Weisch no ...? Schweizer Kult-Glace aus den 1980er Jahren ist zurück

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25.2.2019

Demnächst wieder zu haben – die Kultlutscher der Glacemarke Pierrot.
Demnächst wieder zu haben – die Kultlutscher der Glacemarke Pierrot.
Bild: Emmi Food Service

Eines haben diese Glacestengel alle gemeinsam – sie gehörten in den 1980ern zu jedem Badi-Besuch dazu. Und jetzt kommt's: Demnächst gibt es die Kult-Lutscher der Marke Pierrot wieder zu kaufen.

Ab März sind vier Lutscher aus der ersten Pierrot-Generation wieder erhältlich: Tom, der Gute-Laune-Lutscher, der einem Smiley nicht unähnlich ist; Pierino, das Lieblingseis am Stiel; Magic, der Sommerspass mit magischen Streuseln – und Croquant, der Knuspergenuss mit Haselnuss. 

Pierrot, der fröhliche Glace-Clown, hatte seinen ersten Auftritt an der Expo 1964 in Lausanne. Die Verbandsmolkerei Bern installierte dort die erste Cornetmaschine der Schweiz und füllte erstmals Pierrot-Cornets ab. Aus diesem Grund hatte Pierrot auf den ersten Werbeplakaten auch immer ein Cornet in der Hand.

Geschichte begann 1976

Die Geschichte des Clowns begann im Jahr 1976: Das Geschäft mit Glace- und Tiefkühlprodukten wurde aus dem Zentralverband der Schweizer Milchproduzenten herausgelöst und einer eigenständigen Arbeitsgemeinschaft übertragen. Wegen der erhöhten Konkurrenz durch Coop (Goldstar) und Nestlé (Frisco) mussten die regionalen Milch- und Molkereiverbände ebenfalls eine zugkräftige Eigenmarke aufbauen: Pierrot war geboren.

Der Ur-Pierrot ist vom Basler Grafiker Roger Maler entwickelt worden. Der fröhliche Harlekin aus der französischen Mythologie eroberte die Herzen der Kinder im Sturm und verhalf der Pierrot-Glace zu viel Ruhm und grosser Beliebtheit.

Pierrot wird in Rente geschickt

Ein vermeintliches Ende nahm dieses Stück Schweizer Glace-Geschichte dann 2003: Die Marke Pierrot und ihr «Ice Cream»-Clown wurden allem Schein nach für ewig in Rente geschickt.

Der Weltkonzern Unilever lancierte zu jenem Zeitpunkt eine Glace-Offensive. Teil der Anstrengungen war eine radikale Bereinigung des Markenportfolios: Von ursprünglich 1'600 Namen sollten in kurzer Zeit 1'200 verschwinden. In der Schweiz traf es eben: Pierrot. Diese Marke hatte im Zusammenhang mit der Pleite des Milchverarbeiters Swiss Dairy Food (SDF) ohnehin bewegte Monate hinter sich.

Das Geschäft mit den Glaces von Unilever und SDF, das bisher Pierro-Lusso AG hiess, wurde in Lusso Foods AG umbenannt. Die Marke Pierrot ging an den Produktionspartner Emmi und wurde von den Luzernern eingemottet – bis heute.

Nun das Comeback, und gut ist's zu hören, dass die neue Generation des Schweizer Kultglaces nicht nur Kindheitserinnerungen wecken wird, sondern auch zu 100 Prozent palmölfrei produziert ist.

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