Rafael Nadal muss weiter auf seinen ersten Titel an den ATP Finals warten. Er verliert im Halbfinal gegen Daniil Medwedew. Im Final trifft der Russe auf Dominic Thiem, der Novak Djokovic niederringt.
Diie ATP Finals, das Masters der besten acht Spieler des Jahres, sind das letzte wichtige Titel, der in Rafael Nadals Palmarès noch fehlt. In diesem Jahr, frischer nach einer wegen der Coronavirus-Pandemie verkürzten Saison und ohne den Rekordsieger Roger Federer, schien die Chance so gross wie noch selten. In der leeren Londoner O2 Arena hatte aber einer etwas dagegen: Daniil Medwedew.
Nadal machte im zweiten Satz einen 1:4-Rückstand wett und schlug beim 5:4 zum Finaleinzug auf. Es wäre sein dritter nach 2010 und 2013 (Niederlagen gegen Federer respektive Novak Djokovic) gewesen. Medwedew, der bereits alle drei Gruppenspiele gewonnen hatte, wendete das Blatt aber noch und gewann schliesslich gegen den körperlich nachlassenden Spanier nach 2:36 Stunden 3:6, 7:6 (7:4), 6:3.
Nach Andy Murray, Grigor Dimitrov, Alexander Zverev und Stefanos Tsitsipas wird am Sonntagabend im fünften Jahr hintereinander ein Spieler, der nicht zu den Big 3 gehört, seinen ersten Masters-Titel holen, denn im anderen Halbfinal scheiterte auch Novak Djokovic. Die Nummer 1 der Welt unterlag dem Österreicher Dominic Thiem in fast drei Stunden 5:7, 7:6 (12:10), 6:7 (5:7) und verpasste es so, mit seinem sechsten Titel mit Federer gleichzuziehen. Nachdem er bis zu seiner Disqualifikation am US Open noch hatte hoffen können, das Jahr ungeschlagen zu beenden, verlor er bei seinen letzten vier Turnieren des Jahres noch viermal.
Thiem überzeigt in London durch grosse Nervenstärke und Ausdauer. Der US-Open-Champion und Vorjahresfinalist besass schon im zweiten Satz vier Matchbälle und gewann das entscheidende Tiebreak nach einem 0:4-Rückstand. Gegen den drei Jahre jüngeren Medwedew hat der 27-jährige Thiem drei von vier Duellen gewonnen, zuletzt im Halbfinal des US Open. Einen österreichischen Masters-Sieger gab es noch gar nie, der bisher einzige Russe war Nikolai Dawydenko 2009.
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