Toiletten-HygieneWas trocknet die Hände im WC sauberer: Papier oder Luft?
bb
16.5.2018
Hygiene beim Händewaschen ist keine Frage – doch womit ist die am besten gewährleistet? Papiertuch oder elektrisches Gebläse? Eine Journalistin der deutschen Wochenzeitung «Die Zeit» wollte es genau wissen.
In öffentlichen Toiletten finden sich Keime und Mikroben. Dennoch waschen sich viele Menschen nicht die Hände nach dem Gang aufs WC. Und jene, die die Hände waschen, werden oft vor die grosse Frage gestellt: Papiertücher oder Luftströme?
«Ausgerechnet in so einer komplexen und kritischen Alltagssituation lässt uns die Wissenschaft allein», schreibt die «Die Zeit»-Journalistin Stefanie Kara. Jedes Mal, wenn wir mit nassen Händen in einem öffentlichen WC stehen, müssten wir überlegen:
Sollen wir die Hände unter den Trockner halten?
Sie besser mit Papierhandtüchern abwischen?
Oder sie feucht in die Hosentaschen stecken?
Kara hat deshalb vier aktuelle «Hände-sauber-machen-im-WC»-Studien untersucht. Sie kam dabei zu einem ziemlich «dreckigen» Ergebnis:
1. Vergleich mit Papiertüchern fehlt
Es gebe zwar Studien, schreibt die Journalistin, die Hoffnung auf Klarheit wecken würden. Eine Studie zum Beispiel handelt von «Bakterien und Bakteriensporen durch Toiletten-Heissluft-Handtrockner». Ihr Ergebnis wurde im Fachjournal «Applied and Environmental Microbiology» veröffentlicht: Läuft ein Handtrockner, werden deutlich mehr Bakterien «deponiert», als wenn er nicht läuft.
Endlich, denkt man, ist bewiesen, was man schon immer zu fühlen glaubte: Handtrockner sind Keimschleudern. Doch ein Blick in die Untersuchung offenbare Unsauberkeiten. Nicht auf den Händen wurde die Bakterienbelastung gemessen, sondern auf Probeschälchen irgendwo im Raum. Ausserdem fehle der Vergleich mit Papiertüchern.
2. Auftraggeber der Studie: Zellstoffproduzenten
«Die weitere Recherche in der Trockner-versus-Papier-Literatur ergebe ebenfalls kein klares Bild», so Journalistin Kara weiter. So kamen im Jahr 2008 Forscher der University of Westminster zu dem Schluss, dass nach dem Trocknen mit Papier die Zahl der Keime deutlich reduziert war – nach dem Trocknen mit Trocknern dagegen erhöht.
Nur: Diese Studie wurde vom European Tissue Symposium in Auftrag gegeben, dem Berufsverband der Zellstoffproduzenten.
3. Airblade-Hersteller finanziert Studie
2011 wiederum veröffentlichten Wissenschaftler der University of Bradford einen Test mit dem Düsentrockner Airblade. Die Maschine erzeugt einen Luftstrom mit einer Geschwindigkeit von mehr als 600 Kilometern pro Stunde. Das Ergebnis: «Der Airblade war den Warmlufttrocknern beim Reduzieren des Transfers von Bakterien überlegen.»
Was die Forscher ausserdem herausfanden, aber nicht gross erwähnten: Papiertücher waren allen Trocknertypen überlegen. Diese Studie wurde vom Airblade-Hersteller Dyson finanziert.
4. Nochmals die Zellstoffproduzenten
Vor zwei Jahren schliesslich sorgte eine Untersuchung für Wirbel, nach welcher der Turbotrockner die Keime von den Händen geradezu in der Gegend versprüht. Er produzierte in der Testsituation mehr als 1'300-mal so viele Virenbeläge im Raum wie Papiertücher.
Aber eben: Einer der beiden Autoren der Studie bezog Beratungshonorare und Reisespesen vom European Tissue Symposium.
Forscher machen sich Finger schmutzig
Das Fazit von «Der Zeit»-Journalistin Kara lautet: Im Kampf der Hygiene-Industrie um Marktanteile machen sich offenbar einige Forscher die Finger schmutzig.
Bleibte die Frage: Gibt es keine anderen Studien? Doch. Die würde aber ebenfalls nicht viel tagen, urteilt die österreichische Cochrane-Gruppe für evidenzbasierte Forschung: methodisch unsauber allesamt. Die Organisation will deshalb keine Empfehlung pro Papier oder pro Luft abgeben.
«Es sei deshalb höchste Zeit, dass die Wissenschaft diese Angelegenheit endlich klärt», so Kara, «mit einer richtig trockenen Studie.»
57'000 Unterschriften gegen die neue Gesundheitsfinanzierung
Das Schweizer Stimmvolk dürfte noch in diesem Jahr über die Reform der Gesundheitsfinanzierung abstimmen. Der Schweizerische Verband des Personals öffentlicher Dienste (VPOD) hat am Donnerstag rund 57'000 Referendumsunterschriften bei der Bundeskanzlei in Bern eingereicht.
18.04.2024
Papst sagt Teilnahme an Karfreitagsprozession ab
STORY: Papst Franziskus hat am Freitag Abend nicht an der traditionellen Karfreitagsprozession im Kolosseum von Rom teilgenommen. Der 87-Jährige schone angesichts weiterer Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Osterfest seine Gesundheit, teilte der Vatikan am Freitag mit. Am Karfreitagsgottesdienst im Petersdom zuvor hatte Franziskus jedoch teilgenommen. Der 87-jährige Pontifex, der durch Mobilitäts- und Atemprobleme behindert ist, aber in dieser Woche fitter aussah, kam mit einem Rollstuhl im Petersdom an. In früheren Jahren hatte Franziskus den Gottesdienst mit einem Kniefall auf dem Marmorboden der Basilika begonnen, doch sein körperlicher Zustand erlaubt ihm dies nicht mehr. Stattdessen betete er schweigend vor dem Altar von seinem Rollstuhl aus. Der Karfreitag leitet über zum Ostersonntag, dem wichtigsten und freudigsten Tag im liturgischen Kalender der Kirche, der an den Tag erinnert, an dem Jesus nach dem Glauben der Christen von den Toten auferstanden ist.
30.03.2024
«War natürlich ein riesiger Schock»: Prinzessin Kate macht Krebserkrankung öffentlich
London, 22.03.2024: Es ist eine Schock-Nachricht: Die britische Prinzessin Kate hat Krebs. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie. Sie meldet sich mit einer Videobotschaft.
O-Ton Prinzessin Kate
«Im Januar wurde ich in London einer grossen Bauchoperation unterzogen, und damals ging man davon aus, dass ich nicht an Krebs erkrankt sei. Die Operation war erfolgreich. Tests nach der Operation zeigten aber, dass Krebs vorhanden war. Mein Ärzteteam riet mir daher zu einer vorbeugenden Chemotherapie, und ich befinde mich jetzt in der Anfangsphase dieser Behandlung. Das war natürlich ein riesiger Schock.»
William und sie hätten alles getan, was sie konnten, um das im Interesse der jungen Familie privat zu verarbeiten und zu bewältigen.
O-Ton Prinzessin Kate
«Wie Sie sich vorstellen können, hat das Zeit gebraucht. Ich habe Zeit gebraucht, um mich von der grossen Operation zu erholen und mit der Behandlung beginnen zu können. Vor allem aber haben wir Zeit gebraucht, um George, Charlotte und Louis alles in einer für sie angemessenen Weise zu erklären und ihnen zu versichern, dass es mir gut gehen wird.»
Die Familie brauche jetzt etwas Zeit, Raum und Privatsphäre, während Kate ihre Behandlung abschliessen könne.
O-Ton Prinzessin Kate
«Meine Arbeit hat mir immer viel Freude bereitet und ich freue mich darauf, wieder dabei zu sein, wenn es möglich ist, aber jetzt muss ich mich auf meine vollständige Genesung konzentrieren. (...) Es geht mir gut und ich werde jeden Tag stärker, indem ich mich auf die Dinge konzentriere, die mir helfen, zu heilen – mental, körperlich und seelisch.»
22.03.2024
Prinzessin Kate hat Krebs und bekommt Chemotherapie
London, 22.03.2024: Nachdem die Spekulationen aus dem Ruder gelaufen sind, meldet sich Prinzessin Kate nun überraschend selbst zu Wort. Ihre Diagnose ist ein Schock:
Bei der Prinzessin ist nach ihrer Bauch-Operation Krebs diagnostiziert worden. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie, das sagte sie in einer veröffentlichten Videobotschaft. Das sei natürlich ein grosser Schock gewesen, so die 42-Jährige. Zuvor hatte es wochenlang Spekulationen um ihren Gesundheitszustand gegeben.
Die Schwiegertochter von König Charles III., der ebenfalls wegen einer Krebserkrankung behandelt wird, nimmt seit Längerem keine öffentlichen Termine wahr. Nach Angaben des Palasts war Kate Mitte Januar im Bauchraum operiert worden. Eine Diagnose wurde nicht genannt, es hiess damals lediglich, dass es keine Krebserkrankung sei.
22.03.2024
Nach Charles' Krebsdiagnose: William und Harry am Zug
London/Sandringham, 07.02.2024: Der britische König Charles hat Krebs. Er wird deshalb vorübergehend keine öffentlichen Termine wahrnehmen. Zeit also für den Thronfolger Prinz William, stärker ins Rampenlicht zu treten.
Erstmals seit Bekanntwerden der Krebserkrankung soll der Thronfolger am Mittwoch wieder in der Öffentlichkeit auftreten.
Die Augen der Welt dürften nun auf den Prinzen von Wales gerichtet sein. Der hatte zuletzt eine Auszeit von seinen royalen Pflichten genommen hatte. Er musste sich während eines Klinikaufenthalts seiner Frau, Prinzessin Kate, um die gemeinsamen Kinder kümmern. Kate hatte sich kürzlich einer Bauch-OP unterzogen und soll sich noch bis nach Ostern erholen.
Doch auch an Prinz Harry gibt es Erwartungen. Der jüngere Sohn des Monarchen, der sich vor einigen Jahren von seinen royalen Pflichten lossagte und inzwischen in den USA lebt, reiste nach Bekanntwerden der Krebsdiagnose eiligst nach Grossbritannien.
Eine Aussöhnung mit Harry könne sich womöglich heilsam auswirken, spekulierten britische Medien. Doch ein Treffen zwischen den einst als unzertrennlich geltenden, aber inzwischen verfeindeten Brüdern Harry und William sei nicht geplant, hiess es bei der BBC und anderen namhaften Medien.
08.02.2024
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