Neue WHO-DatenImmer mehr Frauen sterben an Lungenkrebs
dpa
21.4.2020
Die altersbereinigte Krebssterblichkeit in Europa sinkt drastisch – auch dank der medizinischen Fortschritte. Mit einem Phänomen kann jedoch auch die besser werdende Medizin europaweit nicht mithalten.
Das Risiko, an Krebs zu sterben, ist in den vergangenen Jahren innerhalb der EU weiter zurückgegangen. Dies gelte, wenn man die Altersstruktur der Bevölkerung berücksichtige, schreiben Wissenschaftler im Fachblatt «Annals of Oncology».
Ältere Menschen haben ein höheres Krebsrisiko und die EU-Bürger werden immer älter. Besonders deutliche Rückgänge der altersstandardisierten Sterberate prognostizieren die Mediziner bei Männern für Magenkrebs und Leukämie, bei Frauen für Eierstockkrebs und ebenfalls Leukämie.
Mehr Frauen sterben an Lungenkrebs
Allerdings werden auch zwei negative Trends beobachtet: So nehme die Zahl der Frauen, die an Lungenkrebs sterben, europaweit immer noch zu. Ausserdem sei Polen das einzige Land in der EU, in dem die Todesrate infolge von Prostatakrebs nicht falle, sondern sogar deutlich steige.
Seit 2011 veröffentlicht ein internationales Team um den Epidemiologen Carlo La Vecchia von der Universität Mailand Studien zur EU-weiten Krebssterblichkeit. Basierend auf Daten der Weltgesundheitsorganisation WHO erstellen die Forscher Prognosen für das aktuelle Jahr sowie Vergleichsübersichten für die vergangenen Jahre und das sowohl für die gesamte EU als auch im Detail für die sechs bevölkerungsreichsten Mitgliedstaaten Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Italien, Polen und Spanien.
Insgesamt, so das Ergebnis der Studie, werde die Zahl der Männer, die an Krebs sterben, 2020 im Vergleich zu 2015 altersbereinigt um gut fünf Prozent fallen, die der Frauen um vier Prozent. Die absolute Zahl der Todesfälle infolge von Krebs würde 2020 gut 1,4 Millionen betragen (798'700 Männer und 630'100 Frauen), knapp 65'000 mehr als noch 2015, was wieder der Tatsache von europaweit alternden Bevölkerungen geschuldet sei.
Tabakbedingte Krebserkrankungen
«In der EU insgesamt sinken die Krebstodesraten bei Männern. Mehr als die Hälfte davon ist auf rückläufige Sterblichkeitsraten aufgrund von tabakbedingten Krebserkrankungen zurückzuführen», fasst Mediziner La Vecchia zusammen. Dazu gehöre nicht nur Lungenkrebs, der über ein Drittel des Rückgangs ausmache, sondern auch Krebsarten des Kopf- und Hals-Bereiches sowie Blasenkrebs: «Mit anderen Worten, es liegt daran, dass seit einigen Jahrzehnten immer weniger europäische Männer rauchen.»
Auch für Deutschland sagen die Forscher voraus, dass die altersbereinigte Todesrate für Männer bei Lungenkrebs um fast elf Prozent sinken werde. Anders jedoch bei den Frauen: Hier werde es sogar zu einem fast fünfprozentigen Anstieg kommen – ein Trend, der EU-weit zu beobachten ist. Dazu kommentiert La Vecchia: «Die Sterberaten durch Lungenkrebs bei Frauen sind in der EU in den letzten zehn Jahren anhaltend gestiegen, obwohl sich die Steigerungsrate jetzt verlangsamt.»
Seine Ko-Autorin Eva Negri ergänzt: «Tabak ist nach wie vor die Hauptursache für die Krebssterblichkeit in Europa und macht rund 20 Prozent aller prognostizierten Krebstodesfälle aus.» Der deutliche Rückgang der Todesfälle bei Männern im Vergleich zu Frauen spiegele die Unterschiede in den früheren Rauchgewohnheiten zwischen den beiden Geschlechtern wider, so die Pharmakologin der Universität Mailand.
Prostatakrebs im Fokus
Der Report nimmt jedes Jahr eine andere Tumorart in den Fokus, in diesem Jahr Prostatakrebs. An jenem würden in diesem Jahr 78'800 Männer sterben, so die Vorhersage der Wissenschaftler. Das sind zwar fast 4000 mehr als 2015, was aber damit zusammenhänge, dass die EU-Bevölkerung älter geworden sei. Berücksichtigt man diese Tatsache bei den Berechnungen fiel die Mortalität in diesem Zeitraum um sieben Prozent. In Deutschland sei 2020 mit etwa 15'500 Todesfällen infolge von Prostatakrebs zu rechnen.
Dass das Sterblichkeitsrisiko für diese Tumorart europaweit falle, führen die Forscher auf aktuelle Operations- und Therapietechniken zurück. «Diese können, obwohl es keine Heilung gibt, einen relevanten Einfluss auf die Mortalität beim Prostatakrebs haben, da ein Teil der älteren Männer lange genug überleben könnte, um an anderen Ursachen zu sterben», erklärt Epidemiologe La Vecchia in einer zur Studie veröffentlichten Mitteilung.
Hierbei gibt es allerdings eine Ausnahme: In Polen werde die Todesrate für diese Krebsart im Vergleich zu 2015 in diesem Jahr um 18 Prozent steigen und das, obwohl diese zwischen 1970 und 1974 europaweit am niedrigsten war. Für La Vecchia ist das schwer erklärbar. «Es ist möglich, dass die jüngsten relativ hohen Raten auf die verzögerte Einführung moderner Diagnosen und Behandlungen zurückzuführen sind», vermutet er.
Wildkräuter sind nicht nur dekorativ – sie schmecken auch gut.
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Um gedeihen zu können, benötigt der Bärlauch nahrhaften Boden, genügend Feuchtigkeit und leichten Schatten. «Bärlauch gehört nicht ins Kräuterbeet», rät die Agraringenieurin und Buchautorin Brunhilde Bross-Burkhard. «Besser ist er unter höheren Bäumen oder im leichten Schatten am Haus aufgehoben.» Man sollte ihn begrenzen: «Einmal angesiedelt, breitet er sich immer weiter aus.»
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Sie ist anspruchslos und wächst nahezu überall: die Brennnessel. Junge Blätter kann man wie Spinat zubereiten oder trocknen, um diese später als Tee zu verwenden. Die Brennnessel wirkt entwässernd und ist reich an verschiedenen Nährstoffen.
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Das Gänseblümchen ist im Spätwinter und im Frühjahr am wertvollsten, weil dann kaum anderes frisches Grün im Garten geerntet werden kann, findet Brunhilde Bross-Burkhard.
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Er gilt als Grauen vieler Gärtner – der Löwenzahn! Kein Wunder, denn er vermehrt sich rasant. Aber Löwenzahn ist auch eine wertvolle, gesunde Pflanze, die Salate aufwertet. Besonders schmackhaft sind die jungen zarten Blätter. Löwenzahn hat ein nussartiges, leicht bitteres Aroma.
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Der Sauerampfer gehört zu den Wildkräutern, die sich von selbst im Garten ansiedeln. In der Küche verfeinert er verschiedene Speisen. «Er ist eines der ersten Kräuter, die im zeitigen Frühjahr erscheinen», erklärt Brunhilde Bross-Burkhardt. Sein Vorteil: Der Sauerampfer wuchert nicht. Er kann ins Kräuterbeet gesetzt werden, aber auch überall im Garten wachsen.
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Neben dem Löwenzahn ist die Vogelmiere wohl das unbeliebteste Unkraut im Garten. Dabei ist es eine wohlschmeckende Zutat für jeden Salat. Die Pflanzen fühlen sich auf nährstoffreichem Boden wohl, den sie rasch mit ihren Trieben überziehen.
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Im heimischen Garten mag es der Waldmeister schattig, im Wald findet man ihn deshalb vornehmlich unter Laubbäumen. «Dem Waldmeister muss man viel Platz geben, wenn man ihn in den Garten holt», erklärt Bross-Burkhardt. Dafür hat er gestalterisch etwas zu bieten: «Er ist ein schöner Bodendecker.»
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