Cyberangriff angekündigt Russische Hacker wollen Ukraine am ESC-Sieg hindern

bb

13.5.2022

Die ukrainische Band Kalush Orchestra ist laut Buchmachern einer der Top-Favoriten auf den Sieg beim diesjährigen ESC in Turin.
Die ukrainische Band Kalush Orchestra ist laut Buchmachern einer der Top-Favoriten auf den Sieg beim diesjährigen ESC in Turin.
Bild: AFP via Getty Images

Russische Hacker wollen das Finale des Eurovision Song Contest sabotieren. So soll verhindert werden, dass der Top-Favorit, die Ukraine, Ruhm und Ehre ernten kann.

bb

Am Eurovision Song Contest in Turin fand am Donnerstagabend das zweite Halbfinale statt. Nun stehen alle 25 Finalisten fest, die morgen Samstag bei der 66. Ausgabe des internationalen Musikwettbewerbs in Turin, Italien, duellieren werden.

Neben der Schweiz, die mit Marius Bear vertreten sein wird, singt und musiziert auch das Kalush Orchestra aus der Ukraine im morgigen Finale.

Die Folk-Rap-Band gilt als einer der grossen Favoriten auf den ESC-Sieg – zumindest wenn es nach den Quoten der Wettbüros geht.

Einer, dem diese Vorhersage möglicherweise ein Dorn im Auge sein könnte, ist der russische Präsident Wladimir Putin. Sein Land wurde wegen des Kriegs in der Ukraine vom internationalen Gesangswettbewerb ausgeschlossen.

Will Putin Einfluss auf den ESC nehmen?

Der Groll von Putin scheint so gross zu sein, dass er nun sogar Einfluss auf den Ausgang des ESC nehmen will.

Laut der englischen Zeitung «The Sun» hat es das russische Hackerkollektiv Killnet auf das Voting abgesehen. Die Cyber-Kriminellen planen, den Online-Abstimmungsserver lahmzulegen.

Killnet habe sich gebrüstet, schreibt die «Sun», das System bereits mit einem DDoS-Angriff (Distributed Denial of Service) lahmgelegt zu haben. Nun wolle man dies am Finalabend erneut versuchen.

Mit dieser Nachricht kündigt das russische Hackerkollektiv Killnet an, dass es das ESC-Voting stören will.
Mit dieser Nachricht kündigt das russische Hackerkollektiv Killnet an, dass es das ESC-Voting stören will.
Bild: Telegram/Killnet

In einer spöttischen Telegram-Nachricht, die mit einem Eurovision-Logo dekoriert war, hiess es: «Ihr könnt nicht online abstimmen. Vielleicht ist unser DDOS-Angriff an allem schuld.» 

Ein ESC-Sprecher sagt, die Situation werde genau beobachtet. Und weiter: «Jedes Jahr verfügt das Abstimmungssystem des Eurovision Song Contest über eine breite Palette von Sicherheitsmassnahmen. Dieses Jahr ist es nicht anders.»


Das ESC-Finale ist am Samstag, 14. Mai, ab 21 Uhr auf SRF 1 zu sehen. Und auf blue News werden Manuel Kellerhals und Monika Rufener den ganzen Abend lang tickern.


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12.05.2022