Trotten statt «Trotti»E-Trotti oder E-Bike – was ist gesünder?
Runa Reinecke
29.1.2019
Die E-Trottinetts von Lime sind vorübergehend in Zürich und Basel nicht mehr in Betrieb. Endlich wieder mehr Bewegung – oder sind die Roller gar nicht so schlecht für die Fitness? Ein Sportmediziner klärt auf.
Wendig und schnell sind sie, die E-Trottinetts und E-Scooters, die in Zürich und Basel nahezu überall kostenpflichtig ausgeliehen werden können – oder besser: konnten.
Denn die trendigen Flitzer mit ihren 25 Stundenkilometern Maximalgeschwindigkeit bergen auch Risiken. Nach einer Unfallserie der Scooter des US-Unternehmens Lime wurden 300 der in Zürich und 200 der in Basel verfügbaren Roller Anfang Januar aus dem Verkehr gezogen.
Wie auf dem Portal «Watson» zu lesen ist, sollen die Bremsen während der Fahrt aufgrund von Softwareproblemen blockiert worden sein. Wer in Basel lebt oder in Zürich keines der 200 E-Trottinetts des Lime-Konkurrenten Bird ergattert, muss jetzt wieder auf Bus und Tram warten oder sich – ganz altmodisch – per pedes fortbewegen.
Zeit statt Schritte messen
Eine gute Gelegenheit, etwas mehr für die Figur und die Gesundheit zu tun. Also das längst in der Schublade vergessene Wearable herauskramen, ans Handgelenk schnallen und Schritte zählen? «Viel wesentlicher ist die Bewegungszeit», findet der Sportmediziner Dr. med. Martin Narozny, leitender Arzt des Medbase Sports Medical Center Löwenstrasse in Zürich.
Schon 30 Minuten moderate körperliche Bewegung am Tag brächten einen gewissen Nutzen für die Fitness. «Moderat» heisse, dass man «etwas ausser Atem und vielleicht ein wenig ins Schwitzen» komme.
Doch wie gelingt das während des zeitlich oft eng getakteten Alltags? Der Sportarzt rät, auf dem Weg zur Arbeit, bestenfalls auch auf dem Heimweg, zwei bis drei Bus- oder Tramhaltestellen früher auszusteigen. Da man vermutlich ohnehin zu spät dran ist, dürfte das automatisch ein zügiges Schritttempo voraussetzen.
Rumpfstabilität entscheidend
Und wenn es doch mal schneller gehen muss, kann man sich in vielen Schweizer Städten ein E-Bike ausleihen. In die Pedalen zu treten, dürfte ohnehin besser für die Fitness sein, als auf einem E-Scooter herumzustehen.
Martin Narozny sieht das anders: «Während man auf einem E-Bike sitzt, muss man auf dem E-Scooter das ganze Körpergewicht halten, zeitweise sogar auf einem Bein.» Ausserdem setze das Trottinett ein gewisses Mass an Rumpfstabilität voraus, um auf der schmalen Standfläche balancieren zu können.
Im Moment werden alle zurückgerufenen E-Trottinetts überprüft. Es dürfte also noch eine Weile dauern, bis man sich wieder an jeder Ecke in Zürich und Basel ein Trottinett schnappen und stehend den Fahrtwind um die Nase wehen lassen kann.
Keine Ausreden: 15 Fitnesstipps für faule Menschen
Joggen, Hanteltraining und Pilates sind Ihnen einfach zu anstrengend? Kein Problem, Sie müssen Ihre Couch noch nicht einmal verlassen, um ein paar Fitnessübungen in Ihr Leben zu integrieren. Darüber hinaus haben wir Tipps, wie Sie ganz nebenbei ein bisschen Bewegung in Ihren Alltag integrieren, ohne sich zu stressen oder komplett zu verausgaben.
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Selbstverständlich gibt es immer noch sehr motivierte Menschen, die einen Marathon laufen oder täglich in die Muckibude gehen, um schwere Gewichte zu stemmen. Dann ist das auch genau das, was sie brauchen. Bewiesen ist allerdings, dass man seinen Körper nicht bis zum Äussersten treiben muss, um gesund zu leben. Daher: Bauen Sie Bewegungen in Ihren Alltag ein, die Sie stressfrei bewältigen können. Zum Beispiel ...
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Jeder Gang macht schlank! Wenn Sie schon bei dem Gedanken an 30 Minuten Joggen schwitzen, dann ist das eben nicht Ihre Sportart. Komplett das Handtuch werfen müssen Sie aber trotzdem nicht. Gehen Sie doch einfach öfter zu Fuss! Und versuchen Sie dabei, einen Ticken schneller voran zu schreiten, als Sie es normalerweise tun würden. Keine Zeit? Dann stehen Sie zumindest bei einem Telefonat auf und gehen dabei umher.
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Es hilft immer, Unterstützung beim Sport zu haben, um sich zu motivieren. Verabreden Sie sich zum Beispiel zum Spaziergang. Oder schaffen Sie sich einen Hund an! Der muss täglich raus, Gleiches gilt dann für Sie auch. Dog-Sitting tut es fürs Erste auch, um zu sehen, ob Sie Spass am Herumtollen mit einem Hund haben. Dabei verbrennen sich die Kalorien ganz von alleine.
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Wie eingangs versprochen: Sie müssen noch nicht einmal runter von der Couch, um ein paar Übungen zu machen. Die Ablage für die Füsse müssen sie einfach ein bisschen weiter nach vorne schieben. Die Unterschenkel können sogar darauf liegen bleiben oder auf dem Boden abgestellt werden (dann wird es einfacher). Und nun aufrecht hinsetzen, Hände auf dem Sofa abstützen und ein paar Trizeps-Dips machen. Selbst wenn Sie nur zwei Stück machen und drei Minuten später nochmal ... Zehn Stück pro Tag sind besser als null.
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Ok, war nur ein Scherz. Aber Sie können sich auf die Knie begeben und gegen die Sofalehne gestützt ein paar Push-ups machen. Und wenn es wieder nur dreimal drei Stück sind.
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Sie können sich gemütlich auf die Seite drehen, weiterhin auf den Fernseher schauen und einfach dabei ein paar Mal das oben liegende Bein anheben. Sie müssen es hoch und runter, aber auch horizontal vor und zurückbewegen – für einen Knackpo. Danach können Sie das obere Bein über das untere kreuzen und den Fuss abstellen. Nun das untere Bein anheben – da freuen sich die Innenschenkelmuskeln!
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Hmmmm, sieht das nicht gemütlich aus? Wer einen Gymnastikball hat, kann sich zwischendurch einfach mal rücklings drauflegen und hängenlassen. Das schult das Gleichgewicht und entspannt den Rücken. Wer dann noch die Musse hat, stellt die Füsse auf und macht ein paar Sit-ups.
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Sport soll Spass machen und keine Schinderei sein! Wenn Sie also keine Wasserratte sind, dann können Sie trotzdem am Pool ein paar Sit-ups machen (klappt super mit einem Handtuch am Hinterkopf) oder durchs hüfthohe Wasser waten (trainiert die Schenkel), wenn Sie schon nicht schwimmen wollen.
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Wer im Urlaub keine Lust auf Surfen, Schwimmen oder lange Strandspaziergänge hat, der kann trotzdem etwas für seine Fitness tun: Nach Lust und Laune durch die Wellen springen (Konditions- und Beintraining), sich floaten lassen (Ganzkörper-Balance) oder auf der Luftmatratze liegen und seine Arme dazu nutzen, um nicht abzutreiben.
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Dieses Foto zeigt deutlich, welcher Weg der richtige wäre, um fitter zu werden. Tauschen Sie so oft wie möglich den Fahrstuhl gegen Treppen. Und wenn Sie doch die Rolltreppe nehmen müssen, dann gehen SIe wenigstens dabei ein paar Stufen hoch!
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Sie müssen ja keine Mountainbike-Tour durch die Berge machen und sollten auch nicht bei strömendem Regen oder Minusgraden ins Büro radeln. Aber bei schönem Wetter ab und zu das Fahrrad zum Bäcker zu nehmen, anstatt sich ins Auto zu setzen, dagegen spricht doch nichts, oder?
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Sie hassen Yoga? Kein Problem. Nichtsdestotrotz können Sie draussen im Garten oder bei Ihnen im Wohnzimmer ab und zu ein paar Dehnübungen machen. Sich beispielsweise aufrecht hinstellen, ein Bein beugen und hinterm Po mit einer Hand greifen. Fortgeschrittene nehmen beide Hände und beugen sich dabei leicht nach vorne und halten die Balance. Nicht nur diese wird dabei trainiert, sondern auch die Beinmuskulatur. Das Stretching hilft auch gut gegen Cellulite, weil dabei die parallel zu den Muskelfasern verlaufenden Faszien gedehnt werden und so die Kollagenstruktur flexibel bleibt!
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Man sitzt, hängt oder liegt in einem stabilen Tuch - das reinste Hängematten-Feeling! Man schwebt in der Luft und lässt die Schwerkraft arbeiten. Wenn Aerial Yoga kein perfekter Sport für Faule ist, dann wissen wir auch nicht!
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Ob draussen in der Natur oder im Wohnzimmer: Die Pose «Baum» können Sie immer einnehmen. Dazu ein Bein anheben und den Fuss gegen den Innenschenkel des anderen stemmen – und tief ein- und ausatmen. Dabei die Arme vor dem Herz falten, in den Himmel strecken oder wie auf dem Foto kreuzen, um die Schultern zu dehnen. Danach mit dem anderen Bein wiederholen. Entspannt, trainiert den Gleichgewichtssinn sowie die Bein- und Rückenmuskeln.
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Wenn Sie nur eine einzige Fitnessübung machen, dann diese: Begeben Sie sich in die Bretthaltung – so lange wie eben möglich. Das geht auch auf den Knien oder Unterarmen aufgestützt und trainiert den ganzen Körper. Von dort aus können Sie sich auch auf die Seite kippen und so zuerst die linke Körperhälfte (besonders die Taille samt Hüftspeck) und dann die rechte trainieren.
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Probieren Sie diese wunderbare Dehnung erstmal mit komplett aufgestellten Füssen aus. Heben Sie den Oberkörper leicht an, sodass er waagerecht zum Boden ist und stellen Sie sich auf die Zehenspitzen. Trainiert die Beine, den Rücken und auch den Bauch. Wenn es zittert, machen Sie alles richtig! Danach haben Sie sich folgende Übung verdient ...
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So Feierabend! Die sogenannte Kindeshaltung entspannt vor allem den unteren Rücken und die Schultern. Entweder mit hüftweit geöffneten oder geschlossenen Beinen ausführen. Es soll sich gut anfühlen!
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