Obwohl sich die dritte Staffel nach wie vor um das Restaurant «The Bear» dreht, so bleibt der Reiz der ersten beiden Staffeln eher auf der Strecke.
Carmy (Jeremy Allen White) versucht nämlich, so exklusiv wie möglich zu werden: Das Menü soll sich täglich ändern, so will er sich einen Michelin-Stern sichern.
Das Essen in «The Bear» ist stets im Zentrum der Serie, doch verliert mit dieser waghalsigen Innovation Herz und Seele. Darum zweifelt auch Figur Sydney (Ayo Edebiri) am Vorhaben von Carmy.
Richie (Ebon Moss-Bachrach) befindet sich im Wandel: Vom sturen Koch in einem scheiternden Sandwich-Laden ist er nun plötzlich in der Welt der Haute Cuisine – und muss sich erst noch zurecht finden.
Marcus (Lionel Boyce) verarbeitet in dieser Staffel den Tod seiner Mutter – und möchte die Liebe zu Dessertkreationen eigentlich vertiefen.
«The Bear» Staffel 3: So viele schicke Menüs, aber niemand hat Hunger
Obwohl sich die dritte Staffel nach wie vor um das Restaurant «The Bear» dreht, so bleibt der Reiz der ersten beiden Staffeln eher auf der Strecke.
Carmy (Jeremy Allen White) versucht nämlich, so exklusiv wie möglich zu werden: Das Menü soll sich täglich ändern, so will er sich einen Michelin-Stern sichern.
Das Essen in «The Bear» ist stets im Zentrum der Serie, doch verliert mit dieser waghalsigen Innovation Herz und Seele. Darum zweifelt auch Figur Sydney (Ayo Edebiri) am Vorhaben von Carmy.
Richie (Ebon Moss-Bachrach) befindet sich im Wandel: Vom sturen Koch in einem scheiternden Sandwich-Laden ist er nun plötzlich in der Welt der Haute Cuisine – und muss sich erst noch zurecht finden.
Marcus (Lionel Boyce) verarbeitet in dieser Staffel den Tod seiner Mutter – und möchte die Liebe zu Dessertkreationen eigentlich vertiefen.
Nachdem das Essen in den ersten beiden Staffeln von «The Bear» eine Hauptfigur spielt, kommt es in der dritten etwas zu kurz. Weil Carmy und seine Crew einen Michelin-Stern wollen, setzt jener auf zu viel Innovation.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- In der dritten Staffel von «The Bear» kämpft die Serie damit, den emotionalen Bezug zum Essen aufrechtzuerhalten, obwohl das Essen weiterhin visuell ansprechend ist.
- Die Hauptfiguren Marcus und Richie navigieren durch unbekanntes Terrain, um Carmys ehrgeiziges Ziel, einen Michelin-Stern zu erreichen, zu unterstützen.
- Im Interview sprechen die Hauptdarsteller Lionel Boyce und Ebon Moss-Bachrach über die neue Staffel und den Weg ihrer Figuren.
Die Serie «The Bear» schaffte es, Essen an sich Leben einzuhauchen. Jedes Menü hatte seine Daseinsberechtigung, hatte einen klaren Platz in der Dramaturgie der TV-Show.
Wie etwa ein Kuchen, der inmitten des Chaos einer Restaurantküche liebevoll verziert wird – fast schon meditativ. Oder ein Omelett, das für eine schwangere Frau mit Chips verfeinert wird. Jedes Stück Kochkunst brachte die Charaktere in «The Bear» weiter.
Und nun? In der dritten Staffel kämpft die mit unzähligen Emmys ausgezeichnete Serie genau damit. Das Essen sieht noch immer lecker aus, doch die Seele fehlt.
Carmy (Jeremy Allen White) und seine Truppe rund um Sydney (Ayo Edebiri), Marcus (Lionel Boyce) und Richie (Ebon Moss-Bachrach) schlagen nämlich einen mutigen – eventuell hirnrissigen – Weg ein. Vom unschuldigen, chaotischen Sandwichladen in Chicago steckt sich Carmy ein neues Ziel: Er will mit dem Restaurant «The Bear» einen Michelin-Stern ergattern, erreichen will er dies mit einer übermütigen Idee.
Das Menü in «The Bear» soll nämlich täglich geändert werden. Ja, täglich. Das soll unter den Restaurantkritikern Erfolg versprechen – und nicht etwa Spott.
Im Interview mit blue News sprechen die Hauptdarsteller Lionel Boyce (Marcus) und Ebon Moss-Bachrach (Richie) über die neue Staffel und wohin sich ihre Figuren in der Show bewegen.
In der zweiten Staffel lernen wir Richie und Marcus besser kennen. Wie sieht die Evolution dieser Figuren in der dritten aus?
Lionel Boyce: Aufgrund der Skripts haben wir eine Ahnung, in welche Richtung es mit der Figur geht. Marcus hat viel durchmachen müssen, was ihn entgleist hat. Nun versucht er wieder, Halt zu bekommen – um eine Stütze zu sein, um verlässlich zu sein, um dem Restaurant einen Stern bescheren zu können.
Ebon Moss-Bachrach: Richie hat zum ersten Mal wirklich mit der Welt der Haute Cuisine zu tun und hat ganz ehrlich keine Ahnung, was ihn erwartet und was er darin verloren hat. Er geht nach Instinkt und macht darum etliche Fehler. Ich denke, jede Figur befindet sich nun in Gefilden, die ihnen völlig unbekannt sind – aber dennoch versuchen sie, an einem Strang zu ziehen, um den Traum zu realisieren.
Die Serie ist nach wie vor rasant. Sie prescht voran, aber dennoch ist die Vergangenheit immens wichtig für die Figuren. Wie machen Sie aus diesem Gegensatz Sinn?
Ebon Moss-Bachrach: Es geht uns doch allen gleich. Wir versuchen, vorwärtszukommen und uns von der Vergangenheit zu lösen. Das ist eine närrische Aufgabe – es ist unmöglich. Diese Staffel hat – mehr als die letzten – eine vertiefte Reflexion.
Die Frage nach dem Vermächtnis steht im Raum. Matty Matheson, er spielt Neil in der Show, ist ein echter Koch. Er sagt beispielsweise: «Ich bin zwar Koch, aber eigentlich bin ich eine Kombination der 30 Köche, für die ich gearbeitet habe.» Damit will ich sagen: Wir sind eine Ansammlung von Erfahrungen, gut und schlecht, die uns zu dem machen, was wir heute sind. Das soll und muss respektiert werden. Die Serie verbindet diese Erfahrungen sehr schön.
Lionel Boyce: Ebon hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich möchte nur noch anfügen: Die erste Staffel zeigte uns, wie die Persönlichkeiten innerhalb einer Küche agieren, die zweite offenbart ihr Leben ausserhalb des Küchenchaos, und nun werden diese Aspekte der Figuren in der dritten Staffel zu einem Gesamtbild verschmolzen.
«The Bear» flog zu Beginn unter dem Radar. Inzwischen wird die Serie hochgelobt, hat unzählige Preise gewonnen. Wie hat sich der Druck vom Drehen der ersten Staffel im Vergleich zur dritten verändert?
Ebon Moss-Bachrach: Das ist alles extern. Du, als Teil der Show, spürst das nicht wirklich. Unser Einsatz, die Erwartungen an uns sind dieselben, wie als wir frisch angefangen haben. Was wir spüren, ist Fortschritt. Wir bewegen uns nicht im Kreis, schlagen neue, kreative Wege mit der Serie ein – es hat sich keine Bequemlichkeit, kein Komfort, eingeschlichen. Das Risiko ist gleich hoch wie beim Dreh der ersten Staffel.
Lionel Boyce: Es ist schwierig zu beantworten, weil immer Druck da ist, wenn du etwas drehst. Ich meine, diese Produktionen kosten Millionen. Alles, was du als Schauspieler machen kannst, ist, dein Bestes zu geben und so gut wie möglich zu sein. Den einzigen Druck, den ich spüre, der kommt von mir selbst.
Gab es nach dem riesigen Erfolg von «The Bear» eine Interaktion mit Fans, die euch besonders geblieben ist? Vielleicht auch an einem unerwarteten Ort?
Ebon Moss-Bachrach: In Tokio sprachen mich plötzlich Fans an, als ich in einem kleinen Supermarkt stand. Ah, und in Mexiko City! Ich war mit meiner Frau in einem Park und zwei junge Teenagerinnen kamen auf uns zu, sie hatten vor Freude Tränen in den Augen. Das ist ein Privileg, das mir sehr nahe geht – das unglaublich weit reichende Publikum. Kannst du dich an was erinnern, Lionel?
Lionel Boyce: Ich musste kurz überlegen, aber die Story im Park hat mich ebenfalls an eine Begegnung erinnert: Letzten Sommer war ich in London in einem Park und ein älteres Paar hielt mich an und sagte nur: «Wir sehen dich die ganze Zeit! Wir scheren uns eigentlich nicht so um Serien, aber dich sehen wir unheimlich gern.» Es war ihnen sehr wichtig, mitzuteilen, dass sie sich eigentlich nichts aus Fernsehen machen – ausser halt bei «The Bear».
Die dritte Staffel von «The Bear» läuft derzeit auf Disney+.
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