Pflegend und ergiebig Shampoo gibt es auch am Stück

dpa

9.6.2020

Die Produktion von festem Shampoo verbraucht zum Beispiel weniger Energie.
Die Produktion von festem Shampoo verbraucht zum Beispiel weniger Energie.
Source: Getty Images

Haarpflegeprodukte müssen nicht zwangsläufig aus der Flasche stammen. Dass feste Shampoos sogar mit ihrer flüssigen Konkurrenz mithalten können, zeigte eine Analyse von Stiftung Warentest.

Feste Shampoos punkten in der Ökobilanz und dürfen beim Flug auch in grossen Packungen ins Handgepäck. Beim Preis sind dagegen die flüssigen Produkte unschlagbar. Aber wie waschen sie im Vergleich?

Die Stiftung Warentest hat acht Flüssigshampoos mit vier Haarseifen und sechs Shampoostücken in einigen Aspekten wie der Pflege und der Anwendung verglichen – und kommt zu einem positiven Ergebnis. Alle flüssigen und sechs feste Produkte erhielten das Gesamturteil «gut».



Doch auch dreimal «befriedigend» und sogar einmal nur «ausreichend» vergaben die Tester an feste Shampoos und Haarseifen. Grund für die Note vier war ein allergener Duftstoff in einer Haarseife, der unter den Inhaltsstoffen hätte stehen müssen. Stattdessen wirbt das Produkt mit der Aussage «Frei von Duftstoffen», berichtet die Zeitschrift «test» (Ausgabe 6/2020).

Haarseifen pflegen weniger gut

Bei der Pflege haben die Tester sich angeschaut, wie gut sich die Haare nach dem Waschen kämmen lassen, ob sie glänzen, geschmeidig und voluminös sind. Hier schneiden flüssige wie feste Shampoos durchweg gut ab. Anders sieht das bei den Haarseifen aus.

Feste Shampoos und Haarseife ähneln sich zwar auf den ersten Blick, Letztere werden aber mit Lauge verseift. Deren hoher pH-Wert verändert das Waschergebnis: Die Haare können aufquellen oder Schaden nehmen, lassen sich schlecht kämmen, oder es bilden sich weissliche Rückstände. Gegen den letzten Punkt hilft nach dem Waschen eine extra Spülung, die Warentester raten hier zu Essigwasser.

Ökobilanz: Feste Shampoos vorne

Unabhängig von dem Test der einzelnen Produkte hat sich die Stiftung Warentest die Ökobilanz angeschaut, in die viele verschiedene Faktoren mit einfliessen. Hier schlägt grundsätzlich das feste Shampoo das flüssige.



Die Produktion verbraucht weniger Energie, die Shampoostücke kommen zudem ohne Konservierungsstoffe aus und werden oft mit weniger Duft- und Farbstoffen versetzt, erläutern die Tester.

Verpackt sind sie zudem meist in Papier oder recycelter Pappe, flüssige Mittel stecken in der Regel in Plastikflaschen. Ein weiterer Pluspunkt der stückigen Shampoos: Sie werden laut der Erfahrungen in den Haarwäschen für den Test eher weniger überdosiert, als das bei flüssigen Produkten der Fall sei.

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