Wanderlust Die zehn schönsten Fernwanderungen der Schweiz 

kd

30.6.2019

Das Dorf Sonlerto liegt auf der dreitägigen Wanderung Sentiero Cristallina. Das Valle Bavona ist das einzige Tal in der Schweiz ohne elektrischen Strom.
Das Dorf Sonlerto liegt auf der dreitägigen Wanderung Sentiero Cristallina. Das Valle Bavona ist das einzige Tal in der Schweiz ohne elektrischen Strom.
Bild: Schweiz Tourismus

Mal quer durchs Land, mal in die Höhe: Diese zehn aussichtsreichen Fernwanderwege zeigen eindrücklich, weshalb die Schweiz zu den schönsten Wanderländern der Welt gehört.

Warum immer in die Ferne schweifen? Wer noch ein paar unverplante Ferientage hat, tauscht Rollkoffer gegen Rucksack und erkundet die  Schweiz während einer mehrtätigen Wanderung.

Viel Kultur, prächtige Natur und gastfreundliche Menschen entlang der Wege entschädigen Wanderinnen und Wanderer für die Mühen.

1. Via Alpina

Die Via Alpina überquert 14 der schönsten Schweizer Alpenpässe – quer durch sechs Kantone der Schweiz mit vielfältiger Kultur, Geologie und Topografie. Breite Fahrstrassen enden in luftigen Gratpfaden. Die weltweit vielseitigsten Floren und Faunen säumen den Weg.

Auf der Via Alpina zeigt sich die Natur in allen Facetten, mal üppig grün und bewaldet, mal steinig karg wie hier auf dem Alpschelegrat über Kandersteg.
Auf der Via Alpina zeigt sich die Natur in allen Facetten, mal üppig grün und bewaldet, mal steinig karg wie hier auf dem Alpschelegrat über Kandersteg.
Bild: Schweiz Tourismus

Auf 20 Etappen führt die Via Alpina von Vaduz nach Montreux nördlich der Schweizer Alpen entlang. 390 Kilometer, sechs Kantone, 23’600 Höhenmeter Aufstieg und 24’800 Abstieg gilt es zu überwinden. Die Via Alpina ist ein Fernwanderweg für Wanderer, die keine Anstrengung scheuen, um vielleicht das Abenteuer ihres Lebens zu bewältigen.

2. Jura Höhenweg

Der Jura Höhenweg verbindet in einem grosszügigen Bogen Zürich mit Genf. Die aussichtsreiche Ferntour durch zwei Sprachregionen bietet die Entdeckung einer vielfältigen Landschaft. Sie ermöglicht Erholung fern vom hektischen Alltag und von Massentourismus.

Ein Sonnenaufgang über dem Creux du Van ist nur eines der vielen Höhepunkte auf dem Jura Höhenweg.
Ein Sonnenaufgang über dem Creux du Van ist nur eines der vielen Höhepunkte auf dem Jura Höhenweg.
Bild: Schweiz Tourismus

320 Kilometer und 13'700 Höhenmeter liegen zwischen dem Start in Dielsdorf und dem Ziel in Montreux. Zahlreiche Berggasthöfe und «Maiteries» liegen auf dem Weg und verköstigen hungrige Wanderer mit lokalen Spezialitäten.

3. Alpenpässeweg

Im Alpenpässeweg sind viele der schönsten Übergänge der Bündner und Walliser Alpen in 34 Etappen zusammengeführt. Höhepunkt reiht sich dabei an Höhepunkt, von der Greina-Hochebene bis hin zur Pässe- und Seenlandschaft am Fuss der Dents du Midi.

Sagenmülital: Spaziert man auf dem Alpenpässweg von der mächtigen Linner Linde ins wildromantische Täli, erwarten einen bald noch mehr Überraschungen.
Sagenmülital: Spaziert man auf dem Alpenpässweg von der mächtigen Linner Linde ins wildromantische Täli, erwarten einen bald noch mehr Überraschungen.
Bild: Schweiz Tourismus

4. Buiräbähnli-Safari

Im Dialekt heissen sie Buiräbähnli, die ehemaligen Transportseilbahnen der Bergbauern. Heute sind sie einer der Höhepunkte auf der mehrtägigen Rundwanderung in der Engelberger Bergwelt – der Buiräbähnli-Safari.

Eine Fahrt in den alten Transportseilbahnen der Bergbauern rundum Engelberg ist ein abenteuerliches Erlebnis.
Eine Fahrt in den alten Transportseilbahnen der Bergbauern rundum Engelberg ist ein abenteuerliches Erlebnis.
Bild: Schweiz Tourismus

Die Benutzung der Seilbahnen ist ein Erlebnis für sich, denn die Kabine fährt nur auf Abruf: Hörer abnehmen, an der Kurbel drehen, ins Stationstelefon sprechen – und los geht die Fahrt. Zwei bis drei Tage sollten für die Wanderung eingeplant werden, übernachtet wird in Berghütten.

5. Vier-Quellen-Weg

Der Vier-Quellen-Weg im Gotthardmassiv führt zu den Quellen der vier Flüsse Rhein, Reuss, Ticino und Rhone. Während der Wanderung werden einzigartige alpine Landschaften mit einer grossen Vielfalt an Pflanzen und Tieren durchstreift.

Mehrere Feuchtgebiete mit Bächen, Tümpeln, Seen und Mooren, genauso wie längere Abschnitte über der Waldgrenze prägen den aussichtsreichen Vier-Quellen-Weg.
Mehrere Feuchtgebiete mit Bächen, Tümpeln, Seen und Mooren, genauso wie längere Abschnitte über der Waldgrenze prägen den aussichtsreichen Vier-Quellen-Weg.
Bild: Schweiz Tourismus

Die 81 Kilometer Wanderung von Andermatt bis zum Ziel auf dem Furkapass/Belvedère lässt sich in fünf Etappen à jeweils sechs Stunden absolvieren.

6. Sentiero Cristallina

Der Sentiero Cristallina verbindet Bignasco im Valle Maggia mit Airolo im Val Bedretto. Dazwischen liegen steile Bergflanken, ein Wasserfall am Dorfrand, kristallines Gestein, alpine (Stau-)Seen, idyllische Alpen und abgelegene Weiler.

Der 50 Meter hohe Wasserfall in Foroglio liegt auf der ersten Etappe der dreitägigen Sentiero-Cristallina-Wanderung.
Der 50 Meter hohe Wasserfall in Foroglio liegt auf der ersten Etappe der dreitägigen Sentiero-Cristallina-Wanderung.
Bild: Schweiz Tourismus

Die dreitägige Wanderung wird als mittelschwer eingestuft, ist konditionell aber sehr anspruchsvoll. 42 Kilometer gilt es zu überwinden vom Start in Bignasco auf 440 Metern über Meer bis hin zum Ziel in Airolo auf 1'145 Metern.

Dazwischen und auf dem höchsten Punkt liegt die moderne SAC-Hütte Capanna Cristallina, die auf 2568 Metern einen wunderschönen Panoramaausblick über die Tessiner Täler bietet.

7. Grand Tour des Vanils

Die Grand Tour des Vanils führt in elf Tagen durch den regionalen Naturpark Gruyère Pays-d’Enhaut. Die Tour verwöhnt Wanderer mit atemberaubender Panoramasicht über Täler und Seen, auf die Alpenketten, das Mittelland und die Jurahöhen.

Der Selle des Morteys liegt auf 2129 Meter über Meer  – von hier eröffnet sich ein Blick über die imposante Bergwelt des Juras.
Der Selle des Morteys liegt auf 2129 Meter über Meer  – von hier eröffnet sich ein Blick über die imposante Bergwelt des Juras.
Bild: Schweiz Tourismus

Die Ursprungsregion des Gruyère und des Étivaz bietet einzigartige Naturerlebnisse und Einblick in die faszinierende Welt der Alphirten. 
Die Tour ist 157 Kilometer lang und wird geübten Bergwanderen empfohlen. Übernachten kann man in Berghütten, Gästezimmern oder Hotels entlang der Route. 

8. Appenzeller Alpenweg

Der Alpstein sei vielleicht «das schönste Gebirge der Welt», das liess einmal der bekannte Geologe Albert Heim (1849 bis 1937) verlauten. Dass die dem Alpstein vorgelagerte, eher unbekannte Alplandschaft ebenso reizvoll ist, das erfährt man auf dieser Wanderung.

Auf der Schwägalp ist man mitten in einer intakten und unberührten Naturlandschaft unterwegs.
Auf der Schwägalp ist man mitten in einer intakten und unberührten Naturlandschaft unterwegs.
BIld:  Schweiz Tourismus

Der Appenzeller Alpenweg ist ein Rundweg mit Start und Ziel in Urnäsch, dem «Zentrum des Appenzeller Brauchtums». Wer die 29 Kilometer gemütlich in zwei Tagen bewältigen möchte, übernachtet im gemütlichen Berghotel auf der Schwägalp und nutzt die Möglichkeit, die Alpschaukäserei zu besichtigen.

9. Kesch-Trek

Der Kesch-Trek bietet vier Tage Bündner Bergwelt der Superlative. Grandiose Berglandschaften mit wilden Tälern, schroffen Gipfelformationen und eindrücklichen Gletscherwelten machen die Tour zur einmaligen Bergwanderung.

Das Wasser des Palpuognasees mit seinen klaren blau-grün Tönen bietet vor allem im Herbst, wenn die ihn umgebenden Lärchen gelb sind, ein prächtiges Farbenspiel.
Das Wasser des Palpuognasees mit seinen klaren blau-grün Tönen bietet vor allem im Herbst, wenn die ihn umgebenden Lärchen gelb sind, ein prächtiges Farbenspiel.
Bild:  Schweiz Tourismus

Wer hier unterwegs ist, vergisst den Alltag im Tal. Zu Fuss zwischen Flüela- und Albulapass eröffnet sich Wanderern die stille und doch spektakuläre Welt des Hochgebirges.

10. Via Stockalper

Der vor mehr als 300 Jahren von Kaspar Stockalper ausgebaute Saumweg über den Simplon hat die wirtschaftliche Bedeutung längst an neuere Strassen abgegeben, doch seit einigen Jahren ist er als Kulturwanderroute wieder zu neuem Leben erwacht.

Der Stockalperweg am Simplonpass ist Kulturwanderung und Naturerlebnis zugleich.
Der Stockalperweg am Simplonpass ist Kulturwanderung und Naturerlebnis zugleich.
Bild: Schweiz Tourismus

Die ViaStockalper führt in drei Tagesetappen von Brig über den Simplonpass nach Gondo. Die 30 Kilometer lange Wanderung führt durch tiefe Schluchten, ausgedehnte Lärchenwälder und Moorlandschaften – und bietet einen Einblick in die historischen Verkehrswege aus drei Epochen.

Noch mehr Wanderrouten finden sich auf der Internetseite von Schweiz Tourismus

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