Rätselhaftes ÜbelWeisheitszähne – darum werden sie heute früher gezogen
Angelika Mayr, dpa
20.4.2020
Nicht immer machen Weisheitszähne Probleme – doch wenn Ärger droht, reagiert man besser früh. Wie entscheidet der Arzt, ob ein Weisheitszahn raus muss? Und warum gibt es diese vier Störenfriede überhaupt?
Weisheitszähne sind ein rätselhaftes Übel: Keiner will sie, doch die meisten haben sie. «Warum es sie gibt, weiss keiner so genau», sagt Prof. Torsten Reichert vom Uniklinikum Regensburg, Deutschland. Und weil für sie ausserdem nicht so richtig Platz im Mund ist, müssen sie häufig gezogen werden.
Seit vielen hunderttausend Jahren haben die Menschen 32 Zähne, acht auf jeder Seite und Etage. Die Weisheitszähne sind die jeweils achten und stossen zum Schluss durch.
Bei unseren evolutionären Vorfahren gab es da noch keine Platzprobleme. Doch im Lauf der Evolution wurden Kopf und Gehirn grösser, der Kauapparat dagegen kleiner.
Zahlreiche Probleme – aber nicht immer
«Es gibt Menschen, die mit allen Weisheitszähnen munter kauen können», sagt Zahnarzt Joachim Hüttmann. Oft jedoch könnten sich die «Achter» nicht regulär einordnen. Viele wachsen dann gar nicht mehr heraus: «Wenn der Platz so eng ist, müssen die letzten nehmen, was übrig bleibt», sagt Reichert. Manche bleiben sogar hängen und schauen nur mit einem Höcker durch die Schleimhaut.
Probleme bereiten die Weisheitszähne oft: Entzündungen und Spannungsgefühle sind ebenso möglich wie eine Auflösung des Knochens oder die Bildung einer Zyste um den Zahn. Auch können Nachbarzähne kippen oder Auflösungserscheinungen zeigen.
Die Weisheitszähne brechen bis zum 20. Lebensjahr durch. Eine Entfernung sollte bis zum 25. Geburtstag geschehen. «Dann sind die Wurzeln ausgeformt, aber der umgebende Knochen ist noch leicht zu entfernen», erklärt Hüttmann. Später drohen Komplikationen.
Zahnärzte ziehen heute etwas früher
Ziehen oder nicht? Zwei Gründe geben dafür den Ausschlag. Der erste; wenn es eine akute Komplikation beim Durchbruch gibt – eine Infektion um die Zahnkrone herum, die starke Schmerzen und Einschränkungen beim Mundöffnen verursacht.$
Und der zweite: wenn es wahrscheinlich ist, dass die Weisheitszähne irgendwann mal Komplikationen machen werden.
«Bei einer schwierigen Lage des Zahnes wird heute ein dreidimensionales Röntgenbild gemacht», so Hüttmann. «Am PC fährt der Arzt durch den Knochen und erkennt, ob es Kontakt zwischen dem Nerv und der Zahnwurzel gibt.» Der Nerv versorgt die Zähne einer Kieferhälfte und die halbe Unterlippe. Manchmal liegen die Zahnwurzeln eng am Nerv oder umfassen ihn sogar. «Wenn man den Zahn dann einfach rauszieht, reisst man den Nerv durch.»
Bereits vor 20 Jahren hat man aus diesen Gründen die Weisheitszähne gezogen – «vielleicht jetzt aber tendenziell ein wenig eher», sagt Reichert, der Direktor der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am Uniklinikum Regensburg ist. Eine Operation dauert unter lokaler Betäubung pro Zahn 10 bis 15 Minuten, bei sehr anspruchsvollen Zähnen kann sie sich bis zu 30 Minuten hinziehen.
Der Patient hat das letzte Wort
«Letztlich entscheidet der Patient, ob der Zahn tatsächlich gezogen wird», sagt Hüttmann. Manche lehnen das ab. «Aber man kann sich auf die Einschätzung eines erfahrenen Operateurs verlassen. Wenn ich sage, der Zahn macht irgendwann Ärger, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch.»
Andere Patienten möchten sogar gleich alle vier Zähne auf einmal gezogen bekommen. «Der Arzt muss schauen, ob das sinnvoll ist», sagt Reichert. «Und man hat ja eine gewisse Begrenzung beim Lokalanästhetikum.» Verteilt man das Ziehen auf zwei Sitzungen, einmal rechts, einmal links, «hat der Patient den Vorteil, dass er postoperativ noch auf einer Seite kauen kann.»
Wildkräuter sind nicht nur dekorativ – sie schmecken auch gut.
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Um gedeihen zu können, benötigt der Bärlauch nahrhaften Boden, genügend Feuchtigkeit und leichten Schatten. «Bärlauch gehört nicht ins Kräuterbeet», rät die Agraringenieurin und Buchautorin Brunhilde Bross-Burkhard. «Besser ist er unter höheren Bäumen oder im leichten Schatten am Haus aufgehoben.» Man sollte ihn begrenzen: «Einmal angesiedelt, breitet er sich immer weiter aus.»
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Sie ist anspruchslos und wächst nahezu überall: die Brennnessel. Junge Blätter kann man wie Spinat zubereiten oder trocknen, um diese später als Tee zu verwenden. Die Brennnessel wirkt entwässernd und ist reich an verschiedenen Nährstoffen.
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Das Gänseblümchen ist im Spätwinter und im Frühjahr am wertvollsten, weil dann kaum anderes frisches Grün im Garten geerntet werden kann, findet Brunhilde Bross-Burkhard.
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Er gilt als Grauen vieler Gärtner – der Löwenzahn! Kein Wunder, denn er vermehrt sich rasant. Aber Löwenzahn ist auch eine wertvolle, gesunde Pflanze, die Salate aufwertet. Besonders schmackhaft sind die jungen zarten Blätter. Löwenzahn hat ein nussartiges, leicht bitteres Aroma.
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Der Sauerampfer gehört zu den Wildkräutern, die sich von selbst im Garten ansiedeln. In der Küche verfeinert er verschiedene Speisen. «Er ist eines der ersten Kräuter, die im zeitigen Frühjahr erscheinen», erklärt Brunhilde Bross-Burkhardt. Sein Vorteil: Der Sauerampfer wuchert nicht. Er kann ins Kräuterbeet gesetzt werden, aber auch überall im Garten wachsen.
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Neben dem Löwenzahn ist die Vogelmiere wohl das unbeliebteste Unkraut im Garten. Dabei ist es eine wohlschmeckende Zutat für jeden Salat. Die Pflanzen fühlen sich auf nährstoffreichem Boden wohl, den sie rasch mit ihren Trieben überziehen.
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Im heimischen Garten mag es der Waldmeister schattig, im Wald findet man ihn deshalb vornehmlich unter Laubbäumen. «Dem Waldmeister muss man viel Platz geben, wenn man ihn in den Garten holt», erklärt Bross-Burkhardt. Dafür hat er gestalterisch etwas zu bieten: «Er ist ein schöner Bodendecker.»
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