Smarte Helfer Trainer am Handgelenk – wie er durch den Corona-Sommer hilft

Von Sulamith Ehrensperger

29.7.2020

Während des Lockdowns haben manche den Sport für sich entdeckt und damit den Fitnesstrainer am Handgelenk. Dieser kann inzwischen mehr, als protokollieren und motivieren. 
Während des Lockdowns haben manche den Sport für sich entdeckt und damit den Fitnesstrainer am Handgelenk. Dieser kann inzwischen mehr, als protokollieren und motivieren. 
Bild: Keystone

Neuerdings joggt und wandert die gefühlt halbe Welt oder fährt Velo. Mancher soll sich eine Smartwatch zugetan haben. Eine Personal Trainerin mit Tipps, um fitter und gelassener durch diesen Sommer zu kommen.

Neuerdings joggt die gefühlt halbe Welt, wandert oder fährt Velo. Auch mancher soll sich eine Sportuhr oder Smartwatch zugetan haben. Frau Kühr, wie können die smarten Helfer durch diesen Corona-Sommer helfen? 

Die Smartwatches motivieren regelmässig dazu vom Sofa oder dem Bürostuhl aufzustehen und aktiver zu leben. Viele Trainings-Apps sind zudem mit Smartwatches kompatibel, sodass den individuellen Trainingswünschen fast nichts mehr im Wege steht. Sie können uns aber auch beim besser Schlafen und Regenerieren unterstützen – und mittels eines angekündigten Software-Updates der Apple Watch bald beim regelmässigen Händewaschen gegen Corona-Viren.

Welches sind die wichtigsten Tipps fürs Fit-werden mit dem Trainer am Handgelenk?

Man kann die allgemeine Bewegung im Alltag verbessern – diese wird durch die Schrittzahl protokolliert und kann so verbessert werden. Ein weiterer Tipp ist: Sich Zeit nehmen, um einmal tief durchzuatmen. Hier gibt es eine Funktion auf der Apple Watch, die einen daran erinnert. Auf ausreichen Schlaf und Regeneration achten, dies kann über das Schlaftracking verbessert werden.

Maria Kühr ist Inhaberin und Head Coach von My Personal Gym in Zürich. Menschen zu coachen ist für sie mehr als ein Job, es liegt ihr quasi in den Genen. Ihr Vater war als Fitnesscoach tätig.
Maria Kühr ist Inhaberin und Head Coach von My Personal Gym in Zürich. Menschen zu coachen ist für sie mehr als ein Job, es liegt ihr quasi in den Genen. Ihr Vater war als Fitnesscoach tätig.
Bild: zVg

Wie können Smartwatch und Co. ein geführtes Training erleichtern?

Diese können die Herzfrequenz protokollieren, somit kann im idealen Herzbereich noch genauer an individuellen Zielen gearbeitet werden. Weil sie auch die Aktivität der Kunden im Alltag protokollieren, kann dies in der Trainingsplanung für uns Trainer sehr wichtig sein. Über Apps können die Trainings protokolliert werden – das weckt den Ehrgeiz und die Motivation. Die Bewegungsprotokolle können auch mit dem Trainer geteilt werden, somit kann ich sehen, wenn die Kunden sich zusätzlich sportlich betätigen. Ich kann sie digital motivieren und zu den Leistungen gratulieren.

Welches sind Ihre Lieblingsfunktionen?

Das Schlaftracking, das protokolliert wie erholsam der Schlaf ist. Mit meinen Kunden kann ich damit gemeinsam an Gewohnheiten im Alltag oder vor dem Schlafen gehen arbeiten, sodass die Regeneration sich verbessert. Ich mag die drei Fitnessringe der Apple Watch: bewegen, stehen und aktiv sein. Ziel ist es, die drei bunten Ringe jeden Tag aufs Neue zu schliessen. Auch die Bewegung im Alltag wird so zur Challenge.



Welches sind die häufigsten digitalen Stolpersteine beim Trainieren?

Das regelmässige Laden der Uhr – oftmals ist sie nicht ausreichend geladen, wenn die Leute zum Sport kommen. Ich beobachte, dass sich viele am Anfang mit dem Bewegungs- oder Trainingsziel überschätzen. Besser ist es, wöchentlich die Ziele etwas zu erhöhen.

Umfragen zeigen, dass viele wegen der Corona-Situation sehr gestresst sind. Wie können Smartwatches dabei unterstützen, um wieder mehr ins Gleichgewicht zu kommen?

Meine Watch erinnert mich, regelmässig tief durchzuatmen und mir kleine Auszeiten zu gönnen, gerade bei übermässigem Stress. Es gibt Apps für geführte Atemübungen, Meditationen, Schlaf- und Stressanalyse. Man kann sich eigene Reminder einstellen, die dann auf der Smartwatch sichtbar werden.

Weitere Tipps, um fitter und gelassener durch diesen Sommer zu kommen?

Sich und seinem Körper etwas Gutes tun, wie zum Beispiel eine Sporteinheit, Meditation, Schlaf, Ruhe oder «Me-Time». Oder die Smartwatch auch mal in den «Silent Mode» stellen. Gesunde und ausgewogene Ernährung – erst dann ist der Körper leistungsfähiger und kommt in Balance. Sowohl Sport, Regeneration als auch Zeit für einen selbst sollten gut geplant sein – nur so lassen sie sich auch in den Alltag integrieren. 

Kann eine Multisport-Smartwatch zu Höchstleistungen antreiben? Auf jeden Fall kann sie einen motivieren die eigenen Bewegungsziele leichtfüssiger zu erreichen. 
Kann eine Multisport-Smartwatch zu Höchstleistungen antreiben? Auf jeden Fall kann sie einen motivieren die eigenen Bewegungsziele leichtfüssiger zu erreichen. 
Bild: ScreenShot Maria Kühr
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