Wie willst du sterben? Von Gülsha Adilji über Mike Müller bis Röbi Koller  — Promis reden über ihren Tod

Von Bruno Bötschi

12.11.2023

Mike Müller: «Meine Asche soll im Zürichsee verstreut werden»

Mike Müller: «Meine Asche soll im Zürichsee verstreut werden»

Mike Müller kehrt ein letztes Mal als «Der Bestatter» Luc Conrad auf den Bildschirm zurück. blue News war mit dem Schauspieler auf einem Friedhof und sprach mit ihm über den Tod – und missglückte Beerdigungen.

09.11.2023

Der Tod kann uns jederzeit und überall treffen. Im Podcast «My Last Goodbye» reden Menschen, bekannte und weniger bekannte, über das Sterben. Und sie verraten, wie sie dereinst beerdigt werden wollen.

Von Bruno Bötschi

12.11.2023

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Hand aufs Herz: Hast du schon einmal über deinen eigenen Tod nachgedacht?
  • Im Mitmach-Podcast «My Last Goodbye» stellt Radiomoderatorin Franziska von Grünigen Menschen, bekannten und weniger bekannten, zwölf Fragen zur eigenen Beerdigung.
  • Wenn du jetzt erfahren würdest, dass du heute Abend sterben musst: Was möchtest du vorher unbedingt noch tun? «Ich würde auf jeden Fall Tiramisu essen wollen. Und zwar selbstgemacht», sagt Entertainerin Gülsha Adilji.

Obwohl jeder Mensch früher oder später einmal stirbt, steht der Tod meistens weit oben auf der Liste jener Themen, über die wir lieber nicht sprechen. Nicht so bei Franziska von Grünigen.

Die 45-Jährige ist Radiomoderatorin (SRF 3) und Audiobiografin («Mein Nachklang» und «Hörschatz»). Der Verein Hörschatz ermöglicht es schwer erkrankten Müttern und Vätern, ihren minderjährigen Kindern und anderen Familienangehörigen eine Erinnerung zu hinterlassen.

Das Thema «Tod und Abschied» beschäftigt von Grünigen aber nicht nur, wenn sie mit sterbenskranken Menschen auf deren Leben zurückschaut, sondern auch in ihrem Podcast «My Last Goodbye».

In diesem Mitmach-Podcast stellt sie Menschen, bekannten und weniger bekannten, zwölf Fragen zur eigenen Beerdigung: Wenn du jetzt erfahren würdest, dass du heute Abend sterben musst: Was möchtest du vorher unbedingt noch tun?

Gülsha Adilji: «Ich würde ein Tiramisu essen»

«Ich würde auf jeden Fall Tiramisu essen wollen. Und zwar selbstgemacht», sagt Entertainerin Gülsha Adilji im Podcast «My Last Goodbye».

Und weiter: «Ich müsste vermutlich erklären, wer meine 15 Franken, die ich auf dem Konto habe, bekommt. Und ich müsste ganz vielen Leuten Voice-Messages schicken, um ihnen zu sagen, dass ich sie gerne habe und dass sie bitte mein Leben feiern sollen und nicht über meinen Tod nachdenken.»

«Wenn ich heute Abend sterben müsste, möchte ich mich vorher so gut es geht und so würdig wie es geht von meinen Liebsten verabschieden», so TV-Moderator Röbi Koller. «Von meiner Frau, von meinen Kindern, von meinen Freunden und Geschwistern. Das wäre mir sehr wichtig.»

Schauspieler Stefan Gubser will nach seinem Tod auf keinen Fall eine Feier, «die nach Beerdigung aussieht». Und ganz wichtig für den ehemaligen «Tatort»-Kommissar: Den Gästen der Trauerfeier muss ein richtig guter italienischer Salat zur Vorspeise serviert werden.

Karpi: «Eine Urne fühlt sich so eng an»

Erdbestattung oder Kremierung? Und wie soll der Sarg oder die Urne aussehen?

Komiker Patrick «Karpi» Karpiczenko tendiert aktuell auf einen Sarg. «Das gefällt mir visuell besser. Eine Urne fühlt sich so eng an. Als ob man mich in einer SD-Karte oder einer ‹Benissimo›-Kugel beerdigen würde.»

Früher wollte der Karpi, nach seinem Tod ausgestopft und in den SRF-Kantinen aufgestellt werde. Als Mahnmal für zukünftige Generationen. «Die Leute von Leutschenbach sagten mir jedoch, das ginge wegen der Hygienevorschriften nicht.»

Sänger Ritschi will hingegen unter allen Umständen verhindern, dass an seiner Beerdigung ein Lied gespielt wird, welches er einst gesungen hat. «Ich kann mir nicht vorstellen, dass es cool ist, wenn ich an meiner eigenen Beerdigung singe. Das wäre irgendwie komisch.»

Claudio Zuccolini wünscht sich den Song «Angels»

Claudio Zuccolini will keine Beerdigung im engsten Familienkreis. Es sollen alle kommen, so der Komiker im Podcast «My Last Goodbye». «Es muss eine schöne, grosse Abdankung geben.» Zudem soll auf seinem Grabstein stehen, dass «ich immer ein Hypochonder war».

Als musikalische Begleitung wünscht sich Zuccolini den Song «Angels» von Robbie Williams. Am liebsten wäre es ihm, wenn der Song von dem Freund gesungen wird, welcher ihn schon an seiner Hochzeit vorgetragen hat. «Sofern er dann noch lebt.»

Gülsha Adilji wünscht sich ebenfalls, dass ihre Trauerfeier etwas Grösseres wird. Mindestens zwei Tage soll sie dauern. Es sollen Zelte aufgebaut werden, in denen unter anderem eine Klangschalen-Therapie angeboten wird. Allen Gästen soll zudem unbedingt ein Festival-Bändeli abgegeben werden.


Du willst beim Podcast «My Last Goodbye» mitmachen und ihn allenfalls sogar finanziell unterstützen? Alle Infos dazu findest du unter diesem Link.

Der Autor dieses Textes hat die zwölf Fragen zur eigenen Beerdigung ebenfalls beantwortet. Seine Antworten findest du hier.

Heute Sonntag, 12. November, zeigt das Schweizer Fernsehen SRF, 20:10 Uhr, den Film «Der Bestatter» mit Mike Müller in der Hauptrolle. Anschliessend ist der Film auf Play SRF abrufbar.


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