Personifizierte Eitelkeit Diamant-Milliardär, 65, stirbt bei Penisvergrösserung

bb

7.3.2019

Kannte die ganz Grossen in Wirtschaft, Politik und Kultur: Ehud Arye Laniado, Diamant-Milliardär.
Kannte die ganz Grossen in Wirtschaft, Politik und Kultur: Ehud Arye Laniado, Diamant-Milliardär.
Bild: Facebook

Der isrealische Diamant-Mogul Ehud Arye Laniado galt als Schönling, doch nun wurde ihm seine Eitelkeit zum Verhängnis. Der Milliardär ist am vergangenen Samstag gestorben – in einer Pariser Privatklinik bei einer Penisvergrösserung.

«Mit grosser Trauer bestätigen wir die Nachricht, dass unser Gründer, Ehud Arye Laniado, am Samstag, 2. März 2019, gestorben ist», heisst es im Facebook-Post seiner Mitarbeiter. «Er wurde 65 Jahre alt. Nachdem er ein aussergewöhnliches Leben geführt hat ...»

In der Tat, Laniado führte ein ziemlich spezielles Leben. Der Mann hatte alles, was sich manch einer wünschen dürfte: Geld im Überfluss – und Zugang zu den mächtigsten Menschen der Welt. Er galt zudem als Schönling, dem sein Erscheinungsbild und seine Aussenwirkung äusserst wichtig war.

Eine tödliche Entscheidung

Seinen Hang zur Perfektion hat er nun mit dem Tod bezahlt: Laniado war offenbar nie so recht zufrieden mit seinem Gemächt. Er wollte das deshalb mit 65 endlich in Ordnung bringen und sein Glied vergrössern lassen.

Eine tödliche Entscheidung: Der Milliardär überlebte den Eingriff in einer Pariser Privatklinik nicht. Laut der belgischen Zeitung  «Le Soir» starb er am vergangenen Samstag während einer Operation zur Vergrösserung seines Geschlechtsteils. Demnach soll der Diamanten-Milliardär auf dem OP-Tisch einen Herzinfarkt erlitten haben, als ihm eine Substanz ins zu operierende Organ gespritzt wurde. 

Für Laniado sei dies, so schreibt es die deutsche «Tageszeitung», «ein angemessen fantasievolles Ende einer Karriere, die einst in Israel als Masseur begann und in Antwerpen als stadtbekannte Säule des dort seit Generationen angesiedelten globalen Diamantengeschäfts endete.»

Skandale säumten seinen Weg

Laniado war eine der schillerndsten und rätselhaftesten Figuren des Diamantenhandels – es ist eine der verschlossensten Branchen der Welt. Innerhalb der Branche hatte er, so die «taz» weiter, einen hervorragenden Ruf als Experte der Evaluierung sowohl roher als auch geschliffener Diamanten.

Ehud Arye Laniado im Interview mit Euronews über den Unique Pink, den weltgrössten rosafarbene Diamant in Perlenform.

Video: Youtube

Laniado wurde von Russlands Präsident Wladimir Putin empfangen. Und er hat überhaupt die ganz Grossen gekannt – etwa den israelisch-russischen Geschäftsmann Lev Leviev, Aktionär von Angolas grösster Diamantenmine Catoca und zeitweilig Alleinvertreter für Angolas Diamanten auf dem Weltmarkt. 

Aber auch Skandale – wenn würde es wundern –, säumten seinen Weg: Der Name Ehud Arye Laniado steht im Kontext eines der grössten Waffenskandale Afrikas: «Angolagate» – in den 1990er Jahren waren unter Vermittlung der französischen Regierung angolanische Diamanten gegen russische Waffen gehandelt wurden, dies mitten im Bürgerkrieg.

Es heisst, die Ärzte in der Pariser Privatklinik hätten eine Stunde lang versucht, den 65-Jährigen wiederzubeleben. Vergeblich. Für die Klinik im feinen achten Bezirk von Paris interessiert sich laut «taz» nun auch die Polizei – die Prozedur fand ausserhalb der Öffnungszeiten statt.

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