Komiker-Preis Akrobatisch und witzig – Rob Spence erhält den «Arosa Humorfüller»

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16.12.2018

Komiker Rob Spence wurde am 27. Arosa Humorfestival mit dem «Humorfüller» ausgezeichnet. Das edle Schreibgerät ist eine der wichtigsten Auszeichnungen der Schweizer Kleinkunstszene.

Unter tosendem Applaus wurde am Sonntagnachmittag zuhinterst im bündnerischen Schanfigg Rob Spence mit dem begehrten «Humorfüller» ausgezeichnet. Der Füller, der alljährlich am Arosa Humorfestival vergeben wird, ist längst zu einem festen Bestandteil der Humorszene hierzulande geworden.

Das edle Schreibgerät gilt einerseits als Auszeichnung für die bisherigen Leistungen eines Künstlers, anderseits aber auch als Ansporn und Motivation, um weitere unterhaltsame und humorvolle Programme zu verfassen.

Zu den bisherigen Gewinnern gehören unter anderem Michael Mittermeier, Emil Steinberger, Gerhard Polt, das Cabaret Duo Divertimento, Viktor Giacobbo und Claudio Zuccolini.

Akrobatische Standups

Der zu Tränen gerührte Spence, der seit über 30 Jahren als Comedian auf der Bühne steht, war für ein paar Sekunden sprachlos, als die Festival-Verantwortlichen Frank Baumann und Pascal Jenny seine Vorstellung unterbrachen, um ihm den Humorfüller zu überreichen.

Gewinner des begehrten «Arosa Humorfüllers»: Rob Spence macht die Siegerpose.
Gewinner des begehrten «Arosa Humorfüllers»: Rob Spence macht die Siegerpose.
Bild: zVg

Spence bedankte sich dann, nicht wie letztes Jahr Claudio Zuccolini mit einer langen Rede, sondern mit einer Reihe seiner typischen «Rob Spence»-Posen. Spence, von Down Under ausgezogen, um in der Schweiz mit seiner durchgeknallten Physical Comedy jede Bühne auf den Kopf zu stellen, entwickelt seine Programme im Tempo eines «Kängurus auf Speed».

Der totalbeschleunigte Spence sorgte mit seinen virtuosen, pantomimischen bis akrobatischen Standups und Slapsticks auch in der dünnen Aroser Höhenluft für unzählige Lacher.

Tourismusdirektor outet sich

«Wir wünschen uns, dass Rob Spence mit unserem Humorfüller noch viele weitere chaotische Programme schreibt», meint Tourismusdirektor Pascal Jenny, der sich als Rob-Spence-Fan der ersten Stunde outet. Festivaldirektor Frank Baumann fügt hinzu: «Die Auftritte des Australiers sind fürs Publikum jeweils so erfrischend wie eine Pulverschneeabfahrt am Aroser Weisshorn.»

Am diesjährigen Arosa Humorfestival traten während 11 Tagen 51 Künstler in 24 Vorstellung auf. Insgesamt waren 16'850 Gäste am Festival zu Besuch. Die Veranstalter zeigen sich hoch erfreut, konnte doch, obwohl drei Vorstellungen weniger im Programm waren als im Vorjahr, ein Besucherzuwachs von 3 Prozent und eine deutlich höhere Auslastung verzeichnet werden. Weniger ist also tatsächlich mehr.

Auftritte wie jene von Giacobbo/Müller, Oropax, Ursus & Nadeschkin und Bliss waren innert Kürze ausverkauft. Aber auch die Vorstellungen auf den Kleinbühnen waren prächtig besucht und genossen neben den Shows im Zelt grosse Beliebtheit.

Eine Schaufel für Meyer und Fischer

Bereits vor einer Woche vergeben wurde von den Festival-Verantwortlichen die Humorschaufel. Und da gab es eine Premiere: Erstmals in der Geschichte des Festivals ging die Trophäe gleich an zwei prominente Schweizer Persönlichkeiten, die in diesem Jahr «ein überdurchschnittliches Mass an Humor» gezeigt hatten, wie die Organisatoren erklärten: nämlich an Eishockey-Nationaltrainer Patrick Fischer sowie an Erfolgsautor und Bestsellerautor Thomas Meyer.



Die Arosa Humorschaufel zählt zu den wichtigen Kulturpreisen des Landes. Zu den Gewinnern der vergangenen Jahre gehören unter anderem Bundesrätin Doris Leuthard, Ex-SRG-Generaldirektor Roger de Weck und Manuel Burkart und Jonny Fischer vom Cabaret-Duo Divertimento.

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