Digitalisierung Rettet technische Innovation das Klima?

Von Res Witschi

20.8.2021

Swisscom untertützt Initiative «Digital With Purpose»

Swisscom untertützt Initiative «Digital With Purpose»

18.08.2021

Die Herausforderungen des Klimawandels können kaum ohne digitale Anwendungen gemeistert werden. Die Initiative «Digital with Purpose» nimmt den ICT-Sektor deshalb in die Pflicht.

Von Res Witschi

Kaum ein Aspekt unseres täglichen Lebens ist nicht irgendwie von intelligenten Systemen und digitaler Technologie abhängig. Ob das Smartphone in der Tasche, die Anzeigetafeln an der Bushaltestelle oder bei der Kartenzahlung beim Einkaufen – Computertechnologie ist heute allgegenwärtig.

Dabei ist vielen beim Checken ihrer E-Mails oder dem gemütlichen Filmabend nicht bewusst, dass nicht nur der Computer oder der Fernseher Strom brauchen, sondern auch die Technologie, die das Bild auf den Screen zaubert.

Und zwar ziemlich viel: Die ICT-Branche ist laut NZZ durch ihren Energieverbrauch weltweit für 3,7 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Die Zeitung bezieht sich dabei auf die Daten des «The Shift Project».

Doch Technologie und Digitalisierung sind deshalb nicht einfach ein Klimakiller: Im ICT-Sektor liegt enormes Potenzial im Kampf gegen den Klimawandel. Laut einer Studie der Universität Zürich könnte die ICT-Branche bis 2025 rund das 3,4-fache des CO2-Ausstosses, den die Branche selbst verursacht, an anderen Orten einsparen.

Ohne Digitalisierung geht's nicht

Der Informationssektor scheint sich inzwischen seiner Verantwortung bewusst zu sein. Die Initiative «Digital With Purpose» der Global Enabling Sustainability Initiative (GeSI) verpflichtet ICT-Unternehmen, ihre Ressourcen und ihre Innovationskraft für das Einhalten der Pariser Klimaziele einzusetzen und somit die Nachhaltigkeit sämtlicher Wirtschaftsbereiche zu steigern.

Computertechnologie begleitet uns heute auf Schritt und Tritt – auch fern von zuhause.
Computertechnologie begleitet uns heute auf Schritt und Tritt – auch fern von zuhause.
Bild: Adobe Stock

Klar ist: Die Bekämpfung des Klimawandels geht nicht ohne digitale Technologien. Ein Bericht, den das Wirtschaftsunternehmen Deloitte gemeinsam mit GeSI vor rund einem Jahr veröffentlichte, zeigt: 103 der 169 Nachhaltigkeitsziele, welche die Vereinten Nationen definiert haben, sind direkt abhängig vom Technologie-Sektor.

Ein im Bericht skizziertes Szenario zeigt auf, dass die ICT-Branche bis 2030 für einen Rückgang der weltweiten Treibhausemissionen von 15 Prozent verantwortlich sein könnte – wenn Politik und Unternehmen ambitioniert handeln.

Ein Umbruch steht bevor

Smart-Technologien sind der Schlüssel zu intelligenten Städten mit energieeffizienter Mobilität, sind zentral für die Effizienzsteigerung in Gebäuden, im Logistik- sowie dem Landwirtschaftssektor. Und nicht zuletzt wirkt Digitalisierung auch im Kleinen. So kann bereits heute mit digitalen Helfern wie etwa der Swisscom Home App der Stromverbrauch im eigenen Haushalt ganz einfach reduziert werden.

«Digital With Purpose» kommt dabei genau zur richtigen Zeit: Bis 2030 werden laut GeSI-Bericht im ICT-Bereich Investitionen von rund drei Billionen Dollar in der Forschung und Entwicklung fällig. Mitglieder der Initiative erklären dazu ihre Intention, ihren Treibhausgasausstoss bis 2030 zu halbieren und für diesen Wandel digitale Lösungen zu nutzen. Schliesslich soll der ICT-Sektor eine Führungsrolle im Kampf gegen den Klimawandel einnehmen.

Seit Anfang dieses Jahres ist auch Swisscom Mitglied der Initiative, obschon der Konzern bereits heute zu 100 Prozent auf nachhaltige Energiequellen setzt. Swisscom bringt ihre Erfahrung eines klimaneutralen Betriebs weltweit ein und gestaltet so den Wandel der ICT-Branche und damit den Wandel hin zu einer ökologischeren Wirtschaft aktiv mit.


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Res Witschi ist Delegierter für nachhaltige Digitalisierung bei Swisscom.
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