Gerhard Gaudard bekam erst mit 36 Jahren die Diagnose Autismus. Trotz seiner psychischen Beeinträchtigung arbeitet er nun seit drei Jahren in einem festen Arbeitsverhältnis bei Swisscom.
22.02.2020
Gerhard Gaudard ist einer von 50'000 Menschen, die in der Schweiz von einer Autismus-Spektrum-Störung betroffen sind. Seit drei Jahren arbeitet er in der ICT-Abteilung von Swisscom als Software-Entwickler und -Tester.
Rund 16 Prozent der Schweizer Bevölkerung lebt mit einer körperlichen, geistigen oder psychischen Behinderung. Nur sehr wenige von ihnen sind in den regulären Arbeitsmarkt integriert. Gerhard Gaudard hat mit 36 Jahren erfahren, dass er Autismus hat. Nach langem beruflichen Auf und Ab arbeitet er nun trotz seiner Beeinträchtigung seit drei Jahren bei Swisscom.
Er entwickelte massgeschneiderte Software-Lösungen für die Mitarbeitenden und ist seit Kurzem in ein Testautomationsprojekt involviert. In den drei Jahren bei Swisscom hat er sich als wichtiges Teammitglied etabliert.
Gaudard fühlt sich wohl in seinem Team und der tägliche Umgang miteinander hat sich eingependelt: «Natürlich waren zu Beginn Berührungsängste vorhanden. Ich hatte den Eindruck, meine Kolleginnen und Kollegen wussten nicht recht, wie sie mich ansprechen und mit mir umgehen sollten. Diese anfängliche Unsicherheit hat sich aber schnell gelegt und heute verstehen mich meine Kollegen besser.»
Mehr Sensibilisierung, mehr Selbstbestimmung
Solche Berührungsängste sind ein Grund, weshalb immer noch viel zu wenig Personen mit einer psychischen Beeinträchtigung in den regulären Arbeitsmarkt integriert sind. Hier braucht es mehr Sensibilisierung.
Aber auch in der Privatwirtschaft ergreifen Unternehmen Initiative. Swisscom hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil Mitarbeitende mit einer Beeinträchtigung auf ein Prozent zu steigern. Dieses Ziel ist mit aktuell 0,97 Prozent bald erreicht.
«Dank meiner Stelle hier bei Swisscom kann ich trotz meiner Beeinträchtigung ein unabhängiges und selbstbestimmtes Leben führen. Das ist mir sehr wichtig. Ich kann mich deshalb auch gut mit meiner Arbeitgeberin identifizieren», sagt Gerhard Gaudard.
Grosses Potenzial
Der soziale Umgang und Austausch mit anderen Menschen ist für Personen mit Autismus schwierig, da sie sich nur schlecht in jemand anderen hineinversetzen können. Das bedeutet aber nicht, dass sie keine sozialen Kontakte pflegen können und möchten.
Gaudard arbeitet wie seine Teamkolleginnen und -kollegen in einem Grossraumbüro und schätzt den Umgang und die Zusammenarbeit mit anderen: «Ich esse jeden Tag mit dem Team zu Mittag, was zu Beginn eine Herausforderung war. Auch gehe ich heute eher mal auf Kollegen zu und frage etwas nach oder bitte sie um Rat.»
Unternehmen und Menschen für das Thema Inklusion zu sensibilisieren, ist ein wichtiger erster Schritt, um Menschen mit Beeinträchtigung in den regulären Arbeitsmarkt zu integrieren. Werden solche Personen kategorisch ausgeschlossen, entgeht dem Arbeitsmarkt grosses Potenzial.
Über den Nachhaltigkeitsblog
Hier erhalten Sie von Swisscom-Mitarbeitenden und Experten aktuelle Tipps für einen nachhaltigen Lebensstil und für einen kompetenten Umgang mit Neuen Medien. Wir porträtieren Unternehmen und Technologien, die innovative Lösungen für die gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen unserer Zeit bieten. Abonnieren Sie jetzt unseren Newsletter und bleiben Sie informiert. Das «Bluewin»-Portal ist eine Unternehmenseinheit der Swisscom (Schweiz) AG.
Das sind die zwölf verrücktesten Pflanzen der Welt
Tödliches Gift: Der Wunderbaum (Ricinus communis) gilt mit seinen Früchten als giftigste Pflanze auf der Erde. Das Endosperm der Samen ist stark giftig, da es das toxische Eiweiss Rizin enthält. Rizin ist eines der potentesten natürlich vorkommenden Gifte überhaupt. Der Tod tritt unbehandelt durch Kreislaufversagen etwa 48 Stunden nach der Vergiftung ein. Der Wunderbaum ist in Ost- und Westafrika beheimatet, wird
Bild: iStock
Gross, grösser, am grössten: Der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) im Westen der USA ist das massivste beziehungsweise voluminöseste bekannte Lebewesen der Welt. Der immergrüne Baum kann bis zu 95 Meter hoch und einen Stammdurchmesser von 17 Meter haben.
Bild: iStock
Kletternder Parasit: Mit einem Durchmesser von über einem Meter bildet die Riesenrafflesie (Rafflesia amoldi) die grösste Einzelblüte. Allerdings existiert die gigantische Blüte der Kletterpflanze nur wenige Tage, dann zerfällt das rote, nach Aas riechende Organ. Zurück bleibt ein Haufen schwarzen Schleims.
Bild: iStock
Blüte mit Heizung: Naht die Blütezeit, macht die Titanwurz eine erstaunliche Verwandlung durch: Bis zu zehn Zentimeter am Tag schiesst ihr gigantischer Blütenstand nach oben. Und um Insekten für die Befruchtung anzulocken, verströmt das Fortpflanzungsorgan einen Aasgeruch und heizt sich auf 36 Grad Celsius auf.
Bild: Getty Images
Königin der Anden: Die Riesenbromelie (Puya raimondii) ist die weltweit grösste Bromelie, mit mehr als zehn Metern Höhe. Sie hat auch eine der grössten Blütenstände aller Pflanzen und ist eine vom Aussterben bedrohte Art, die in den Anden in Peru und Bolivien beheimatet ist.
Bild: iStock
Ganz schön alt: Der Riesen-Eukalyptus (Eucalyptus regnans) wächst als immergrüner Baum, der ein Alter von etwa 400 Jahren erreichen kann. An bevorzugten Standorten kann er Wuchshöhen von 65 Metern in 50 Jahren erreichen. Er gilt als der höchste Laubbaum der Welt, möglicherweise sogar als der höchste Baum überhaupt. Bei einem 1872 gefällten Exemplar wurden 132 Meter an Höhe gemessen.
Bild: iStock
Königlich stark: De Riesenseerose Victoria ist wohl eine der eindrucksvollsten Pflanzen auf dem blauen Planeten überhaupt. Mit bis zu drei Metern hat sie den grössten Blattdurchmesser. 1840 entdeckt vom Botaniker Richard Schomburgh, wurde sie benannt nach Queen Victoria. Viele Botanische Gärten bauten in der Folge eigene Victoria Häuser.
Bild: iStock
Gefiederte Blätter: Die Raphia-Palme ist vorwiegend im tropischen Afrika beheimatet. Ihre Blätter gelten mit bis zu 25 Meter Länge als die grössten im Pflanzenreich. Sie sind nicht nur sehr gross, sondern auch gefiedert und bleiben nach dem Absterben an der Pflanze.
Bild: iStock
Schweres Früchten: Der Jackfruchtbaum (Artocarpus heterophyllus) ist in Indien beheimatet. Er bekommt, wenn man von Zuchterfolgen wie Riesenkürbisse und dergleichen einmal absieht, die schwersten Früchte. Sie können mehr als 30 Kilogramm wiegen.
Bild: iStock
Über 4000 Jahre alt: Im Patriarch Grove in den White Mountains in Kalifornien stehen 17 Exemplare der Langlebigen Kiefer (Pinus longaeva), die über 4000 Jahre alt sind. Ein Baum, dessen Alter von 4700 Jahren durch Auszählung der Jahresringe in einem kleinen Bohrkern bestimmt wurde, trägt den Namen «Methuselah». (Archivbild)
Bild: iStock
Fast 10'000 Jahre alt: Über die älteste individuellen Lebewesen wird, je nach Definition, gestritten. Aber eine Pflanze ist es auf jeden Fall: Eine Gemeine Fichte (Picea abies) in Schweden, deren Stamm viel jünger ist, konkurriert mit den Langlebigen Kiefern. Sie geht aus Wurzelwerk hervor, das seit etwa 9600 Jahren existieren soll.
Bild: iStock
Affen-Gesicht: Wer die Dracula simia ansieht, wundert sich wahrscheinlich nicht, warum sie den Beinamen Affen-Orchidee trägt. Viel Fantasie um das Gesicht eines Primaten zu erkennen, braucht es nicht. Die Pflanze wächst in 300 bis 600 Meter Höhe in Peru und Ecuador und duftet nach Orange.
Bild: Getty Images
Klein, aber hübsch: Die Wurzellose Zwergwasserlinse (Wolffia arrhiza) gilt als kleinste Blütenpflanze über- überhaupt. Ihre Blüten sind für das menschliche Auge unsichtbar. Der Pflanzenkörper selbst ist maximal 1,5 Millimeter lang. Und übrigens: Sie ist als Aronstabgewächs mit der Titanwurz recht eng verwandt.
Winterpneus und Korrosionsschutz: So machst du dein Velo winterfit
Immer wärmer und kaum Schnee: Warum also nicht auch in der kälteren Jahreszeit mit dem Velo fahren? Wer auf zwei Rädern sicher durch den Winter kommen will, sollte sich diese Tipps unbedingt zu Herzen nehmen.
08.11.2024
Nadia Brönimann: «Deswegen wird sie in der Trans-Community angefeindet»
Eine Netflix-Doku erzählt die Transformation-Geschichte des Zehnkampf-Olympiasiegers Bruce Jenner. Transfrau Nadia Brönimann hat sich «Untold: Caitlyn Jenner» angeschaut und erklärt, was sie von der öffentliche Inszenierung hält.
04.10.2021
«Es gibt Armut in der Schweiz, das wollen viele nicht wahrhaben»
Die Armut ist hierzulande kaum sichtbar. Aber es gibt sie. Betroffene haben oft das Gefühl, von einer ansteckenden Krankheit befallen zu sein. «blue News»-Redaktor Bruno Bötschi besuchte eine Abgabestelle der Lebensmittel-Hilfe Tischlein deck dich.
13.09.2021
Winterpneus und Korrosionsschutz: So machst du dein Velo winterfit
Nadia Brönimann: «Deswegen wird sie in der Trans-Community angefeindet»
«Es gibt Armut in der Schweiz, das wollen viele nicht wahrhaben»