GeburtenFrauen in Industrieländern bringen Kinder immer später zur Welt
SDA
17.10.2018
Frauen in Industrieländern wie der Schweiz, Deutschland, Italien, Spanien und Japan bringen ihre Kinder in zunehmend höherem Alter und nichtehelich zur Welt. In diesen Ländern seien Frauen im Durchschnitt mittlerweile über 30 Jahre alt, wenn sie ihr erstes Kind zur Welt brächten.
Dies geht aus dem neuesten Uno-Weltbevölkerungsbericht hervor. In den 1970er-Jahren lag demnach der Schnitt noch bei 24 bis 26 Jahren.
«Die Geburten in höherem Lebensalter sind unter gut ausgebildeten Frauen am schnellsten angestiegen», schreiben die Autoren des am Mittwoch in New York vorgestellten Berichts. «Sie versuchen, die wirtschaftlichen oder beruflichen Rückschläge zu vermeiden, die häufig mit einer Mutterschaft in jungen Jahren verbunden sind.»
Dazu würden auch Reproduktionstechnologien wie künstliche Befruchtung beigetragen. Zugleich bergen Schwangerschaften Ende 30 oder Anfang 40 grössere Risiken.
Laut der Bevölkerungsbehörde UNFPA, die den Bericht jedes Jahr erstellt, sind die Fruchtbarkeitsraten fast überall auf der Welt rückläufig. Besonders hoch aber sind und bleiben sie voraussichtlich im Afrika südlich der Sahara.
«Mehr als die Hälfte des bis 2050 weltweit zu erwartenden Bevölkerungswachstums» werde Schätzungen zufolge in diese Region fallen. Afrika wird dann gut ein Viertel der Weltbevölkerung ausmachen, heisst es weiter.
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