Bröckelndes KulturerbeErst Brücken, dann Kirchen: Zerfällt Italien?
DPA
31.8.2018
Mitten im touristischen Herzen Roms stürzt ein Kirchendach ein. Für das italienische Selbstbewusstsein ist es ein weiterer Schlag. Man sorgt sich um das Kulturerbe des Landes.
Eigentlich sollte dieses Wochenende wieder eine romantische Hochzeit in der kleinen Kirche mitten am Forum Romanum stattfinden. Dann stürzte im Herzen Roms unvermittelt das Dach der Kirche San Giuseppe dei Falegnami ein - und das italienische Selbstbewusstsein hat wieder einen Knacks mehr. Dort, wo Tag für Tag Tausende Touristen entlang laufen, unweit von Kapitol und Kolosseum: Wie kann im Zentrum einer der wichtigsten Ausgrabungsstätten der Welt einfach aus heiterem Himmel etwas in sich zusammenbrechen?
Sofort wurde Kritik am mangelnden Schutz der Kulturdenkmäler des Landes laut. Der Fall in Rom sei «leider» mit dem Einsturz der Brücke in Genua vergleichbar, sagte der Archäologe Adriano La Regina, der Jahrzehnte bei der Denkmalschutzbehörde Roms gearbeitet hat, der Zeitung «La Repubblica» (Freitag). «Die Italiener haben sich bereits daran gewöhnt, zuzuschauen, wie ihr historisches und künstlerisches Erbe behandelt wird. Das Gleiche gilt für die Infrastruktur. Es wird nicht mehr in die Erhaltung investiert.»
Anders als bei dem Brückeneinsturz von Genua mit 43 Toten waren die Folgen in Rom glimpflich, niemand wurde verletzt. Doch im Kern geht es um die Frage, wie es um die Sicherheit der Bürger in Italien eigentlich bestellt ist.
«Gott sei Dank gab es keine Opfer»
«Gott sei Dank gab es keine Opfer, aber heute habe ich natürlich keine gute Laune. Das, was passiert ist, darf nie mehr geschehen», meint Kulturminister Alberto Bonisoli. Doch wie er ähnliche Ereignisse verhindern will, ist unklar.
«Die Kirche selbst gehört nicht zu den wichtigsten in Rom. Aber dass mitten auf dem Forum eine Kirche einstürzt, ist sehr schlimm», sagt eine Stadtführerin, die durch das Forum und das nahe gelegene Kolosseum führt. Immerhin wurde entgegen der ersten Angaben der unter der Kirche liegende Mamertinische Kerker, in dem der Legende nach die Apostel Petrus und Paulus einst gefangen gewesen sein sollen, nicht beschädigt.
Italien profitiert von seinem Kulturerbe. Das Land hat weltweit die meisten Unesco-Welterbestätten, die das ganze Jahr über Millionen Touristen anziehen. Doch wie die unzähligen Kirchen, Innenstädte, Ausgrabungsstätten, Museen alle instandzuhalten sind, ist immer wieder Grund für Diskussionen. Alleine in Rom - dem Zentrum der katholischen Kirche - stehen rund 1000 Kirchen.
Der Staat zieht sich aus Verantwortung zurück
Top-Sehenswürdigkeiten wie das Kolosseum, die Spanische Treppe und der Trevi-Brunnen in Rom wurden mit Geldern von Unternehmen wie Tod's oder Fendi restauriert. Kritiker meinen, der Staat ziehe sich damit langsam aus der Verantwortung für das Kulturerbe zurück.
Wer am Kolosseum vorbeigeht, fragt sich schon, wieso die Stadt ihre Kulturschätze nicht besser schützt. So rumpeln zum Beispiel unaufhörlich schwere Touristenbusse vorbei, verpesten die Luft und erschüttern die Strassen. Zudem kam die Frage auf, ob der U-Bahn-Bau zwischen Kolosseum und Piazza Venezia - also dort wo die Kirche steht - für den Einsturz verantwortlich war.
Roms Ex-Bürgermeister Ignazio Marino wollte das Forum komplett für den Verkehr sperren, doch bevor er es umsetzen konnte, wurde er aus dem Rathaus gedrängt. Nun brausen dort immer noch Busse und Taxis entlang. Marinos Nachfolgerin Virginia Raggi - die den Dacheinsturz von ihrem Fenster im Rathaus auf dem Kapitol direkt mitverfolgen konnte - fällt jedenfalls bisher nicht mit grossen Visionen auf, um die Stadt vor dem augenscheinlichen Verfall zu bewahren.
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