Jubiläumssendung «Wer wird Millionär?» feiert runden Geburtstag – was Sie wissen müssen

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1.9.2019

Oha: Momentaufnahme aus der Jubiläumsshow mit Günther Jauch.
Oha: Momentaufnahme aus der Jubiläumsshow mit Günther Jauch.
TVNOW

«Ah, ich Depp!», hat Günther Juach einmal über sich gesagt: Seit nunmehr zwei Jahrzehnten wird bei «Wer wird Millionär?» ums grosse Geld gequizzt – hier die bizarrsten Fakten zum Geburtstag der Sendung.

In der schnellebigen TV-Welt bricht Günther Jauchs «Wer wird Millionär?»-Show wohl alle Rekorde. Zur Erinnerung: Es ist der 3. September 1999, RTL präsentiert ein neues Quizformat. Es hört auf den Namen «Wer wird Millionär?», moderiert wird es von Günther Jauch.

20 lange Jahre, 1'407 reguläre und 38 Promi-Ausgaben später gehört die Show noch immer zu den beliebtesten Formaten im deutschsprachigen Raum.

Woran das liegt? Daran, wie in der Sendung mit Bildung gespielt wird, vor allem aber auch an der Interaktion zwischen Kandidaten und Moderator – Frotzeleien, süffisante Kommentare und skurrile Fragen haben längst Kultstatus errungen. Unvergessen sind zudem die zahllosen Star-Auftritte in den Prominenten-Specials.

Bevor RTL seinen Dauerbrenner am Montag, 2. September, 20.15 Uhr, mit einem XXL-Special zum grossen Jubiläum würdigt, gibt es hier ein paar Funfacts zur beliebten Show.

Vier Jahre Wartezeit

Geldregen: 115'203'000 Euro (Stand: Mai 2019) sind bislang bei «WWM» erspielt worden – und die Prominenten-Specials sind dabei noch nicht mal miteingerechnet. Unterm Strich wurden also pro Episode sage und schreibe 82'000 Euro ausgezahlt.

Geduld: Auch die Plätze im «WWM»-Publikum sind heiss begehrt. Nach aktuellem Stand müssen Interessenten immer noch rund vier Jahre warten, bis sie Tickets über die Produktionsfirma endemolshine erwerben können.

Doppelt gemoppelt: «Wer wird Millionär?» gibt's weltweit in sämtlichen nationalen Ausführungen. Überraschenderweise beanspruchen die österreichischen Nachbarn dafür aber kein eigenes Studio: «Die Millionenshow» wird genau wie «Wer wird Millionär?» in einem TV-Studio bei Köln aufgezeichnet.

Liebe in der Luft: Ein Kandidat hielt im Februar 2019 in der Show um die Hand seiner Freundin an – per Telefon! Die Angebetete reagierte jedoch völlig perplex und witterte einen dummen Scherz. Da musste Jauch den Amor spielen: Er versicherte der Dame, dass der Antrag echt sei. Erst dann war sie überzeugt und willigte ein. Lachend erklärte sie: «Wenn ich dann eine Spülmaschine bekomme, mache ich mit!»

Göttlich: Von den 125'000 Euro, die ein katholischer Priester aus Bayern im Februar 2002 erspielte, investierte er eine grosse Summe in ein besonderes Projekt: die Renovierung seiner Kirche! 50'000 Euro machte er locker, um das Haus des Herrn wieder auf Vordermann zu bringen.

Filmstar: Schon immer dienten die gewonnenen «WWM»-Beträge zur Erfüllung von Lebensträumen. Einer der kuriosesten war sicherlich dieser: Nachdem ein Kandidat im August 2003 insgesamt 64'000 Euro erspielt hatte, kaufte er sich mit einem Teil der Summe in einen Bollywoodfilm ein. Wie viel er für seine Rolle hinblättern musste, ist allerdings nicht bekannt.

Weisheit: Nicht verzagen, Papa fragen – Bei der Beantwortung einer Frage liess sich ein Kandidat im März 2016 via Telefonjoker von seinem 101-jährigen Vater helfen. Der clevere Senior wusste natürlich die Lösung und ging als ältester Telefonjoker in die «WWM»-Historie ein.

Straffällig: Im Visier der Polizei – 125'000 D-Mark ergatterte einst ein Barkeeper aus der Hansestadt Hamburg im Oktober 2000. Überschattet wurde die Erfolgsgeschichte jedoch im Nachhinein: Die Polizei entdeckte 1,7 Kilogramm Haschisch bei dem Ex-Kandidaten. Wegen Drogenbesitzes wurde gar ein Ermittlungsverfahren gegen ihn eröffnet.

Manchmal schleicht sich sogar bei der «WWM»-Redaktion der Fehlerteufel ein. Sechsmal kam es schon zu strittigen Fragen, die im Nachhinein medial breit diskutiert worden.

Zum ersten Mal im Zusammenhang mit dieser Frage im Januar 2003: «Jedes Rechteck ist ein ...?» Die Antwortmöglichkeiten lauteten: Rhombus, Quadrat, Trapez und Parallelogramm. Dumm nur, dass sowohl Trapez als auch Parallelogramm korrekt waren. Die Kandidatin stieg aus, durfte kurze Zeit später aber erneut zur 16'000-Euro-Frage antreten. 

Dumm gelaufen: Auch wenn die Verlockung noch so gross ist: Wer einmal bei «WWM» auf dem Stuhl sass, der darf nie wieder um die Million quizzen. Dieses «Hausverbot» wollte ein Kandidat jedoch umgehen, indem er sich unter falschen Angaben erneut anmeldete. Und siehe da: Er schaffte es auf den Stuhl, machte die 500-Euro-Schmach seines ersten Antritts wieder wett und ergatterte 64'000 Euro. Erhalten hat er das Geld jedoch nicht. Ein Zuschauer erkannte den Betrüger und «petzte» bei RTL – Lügen haben kurze Beine!

Günther Jauch gilt als kluger, gewitzter, charismatischer Moderator. Doch auch dem Entertainment-Routinier unterlaufen manchmal noch Fehler. So beispielsweise im März 2017, als er sich bei der 2'000-Euro-Frage nach der gesuchten Protagonistin des Howard-Carpendale-Songs «Tür an Tür mit Alice» derart verplapperte, dass er der Kandidatin die Lösung versehentlich auf dem Silbertablett servierte. «Ah, ich Depp!» – diese Erkenntnis kam leider zu spät!

Das grosse «Jubiläums-Special» mit Günther Jauch bietet den Kandidaten die vielleicht grösste Chance in der Geschichte der Kultshow, die Million zu holen. Denn alle Fragen wurden in den vergangenen 20 Jahren schon einmal gespielt. Aber ist es bei 35'000 Fragen im Archiv wirklich so einfach? Das werden die zehn Kandidaten herausfinden.

«Wer wird Millionär» läuft Montag, 2. September, um 20.15 Uhr auf RTL. Mit Swisscom Replay TV können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.

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