Swisscom NachhaltigkeitsblogComputerkurse öffnen für Flüchtlinge viele Türen
Von Bigna Salzmann
28.6.2019
Nur ungefähr ein Drittel der Flüchtlinge in der Schweiz hat heute einen Job. Swisscom-Mitarbeiter Daniel Müller bietet Computerkurse an, die Türen in die Arbeitswelt öffnen können.
Für Schweizerinnen und Schweizer ist der Computer oft fester Bestandteil des Lebens. Ob im Beruf oder privat – unser Leben spielt sich zu einem grossen Teil digital und auf den Bildschirmen unserer Laptops und PCs ab. Aber auch weniger entwickelte Länder sind stark digitalisiert. Nur steht dort ein anderes Gerät im Mittelpunkt: das Smartphone.
Zwar haben auch dort viele Menschen einen Facebook-Account und surfen auf YouTube, dies geschieht aber oft über das Smartphone. Einen Computer mit Programmen zur Text- und Bildbearbeitung etwa kennen viele nicht. Dies gilt auch für viele Flüchtlinge, die in die Schweiz gekommen sind.
Dabei ist der geübte Umgang mit einem Computer in vielen Bereichen eine wichtige Voraussetzung, um im Arbeitsmarkt Fuss fassen zu können. Zum Glück gibt es zahlreiche Möglichkeiten und Angebote, um den Umgang mit dem Computer zu erlernen. Dies können kommerzielle Angebote sein oder solche, die von Freiwilligen angeboten werden.
Mit den Basics anfangen
Ein solches Angebot sind etwa die Computerkurse, die Daniel Müller freiwillig in seinem Wohnort Münsingen anbietet. Er ist Produktmanager im Geschäftskundensegment bei Swisscom und engagiert sich in seiner Freizeit für Flüchtlinge.
In einer Räumlichkeit der Gemeinde bietet er Kurse an, in denen er je nach Bedarf Grundlagen oder vertiefte PC-Kenntnisse vermittelt. Die Kurse dauern jeweils drei Abende à drei Stunden.
«Viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer meiner Kurse haben noch nie wirklich mit einem Computer gearbeitet. Wir fangen mit den Basics an und lernen zum Beispiel, wie man mit den Office-Programmen umgeht. Gerade Word ist sehr wichtig, wenn sie eine Bewerbung schreiben wollen. Der Einstieg in den Arbeitsmarkt ist für Flüchtlinge ohnehin schon beschwerlich. Eine saubere Bewerbung abliefern zu können ist da schon sehr hilfreich», erzählt Daniel Müller.
Kenntnisse auffrischen und lernen
Das weiss auch Ezat. Er ist aus Afghanistan in die Schweiz geflüchtet und hat am Kurs von Daniel Müller teilgenommen. Er kannte sich zwar bereits ein bisschen mit Computern aus, dennoch war es sehr lange her, seit er das letzte Mal mit einem solchen Gerät in Berührung kam.
Heute macht er eine Lehre in einer Autogarage und arbeitet täglich mit dem Computer, um administrative Aufgaben zu erledigen. Im Kurs konnte er seine Kenntnisse auffrischen und lernen, wie man in der Schweiz formelle Dokumente erstellt.
Nebst den Office-Programmen lernen die Schülerinnen und Schüler aber auch, wie man das Internet sonst noch nutzen kann – ausser für Facebook und Co. Gerade für den Arbeitsmarkt ist ein Profil auf einer Business-Plattform wie LinkedIn sehr hilfreich oder auch die Verwendung eines Jobvermittlungsportals.
Da viele Flüchtlinge keine eigenen Laptops oder PC’s besitzen, zeigt ihnen Müller ausserdem, wie sie ihre Dokumente und Dateien mit Cloud-Lösungen organisieren und absichern können, so dass sie von verschiedenen Geräten darauf Zugriff haben können.
Das Engagement von Freiwilligen wie Daniel Müller ist für die Integration von Flüchtlingen in der Schweizer Gesellschaft unerlässlich. Der menschliche Umgang und die persönlichen, privaten Kontakte sind essenziell und können Angebote von der öffentlichen Verwaltung und anderen grossen Organisationen ergänzen.
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Historische Pfade: Das sind die 12 schönsten Wanderwege der Schweiz
Twinigstrasse, Binntal, VS: Als die Engländer im 19. Jahrhundert die Reize des abgeschiedenen Binntals entdeckten, musste der alte Saumpfad durch die gefährliche Twingischlucht für Karren befahrbar gemacht werden. In den 1930er Jahren folgte die Postautostrasse, der heutige Wanderweg. Dauer: 2 Stunden 30 Minuten, Länge: 8,8 Kilometer.
Bild: Schweizer Heimatschutz
Canal d'Entreroches, VD: Eine schiffbare Wasserstrasse zwischen dem Mittelmeer und der Nordsee: Ein Traum, der im 17. Jahrhundert im Waadtland beinahe Realität geworden wäre. Die Wanderung führt entlang der Spuren dieses schliesslich nicht zu Ende gebrachten Bauvorhabens. Dauer: 2 Stunden 30 Minuten, Dauer: 9,9 Kilometer.
Bild: Schweizer Heimatschutz
Le Doubs, un paysage culturel, JU: Die Transportwege von den Dörfern auf dem Freiburger Hochplateau zu den Ufern des tief in den Jurakalk eingefressenen Flusses zeugen von frühindustriellen Produktionsbetrieben, die mit dem Aufkommen der Dampfmaschine an Wichtigkeit verloren. Dauer: 3 Stunden 30 Minuten; Länge: 12,5 Kilometer.
Bild: Schweizer Heimatschutz
Pilgerweg nach Mariastein, BL/S0: Mariastein erfreut sich als zweitwichtigster Marienwallfahrtort der Schweiz ungebrochener Anziehungskraft über die Religionsgrenzen hinweg. Der historische Pilgerweg zur Felsenkapelle gibt Aufschluss über die Glaubensvorstellungen verschiedener Epochen. Dauer: 3 Stunden, Länge: 10.9 Kilometer.
Bild: Schweizer Heimatschutz
Obere Hauensteinlinie, BL: Die Tour im wilden Baselbiet führt entlang dem Bahnwanderweg von Läufelfingen nach Sissach bis zum Nordportal des Hauensteintunnels. Zu entdecken sind die pionierhaften Bauwerke für die einst äussert wichtige und anspruchsvolle Eisenbahnstrecke. Dauer: 2 Stunden 50 Minuten; Länge: 10,9 Kilometer.
Bild: Schweizer Heimatschutz
Alte Schollbergstrasse, SG: Als der Rhein noch ungezähmt durchs Tal floss, reichten seine Wasser bis an die Felswände des Schollbergs. Die eidgenössische Tagsatzung beschloss 1490, die Schlüssestelle zwischen Vild und Obertrübbach durch eine Strasse besser passierbar zu machen. Dauer: 2 Stunden 45 Minuten, Länge: 10,9 Kilometer.
Bild: Schweizer Heimatschutz
Römerweg, Filzbach, GL: Der Panoramaweg entlang des Kerenzerbergs bieter spektakuläre Aussichten über den Walensee und auf die Churfirsten. Per Schiff geht es über den einst bedeutenden Wasserweg nach Weesen, das vor der Eröffnung der Autobahn 1986 ein wichtiger Hafenort war. Dauer: 3 Stunden 30 Minuten, Länge: 11,8 Kilometer.
Bild: Schweizer Heimatschutz
Rigibahnen, LU/SZ: Der Panoramaweg entlang der 1931 stillgelegten Bergbahnstrecke von Kaltbad zur Scheidegg lässt nachvollziehen, wie geschäftstüchtige Innerschweizer im 19. Jahrhundert die «Königin der Berge» über ein Gesamtpaket von Bahn und Hotel vermarketet. Dauer: 2 Stunden 30 Minuten, Länge: 7,8 Kilometer.
Bild: Schweizer Heimatschutz
Alter Brünigweg, OW/BE: Der Passweg über den Brünig könnte bereits in der Antike begangen worden sein. Die Wanderung startet in der katholischen Zentralschweiz und führt auf dem alten Saumpfad ins reformierte Berner Oberland, parallel zur Golden-Pass-Linie Richtung Haslital. Dauer: 1 Stunde 45 Minuten, Länge: 5,1 Kilometer.
Bild: Schweizer Heimatschutz
Auf den Grimsel, BE: Vom Transportweg zur Energielandschaft: Wie ein alpines Tal von tatkräftigen Menschen über Jahrhunderte überwunden und nutzbar gemacht wurde, lässt sich auf dem alten Saumpfad auf den Grimsel erleben. Dauer: 3 Stunden, Länge: 8 Kilometer.
Bild: Schweizer Heimatschutz
Alte Averserstrass, GR: Die 1895 eröffnete Kunststrasse brachte den abgelegenen Dörfern im Hochtal die erste fahrbare Verbindung nach Andeer. Kühne Bogenbrücken begleiten den Weg zu den einsamen Walsersiedlungen, die bereits im 13. Jahrhundert entstanden sind. Dauer: 3 Stunden 30 Minunten, Länge: 12,4 Kilometer.
Bild: Schweizer Heimatschutz
Madonna del Sasso, TI: Das Konzept des «Heiligen Berges» stammt aus der Zeit der Gegenreformation, als die Katholische Kirche mit neuen Strategien um Gläubige kämpfte. Die Rundwanderung führt zur Wallfahrtskirche Madonna del Sassound und bietet grandiose Aussichten über Locarno. Dauer: 1 Stunden, Länge: 2,3 Kilometer.
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