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Bötschi fragt Pornostar Aviva Rocks: «Nur über Sex reden wir nicht»
Von Bruno Bötschi, Calpe
7.9.2018
Die Schweizer Pornodarstellerin Aviva Rocks (28) sagt, warum sie süchtig nach Schönheitsoperationen ist, erzählt von ihrem Putzfimmel und verrät, wie Frau am besten zum Orgasmus kommt.
Und dann steht er vor einem: der Traum tausender Schweizer Männer. 1 Meter 50 Zentimeter (Körpergrösse), K (Körbchengrösse), feuerrotes Gummiboot (Lippengrösse).
Der Journalist trifft Aviva Rocks in ihrer neuen Heimat. Im Frühling zog die Schweizer Pornodarstellerin mit ihren fünf Hunden Loui, Ozzy, Rocca, Roxy, Vasco und den zwei Katzen Horus und Thova von Zürich nach Spanien. Sie mietete eine Villa, wollte den Sommer an der Costa Blanca verbringen. Doch dann gefiel es der 28-Jährigen derart gut, dass sie, kaum angekommen, entschied, ihre Zelte in der Schweiz ganz abzubrechen.
Aviva Rocks sitzt im Garten und trinkt ein Glas Sangria. Selber angerührt. Der Journalist trinkt nur zu gerne ein Glas mit. Mut antrinken. Er will der Pornodarstellerin an diesem Nachmittag Fragen stellen, die man sich normalerweise nicht zu stellen traut. Und deshalb entschuldigt er sich besser gleich zu Anfang: Auch die gemeinen Fragen seien nicht so gemeint.
Frau Rocks, ich stelle Ihnen in den nächsten 30 Minuten möglichst viele Fragen. Und Sie antworten möglichst kurz und schnell. Wenn Ihnen eine Frage nicht passt, sagen Sie einfach «weiter».
Okay, bin parat.
Migros- oder Coop-Kind?
Ich war ein Coop-Kind, als ich noch in der Schweiz lebte. Der Laden war näher, und es gibt Alkohol zu kaufen.
Mensch oder Hund?
Hunde sind die angenehmeren Lebewesen. Ich habe lieber 20 Hunde um mich als 20 Menschen.
Ihre erste grosse Leinwandliebe?
Mit elf war ich unsterblich in den US-amerikanischen Schauspieler Seann William Scott verliebt.
Ihr Traumberuf als 12-Jährige?
Etwas mit Tieren sollte es sein. Aber was genau, wusste ich noch nicht.
Aviva Rocks hat sich den Traum erfüllt: Sie hat Hundecoiffeuse gelernt.
Welche Erinnerungen haben Sie an Ihre erste Liebe?
Lange hat sie gedauert, fast zwei Jahre, und es war richtig.
Wer muss anwesend sein, damit das Kafichränzli perfekt ist?
Gute Freundinnen.
Wie heissen Ihre drei besten Freundinnen mit Vornamen?
Ich habe keine beste Freundin, für mich sind alle meine Freundinnen gleich wichtig.
Sexyster Mann aller Zeiten?
Den gibt es nicht.
Unterhalten sich Frauen tatsächlich über Männerfüdlis?
Ich nicht, denn ich stehe nicht auf Füdlis, andere Frauen vielleicht schon. Ich schaue bei einem Mann auf anderes.
Zum Beispiel?
Ob der Mann einen Bart hat, wie er angezogen ist und wie er lacht.
Was hat Ihnen Ihre Mutter über Männer beigebracht?
(Lacht laut) Ich solle möglichst viele haben.
Momoll, die Stimmung ist prächtig. Pornodarstellerin Rocks scheint Spass zu verstehen. Na dann, lassen wir endlich die Hüllen fallen.
Lolo Ferrari oder Dolly Buster?
Lolo Ferrari steht für mich über allem. Sie ist die Queen, my one and only. Ich bin Fan von ihr, seit ich als Kind das erste Mal ein Bild von ihr gesehen habe.
Rocco Siffredi oder James Deen?
Weder noch, ich finde beide Pornostars furchtbar. Sie sind weder schön, noch sympathisch, noch müsste ich einen Film von den beiden ansehen.
Aviva Rocks ist Ihr Künstlername: Wer hat ihn erfunden?
Ich.
Welcher Name steht in Ihrem Pass?
Aviva Thoma – und seit zwei Jahren auch Aviva Rocks.
Was sagen Sie, wenn jemand fragt, was Sie beruflich tun?
Cam-Girl.
Wie sieht ein normaler Arbeitstag von Ihnen aus?
Aufstehen, mit den Hunden spazieren gehen, Zmorge essen, parat machen, duschen, schminken, danach hocke ich ein paar Stunden vor der Kamera meines Laptops.
Wirklich wahr, dass Sie einen Putzfimmel haben?
Ein bisschen (lacht). Vor dem Weggehen putze ich immer, damit beim Nachhause kommen alles schön sauber ist. Ich mag es überhaupt nicht, wenn leere Gläser auf dem Tisch herumstehen.
Haben Sie noch andere Ticks?
Nein.
Kennen Sie einen Blondinenwitz?
Ich bin keine echte Blondine, vielleicht kenne ich deshalb keinen.
Mögen Sie schmutzige Witze?
Nein.
Ist Lachen während sexueller Aktivitäten empfehlenswert?
Wenn etwas Lustiges passiert, ist es okay. Ich finde es sowieso wichtig, dass man über sich selbst lachen kann, egal in welcher Situation.
Verliebt?
Dazu sage ich nichts.
Wie lange sind Sie mit Ihrem Freund Alain zusammen?
Ich habe seit zwei Jahren keinen Freund mehr.
Man habe sich getrennt, sagt Aviva Rocks, weil Alain mit ihrem veränderten Äusseren nicht zurechtgekommen sein. Zusammengearbeitet wird aber weiterhin. Der Ex-Freund ist nach wie vor als Kameramann tätig, schneidet alle Clips. Später an diesem Nachmittag wird Rocks noch ein Geheimnis verraten: «Ein Cam-Girl ohne Freund macht viel, viel mehr Umsatz.»
Woran erkennt ein Mann, dass Sie verliebt sind?
Das ist kompliziert. Ich flirte zwar gerne, zeige aber nur ungern, dass ich verliebt bin.
Sind Sie eifersüchtig?
In gewissen Situationen kann ich sehr eifersüchtig sein. Hätte ich einen Freund, würde ich es nicht mögen, wenn er Frauen anmachte. Hingegen fände ich es sexy, wenn er von Frauen angemacht würde.
Wird Treue überbewertet?
Ich finde Treue extrem wichtig.
Soll man eine Affäre beichten?
Ja.
Wie wird man eigentlich Webcam-Girl?
Man braucht dazu einen Laptop oder PC mit einer Cam, man sollte sich gerne zeigen wollen, und man muss wissen, wie man mit Männern flirtet und darf nicht zu prüde sein.
Wann hatten Sie zum ersten Mal Sex vor der Kamera?
Vor sechs Jahren.
«Sex und Röschti, das isch s'Gröschti!» singt die Schweizer Schlagersängerin Manuela Fellner. Wahr oder nicht?
Rösti ist etwas sehr Gutes (lacht laut).
Und Sex?
Was ausser Sex können Sie noch wahnsinnig gut?
Mit Hunden umgehen.
Ist das Pornogeschäft eine ehrliche Welt?
Nein.
Wem vertrauen Sie?
Mir.
Wie sieht die typische Pornodarstellerin aus?
Die gibt es nicht. Es gibt grosse und kleine Pornodarstellerinnen, es gibt dicke und dünne, es gibt gross- und kleinbusige, es gibt alles.
Lässt sich behaupten, dass Pornos mittlerweile ein akzeptierter Teil der Unterhaltungskultur sind?
Ich glaube nicht. Porno ist immer noch ein Tabuthema. In Spanien sind die Menschen gegenüber dem Thema offener. In der Schweiz heisst es aber immer noch: ‚Oh, hast du gesehen, mit was die Geld verdient? Kann die überhaupt davon leben?’
Wie viele Pornofilme haben Sie gedreht – und mit wie vielen Darstellern dabei Sex gehabt?
Darsteller waren es nicht so viele, fünf oder sechs wahrscheinlich. Und die Anzahl Filme? Auf meiner Internetseite habe ich 200 Clips hochgeladen, aber dort sind ja die alten nicht mehr drauf. Es werden wohl so gegen 500 Clips sein.
Damit es ein für alle Mal klargestellt ist: Es geht um Geld, viel Geld. Deshalb produziert Aviva Rocks ihre Pornoclips seit einiger Zeit ausschliesslich selber. In fremden Produktionen spielt sie nicht mehr mit, weil es «geldtechnisch absolut uninteressant» geworden sei.
Wie bereiten Sie sich mental auf einen Dreh vor?
Gar nicht. Ich überlege mir einzig, wo wir den Clip drehen wollen und fertig.
Haben Sie ein Ritual vor oder nach den Dreharbeiten?
Duschen.
Lesen Sie pornografische Fachliteratur?
Interessiert mich nicht.
Törnt Sie eher Kälte oder Wärme an?
Wärme. Für den Sex habe ich es aber nicht gerne, wenn es zu warm ist. Ich mag es nicht verschwitzt. Die Idealtemperatur für Sex liegt zwischen 20 und 25 Grad.
Schon einmal bei der Arbeit verliebt?
Nein.
Hat Sie je etwas schockiert?
Nicht mehr.
Demnach hat Sie also schon einmal etwas schockiert?
Bevor ich als Cam-Girl arbeitete, wusste ich nicht, dass wirklich alles, was eine Frau an sich hat, einen Mann geil machen kann.
Wirklich wahr, dass Sie noch nie bei einem Gangbang mitgemacht haben?
Das stimmt – und werde ich auch nie mitmachen. Sex mit fünf, sechs Personen ist nicht mein Ding.
Wie weit sind Sie bereit zu gehen, um als Pornodarstellerin noch berühmter und erfolgreicher zu werden?
Ich will nicht noch berühmter werden. Die Pornoclips sind ein Nebenverdienst von mir. Mein Hauptberuf ist Cam-Girl – und da muss ich nicht berühmt sein.
Was wollen Sie im Pornobusiness noch alles erreichen?
Es soll einfach so weitergehen wie bisher. Ich will am Morgen aufstehen können und mich freuen, dass ich vor der Cam sitzen kann.
Macht Ihr Job Sie glücklich?
Sehr.
Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?
Ich hoffe, dass ich immer noch glücklich bin, in einem gekauften Haus wohne und nach wie vor als Cam-Girl arbeite.
Sie haben in einem Interview davon gesprochen, eine Domina-Ausbildung absolvieren zu wollen.
Ich musste merken, dass ich keine dominante Ader habe. Vor fünf, sechs Jahren hat es mir Freude gemacht, aber je älter ich geworden bin, desto mehr musste ich realisieren, dass es ist nicht meine Welt ist. Ich habe in einem SM-Studio geschnuppert und musste feststellen, ich komme damit nicht klar. Ich erteile nicht gerne Befehle.
Stimmt es, dass Pornofilme immer härter werden?
Gut möglich. Meine Erfahrung als Cam-Girl ist, dass Männer immer wieder sagen: ‹Mach das noch härter, mach jenes noch extremer.› Es gibt sicher Frauen, die darauf eingehen. Bei mir wissen die Männer aber unterdessen, dass es das bei mir nicht gibt.
Wirklich wahr, dass Ihr Ex-Freund Alain bei jedem Ihrer Pornodrehs dabei gewesen ist?
Das stimmt – und obwohl wir getrennt sind, ist er bis heute als Kameramann mit dabei und schneidet alle meine Clips.
Hin und wieder spielt er auch mit?
Ja, er musste auch schon hinhalten, auch wenn das nicht sein Ding ist.
Hatte Ihr Ex-Freund jeweils ein Veto-Recht, mit welchen Darstellern Sie vor der Kamera Sex haben dürfen?
Wir suchen die Darsteller nach wie vor zusammen aus. Aber es war noch nie so, dass ich gesagt habe, mit dem will ich unbedingt und er dann gesagt hat: ‹Nein, das geht nicht.› Wir finden die gleichen Männer sympathisch.
Was wollen Sie noch vor der Kamera ausprobieren?
Mit zwei Frauen wäre nicht schlecht.
Stört es Sie, dass Sie als Pornodarstellerin für viele Männer nur ein Sexobjekt sind?
Nein, mir gefällt das. Ich geniesse es, ich habe es gern.
Werden Sie bei Drehs zu Sachen gezwungen?
Das ist mir noch nie passiert.
Was machen Sie im Film – aber nie, wenn Sie Sex im Privaten haben?
Ich mache in meinen Clips, was mir auch sonst Spass macht.
Nehmen Sie während der Dreharbeiten Drogen?
Nein, aber nach dem Drehen trinke ich gerne ein Glas Sekt.
Wie verbreitet ist Viagra?
Bei Pornoproduktionen ist das eigentlich normal.
Das Glas Sangria zeigt seine Wirkung. Und das ist gut so. Der Journalist bleibt locker im Schritt, arbeitet mutig seinen Fragekatalog ab. Und die Pornodarstellerin hatte bisher recht viel zu lachen. Aber Achtung: Jetzt kommen die wirklich scharfen Fragen.
Was hilft, wenn Sie einen Darsteller nicht geil finden, aber Sex mit ihm haben sollten?
Ich habe noch nie einen Darsteller unheimlich schön gefunden. Clips drehen ist meine Arbeit. Hauptsache der Darsteller hat einen schönen Schwanz.
Einen schön grossen?
Gross nicht, normal sollte er sein. Zu gross ist nicht mehr angenehm für mich. Zudem soll der Darsteller gepflegt sein.
Gab es schon einmal Partner, die es mit der Hygiene stark untertrieben haben?
Ich musste noch keinen unter die Dusche schicken.
Wie oft mussten Sie schon aussetzen, weil Ihre Vulva wund war?
Zum Glück noch nie.
Bleachen Sie Ihre Vulva?
Nein.
Was hilft am besten gegen Schmerzen beim Analsex?
Gut vordehnen und spülen vorher.
Was denken Sie über Nutzer, die Ihre Filme illegal auf Pornoseiten hochladen?
Sollen sie machen, es steht ja eh überall mein Name drauf.
Wie viel haben Sie im letzten Monat verdient?
Gut.
Worüber reden Sie vor und nach einem Dreh mit den anderen Darstellerinnen und Darstellern? Anders gefragt: Ist der Smalltalk nicht irgendwie seltsam?
Wir reden über ganz normale Dinge. Was machst du am nächsten Wochenende? Gehen wir noch zusammen einkaufen oder etwas essen? Sollen wir nach dem Dreh zusammen grillen? Nur über Sex reden wir nicht.
Hat sich je ein Darsteller nicht korrekt gegenüber Ihnen verhalten?
Nein.
Wie schmeckt Sperma?
Unterschiedlich, aber ich mag es – also meistens. Besonders gerne habe ich es, wenn der Mann raucht und Bier trinkt.
Mit oder ohne Gummi?
Kommt darauf an, mit wem. Grundsätzlich habe ich es bei Drehs lieber ohne, aber ich mache meistens mit. Ich bin lieber übervorsichtig und dafür gesund.
Was war die schlimmste Geschlechtskrankheit?
Das einzige, was ich einmal hatte, war Scheidenpilz – aber das hat wohl jede Frau irgendwann einmal im Leben.
Oft Angst, sich mit HIV infiziert zu haben?
Ja. Darum bin ich lieber übervorsichtig und nehme, gerade wenn ich einen Darsteller neu kennenlerne, lieber einen Gummi.
Welches war das seltsamste oder ungewöhnlichste Set?
Das war am Flughafen Zürich. Es war einer der ersten Clips überhaupt, denn wir gedreht habe. Ich habe damals einem Darsteller auf der Toilette einen Blowjob gegeben, danach bin ich mit Sperma um den Mund durch den Flughafen gelaufen und habe ab und zu meine Brüste gezeigt.
Was bringt Ihnen das?
Es war einfach Fun. Aber ich war damals noch jung und dumm. Heute würde ich das nicht mehr machen (lacht laut).
Tapfere Aviva Rocks. Das ist schon sehr nett von ihr, dass sie jetzt immer noch lächelt. Wir bleiben unter der Gürtellinie. Mit gelegentlichen Ausschlägen ins Tiefsinnig-Hintergründige.
Sie wollten auch einmal im Bundeshaus in Bern einen Porno drehen. Hat es geklappt?
Nach dem Flughafen-Dreh haben wir uns entschieden, es besser nicht zu tun. Ich liebe Outdoor-Sex, aber ich mag es, anders als vor der Cam, überhaupt nicht, wenn mir dabei jemand zusieht.
Rocco Siffredi sagt über seinen Penis, er sei der «Teufel», weil «wenn der Sex die Kontrolle übernimmt, dann ist man süchtig. Und genau das ist dann der Teufel.» – Sind Sie süchtig nach Sex?
Ich bin nicht süchtig, habe aber sehr gern Sex. Wenn ich zu lange keinen Sex habe, werde ich gereizt. Schlimmer ist es nur noch, wenn ich länger kein Hyaluron oder Botox gespritzt bekomme.
Wieso das?
Sex hat man, damit es einem gut geht. Sex macht aber nicht schöner. Aber wenn ich Hyaluron und Botox gespritzt bekomme, sehe ich danach wieder gut aus.
Ich nenne Ihnen vier Aviva-Rocks-Sätze und Sie sagen, was sie bedeuten: «Die Deutschen wünschen explizit Mundart.»
Die deutschen Männer finden es sexy, wenn ich als Cam-Girl Schweizerdeutsch mit Ihnen rede. Obwohl sie nicht alles verstehen, törnt es sie an.
«Wir Pornodarstellerinnen haben es einfacher als die Männer, ein bisschen ‹anä speutze› und gut ist es bei uns.»
Als Frau kannst du alles faken, was die Geilheit und den Orgasmus anbelangt. Der Mann hingegen muss irgendwie geil sein, sonst hat er keinen Steifen und dann funktioniert es nicht.
«Eine dumme Pornodarstellerin verdient nicht so viel, dass sie davon leben kann.»
Eine gewisse Intelligenz muss vorhanden sein, weil die Frau sonst nicht weiss, wie sie sich vermarkten muss und wie sie an die Darsteller rankommt. Intelligenz und Sympathie hat viel miteinander zu tun.
«Ich mag es nicht, wenn Frauen und Männer in Pornofilmen küssen. Ich will, dass es sofort zur Sache geht.»
Frau und Mann sollen bitte einfach nur vögeln. Ich mag keine Kuschelsex-Clips. Hingegen finde ich es sehr sexy, wenn sich Frauen küssen.
Ohne Vorspiel und Küssen kann man keine Geschichte erzählen?
Doch, bei mir gibt es auch ohne Küssen etwas zu erzählen.
Und wenn Sie privat Sex haben: Mögen Sie es da, wenn gekuschelt wird?
Ja.
Wie können Sie zwischen Arbeitssex und privatem Vergnügen unterscheiden?
Sehr gut. Das eine hat mit Gefühl zu tun, beim anderen habe ich das nicht. Ich bin zwar geil, aber es sind eben keine Gefühle im Spiel.
Das ist für mich unvorstellbar.
Ich weiss – darum arbeiten ja auch nicht alle Menschen als Pornodarsteller.
Ihre Lieblingsstellung – im Film?
Das kommt auf meine Laune darauf an. Manchmal habe ich so viel Energie und will nur oben hocken, an anderen Tagen übernehme ich lieber den unteren Part.
Und im Privaten?
69.
Ist Ihr privater Sex besser geworden, seit Sie als Pornodarstellerin arbeiten?
Ja, weil ich meinen Körper nun besser kenne und genau weiss was ich möchte.
Sie als Frau mit viel Sex-Erfahrung müssen das doch wissen: Wie gibt es den besten Orgasmus?
Für mich funktioniert es am besten, wenn der Penis in der Vagina drin ist und die Klitoris zusätzlich stimuliert wird. Ob das mit dem Finger oder einem Vibrator geschieht, ist egal.
Das Motto auf Ihrem Instagram-Account lautet: «Life in plastic, it's fantastic.»
Absolut. Für mich gilt: Je künstlicher desto glücklicher und zufriedener bin ich. Denn ich komme so meinem Schönheitsideal immer näher.
Woher kommt dieser Wunsch?
Lolo Ferrari hat mich, wie gesagt, schon als Kind fasziniert, besonders ihr grosser Busen. Aber natürlich habe ich damals noch nicht gewusst, dass ich je selbst die Möglichkeit haben würde, mich so zu gestalten – auch finanziell nicht. Denn es ist ein extrem teures Hobby.
Aviva Rocks ist in der sogenannten Bimbo-Transformation. Ihr Ziel: einer Barbiepuppe ähnlich sein. Möglichst alles an ihrem Körper soll irgendwann künstlich aussehen.
Ihre Definition von einem schönen Busen?
Gross mit Silikon, am besten XXL.
Wir gross war Ihr Busen vor den Vergrösserungen?
Zwischen einem grossem B und einem kleinen C.
Und heute?
K.
Wen zuletzt am Busen getröstet?
Meinen Ex-Freund, weil er als Darsteller hinhalten musste.
Heidi Klum nennt ihre Busen Hans und Franz, Michelle Hunziker spricht von den Kessler-Zwillingen. Haben Ihre Brüste auch einen Namen?
Nein.
Was ist der schönste Teil Ihres Körpers?
Meine Brüste.
Wie oft haben Sie Ihren Busen vergrössern lassen?
Nur dreimal.
Tat es weh?
Die ersten zwei Brust-OPs waren okay, die dritte war sehr, sehr schmerzhaft. Während der ersten vier Wochen konnte ich nicht mehr richtig atmen und nicht allein aufstehen.
Sind Sie schmerzgeil?
Eine Operation ist ein unglaublicher Adrenalinkick. Danach denke ich: Wow, das sieht geil aus und will es noch extremer, will noch mehr operieren.
Sie werden also weitermachen?
Ich überlege gerade, ob ich mir die Brüste ein viertes Mal vergrössern lassen will. Aber es hat noch andere Dinge, die ich machen lassen will. Ich bin noch lange nicht fertig mit meinem Körper.
Was haben Sie sonst noch alles gemacht?
Zweimal die Nase verkleinert, einmal Stirn-Lifting, die Lippen mehrmals aufgespritzt, Kinn und Wangen gespritzt. Ich liebe Plastik über alles. Ich finde, ich sehe noch viel zu natürlich aus. Meine Lippen sind zu klein, mein Arsch auch.
Aviva Rocks kann es kaum erwarten, bis ihr das nächste Mal Botox und Hyaluron gespritzt wird. Diesen Sommer musste sie ungewollt eine längere Pause einlegen – wegen des heissen Wetters.
Was sagen die Mitmenschen zur Ihrer Transformation?
Es muss niemandem gefallen. Ich allein muss mich wohl fühlen damit, wenn ich am Morgen in den Spiegel schaue.
Fühlt sich Küssen mit aufgespritzten Lippen eigentlich geiler an?
Ich habe das genau gleiche Gefühl wie früher auch. Aber ich fühle mich mit aufgespritzten Lippen insgesamt wohler – und darum ist es besser.
Haben aufgespritzte Lippen sonst noch Vorteile?
Die Männer haben beim Blowjob mehr Freude.
Eine Freundin von mir behauptet, Frauen lassen sich die Lippen aufspritzen, weil die Männer dann das Gefühl hätten, sie würden in eine Vulva stossen.
(Lacht laut) Diese Theorie kenne ich bisher nicht.
Welche Filme schauen Sie privat?
Seit ich selbst Pornos drehe, schaue ich keine mehr. Höchstens einmal, um Ideen zu sammeln. Ich mag gerne Psycho- und Horrorfilm. Ich liebe es, wenn es blutig wird.
Wie stehen eigentlich Ihre Eltern zu Ihrem Beruf?
Am Anfang waren sie skeptisch, inzwischen finden sie es gut. Natürlich wollten sie wissen, was ein Cam-Girl alles macht. Ich habe ihnen dann erklärt, was es alles beinhaltet. Seither haben sie keine Probleme mehr damit.
Welchen Film von Ihnen würden Sie Ihrer Mutter zum Geburtstag schenken?
Keinen (lacht laut).
Was denkt Gott wohl über Ihren Beruf?
Da Gott für mich nicht existiert, kann er auch nichts denken.
SRF zwei zeigt am Mittwoch, 17. Oktober, um 20.10 Uhr die Doku «Die Selbstoptimierer» mit Pornodarstellerin Aviva Rocks. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
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