Indische MetropoleKalkutta – mal laut und lebendig, mal meditativ und ruhig
Andreas Drouve, dpa
12.10.2019
Kalkutta – bunte Metropole am Ganges
Kalkutta ist eine belebte Stadt. Nahe der Howrah Bridge teilen sich Fussgänger, Autofahrer und Händler die Strasse.
Bild: Andreas Drouve, dpa
Am Mündungsarm des Hugli führt die belebte Howrah Bridge über den Fluss.
Bild: Andreas Drouve, dpa
Auf dem Blumenmarkt von Kalkutta herrscht im wahrsten Sinne des Wortes buntes Treiben.
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Das Grab von Mutter Teresa im Hauptsitz ihres Ordens zieht auch heute noch viele Gläubige an.
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Überbordendes, frisches Grün im Botanischen Garten von Kalkutta.
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Töpfermeister Bhola Paul stellt seine Werke im Viertel Kumartuli her. Den Rohstoff dafür holt er sich aus dem Fluss.
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Viele Häuser in Kalkutta zeugen von der Geschichte der Stadt, als die Gegend noch eine britische Kolonie war.
Bild: Andreas Drouve, dpa
Das Abendlicht taucht den Dakshineswar Kali Temple in eine romatische Stimmung.
Bild: Andreas Drouve, dpa
Relikt aus britischen Kolonialzeiten: die St. John’s Church.
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Kalkutta – bunte Metropole am Ganges
Kalkutta ist eine belebte Stadt. Nahe der Howrah Bridge teilen sich Fussgänger, Autofahrer und Händler die Strasse.
Bild: Andreas Drouve, dpa
Am Mündungsarm des Hugli führt die belebte Howrah Bridge über den Fluss.
Bild: Andreas Drouve, dpa
Auf dem Blumenmarkt von Kalkutta herrscht im wahrsten Sinne des Wortes buntes Treiben.
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Das Grab von Mutter Teresa im Hauptsitz ihres Ordens zieht auch heute noch viele Gläubige an.
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Überbordendes, frisches Grün im Botanischen Garten von Kalkutta.
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Töpfermeister Bhola Paul stellt seine Werke im Viertel Kumartuli her. Den Rohstoff dafür holt er sich aus dem Fluss.
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Viele Häuser in Kalkutta zeugen von der Geschichte der Stadt, als die Gegend noch eine britische Kolonie war.
Bild: Andreas Drouve, dpa
Das Abendlicht taucht den Dakshineswar Kali Temple in eine romatische Stimmung.
Bild: Andreas Drouve, dpa
Relikt aus britischen Kolonialzeiten: die St. John’s Church.
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Knatternde Tuck-Tucks, Betriebsamkeit und der Duft südasiatischer Gewürze aus den Strassen-Garküchen. Kalkutta ist ein betörendes Festival für die Sinne – doch es gibt auch ruhige Ecken.
Tak. Tak tak tak. Kann das sein? Die klackenden Geräusche, die die Arkaden gegenüber des Gerichtsgebäudes erfüllen, klingen für Besucher aus Europa wie aus einer anderen Zeit.
Tak tak. Tak tak. Galten die Geräte nicht längst als ausgestorben? Nicht in der indischen Metropole Kalkutta: Hier gehören Schreibmaschinen genauso zum Alltag wie betagte Fotokopiergeräte.
Nicht nur die Arbeit wird in dieser Stadt im Freien erledigt, auch vieles andere findet in der Öffentlichkeit statt. Nicht weit entfernt von den klackernden Schreibmaschinen stehen Blechtöpfe in Garküchen auf grosser Flamme, Männer seifen sich an einem öffentlichen Brunnen ein. Das Leben zeigt sich hier ungeschminkt und bunt.
Reich an Erinnerungen
Als der US-amerikanische Schriftsteller Mark Twain (1835-1910) hierher kam, skizzierte er die damalige Hauptstadt Britisch-Indiens und Bengalens als «schöne Stadt», «reich an geschichtlichen Erinnerungen und reich an britischen Errungenschaften».
Heute fällt vielen bei der Metropole, die offiziell Kolkata heisst, als erstes Mutter Teresa (1910-1997) ein. Die Ordensschwester kümmerte sich in Kalkutta um die Armen und prägte damit auch das Bild der Stadt nachhaltig. Allerdings ist Kalkutta mehr als nur Armut.
Die Stadt ist lebendig und lebensfroh: Überall begegnet man einem Lächeln, an Markt- und Strassenständen, in Linienbussen, in der Metro. Gegenüber Fremden sprühen die Einheimischen vor Neugier, Hilfsbereitschaft und Aufgeschlossenheit. Die Herzlichkeit ist manchmal überraschend: Als ein alter Mann erfährt, dass der Journalist aus Deutschland kommt, beschenkt er den Fremden mit einer innigen Umarmung und sagt «Steffi Graf».
Hupen aus Langeweile
Die Lebendigkeit drückt sich auch in der Betriebsamkeit aus, zum Beispiel früh morgens auf dem Blumenmarkt, wenn sich schwer beladene Lastenträger ihre Wege durchs Gedränge bahnen. Oder jederzeit auf der Howrah Bridge, eine der meistfrequentierten Brücken Asiens.
Täglich sollen es über eine Million Menschen sein, die auf der Brücke in Linienbussen, Taxis, Lastern, Autos, zu Fuss, mit Karren oder Rädern über den Hooghly, einen Mündungsarm des Ganges ziehen. Begleitet von Hupkonzerten. Gemeint ist das hier nicht böse. Vielmehr ist Hupen für viele Autofahrer eher ein Zeitvertreib.
Besonders laut ist es in der AJC Bose Road. Fast jedes Auto hupt vor dem Stammsitz der Missionarinnen der Nächstenliebe, wo Begründerin Mutter Teresa ihre letzte Ruhe fand. Bis zum ihrem Grab dröhnt der Lärm. Selbst in dem Museumsraum, wo man mehr über das Leben der Friedensnobelpreisträgerin erfährt, ist der Lärm zu hören.
Ehrfürchtig harren Gläubige vor persönlichen Gegenständen in Vitrinen aus, einem Taschentuch der Heiligen, ihrer grauen Reisetasche, Spritzen und Nadeln in einem Kästchen für ihre Bluttests, den Sandalen. Schwarzweissfotos zeigen eine junge Frau, die man sonst nur als alt, klein und gebückt in Erinnerung hat: Agnes Gonxha, lange bevor sie Mutter Teresa wurde.
Orte der Stille sind auch zu finden
Aber Kalkutta ist nicht nur laut. Es gibt auch leise Ecken, das Töpferviertel Kumartuli zum Beispiel. Hier zeigt sich die Millionenstadt von der ländlichsten Seite, ein Kalkutta mit Dorfcharakter. In kühlen, kleinen Werkstätten formen Künstler wie Shankar Paul und Bhola Paul Skulpturen in Klein- und Grossformat. Für den Hausgebrauch, Feste, Museen. Hindugötter sind bei den Motiven ebenso vertreten wie Mahatma Gandhi.
Das Rohmaterial liefert der Schlamm des Ganges, respektive sein Arm Hooghly. Bhola Paul, 59, braucht für ein kleines Tonbildwerk «eine Stunde», sagt er. Übung macht den Meister. Begonnen hat er mit acht Jahren. Alles Handarbeit, das gilt für Schneiderstuben ebenso wie für Openair-Barbiere, Zuckerrohrpresser, Schuhmacher. Schuljungs in Uniform kommen entgegen, Strassenhunde kreuzen den Weg.
Stille findet man auch im Botanischen Garten, in der anglikanischen Kirche St. John’s, in den Parkanlagen beim Königin Victoria Memorial, am Fluss beim Hindutempel Dakshineswar Kali. Dort tauchen Menschen in die trübe Brühe der heiligen Gangeswasser, füllen Kanister und Flaschen für daheim ab, beten.
So wie Dhar Souvik, 25, Assistent in einer Dentalklinik. Heute ist er zum Tempel und an die Ufer gekommen, weil es seinem Vater schlecht geht. Er bittet um Besserung seines Zustands, blinzelt über dem breiten Strom in die untergehende Sonne und sagt: «Hier spüre ich Frieden, eine tiefe Entspannung.»
Tipps für Indienreisende
Die beste Zeit um nach beziehungsweise in Indien zu reisen, sind die Monate Dezember bis März. Schweizerinnen und Schweizer benötigen – neben eines gültigen Passes –ein Visum, um nach Indien einreisen zu können. Darüber hinaus informiert das Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) über die Sicherheitslage im Land.
Die Webseite von «Book and Bed» in der japanischen Hauptstadt Tokio warnt: «ohne komfortable Matratzen und flauschige Bettwäsche». Doch das ist hier genauso zweitrangig wie der Ausblick. Inmitten der 3200 Bücher auf Englisch und Japanisch schweben Leserratten im siebten Himmel.
Bild: Book and Bed
Kapselhotels boomen, besonders in asiatischen Metropolen, wo Platz zum Luxusgut wird. «The Pod» in Singapur dürfte zu den exklusivsten dieser Art gehören. Hier schlafen Manager und Backpacker Seite an Seite in edelster Satinbettwäsche.
Bild: The Pod Capsule Hotel
Hier herrscht garantiert kein Platzmangel, denn wir befinden uns – nicht wie vielleicht auf den ersten Blick vermutet – in Venedig, sondern im chinesischen Macau und dort im grössten Hotelkomplex Asiens. «The Venetian Macao» bietet seinen Gästen ein Venedig der Superlative.
Bild: Shutterstock
Gefriert Ihnen bei diesem Anblick das Blut in den Adern? Dann leiden Sie womöglich an Coulrophobie. Mit dieser Angst vor Clowns kokettiert das «Clown Motel Tonopah» im Wüstenstaat Nevada. Wem's gefällt, der bettet sich zwischen 600 bis 700 Clowns zur Nachtruhe.
Bild: Stefan Wagner
8'000 Liter oder zwei Übernachtungsgäste fasst dieses Fass im Weinfasshotel «Jakobshof». Inmitten der Rebberge im deutschen Bad Mergentheim schläft sich nach ein bis zwei Gläschen hauseigenen Weines ganz besonders tief.
Bild: Jakobshof/Katrin Ludwig
Früher wurde hier Blut und Wasser geschwitzt, heute ist die Stierkampfarena «Quinta Real Zacatecas» in Mexiko ein Nobelhotel mit luxuriösen Suiten. Bei Kerzenschein und Tequila wird der Kampfplatz des Abends zum romantischen Restaurant.
Bild: Shutterstock
Zwischen stahlblauem Himmel und weissem Sandstrand schwebt diese Boeing 727 im Dschungelparadies Costa Rica. Das ausrangierte Flugzeug ist das Herzstück des «Hotel Costa Verde», es verfügt über eine Wasserfalldusche im Cockpit, eine Terrasse mit Aussicht und man blickt über die Baumwipfel.
Bild: Hotel Costa Verde
Fernab von Strassenlärm und Rummel bietet dieser Oldtimerbus im tecklenburgischen Lengerich seinen Gästen eine Oase der Ruhe. Natur pur verspricht der Blick ins Grüne durch die rundum Panoramaverglasung – ein idealer Ort für Reisende mit Auszeitbedürfnis.
Bild: Holger Raddatz
Auch dieser Cadillac erfüllt Bubenträume. Und dabei ist er nicht allein, 26 Themenzimmer vom Off-Roader zum Käfer Herbie lassen im V8 Hotel bei Stuttgart die Herzen von Automobilisten höher schlagen.
Bild: V8 Hotel/Frank Hoppe
Garantiert der Erste am Strand: Dieser Strandkorb auf Büsum wird in der Nacht zum kuscheligen Zelt, das Rauschen der Nordsee begleitet die Übernachtungsgäste auf ihrer Reise ins Reich der Träume.
Bild: buesum.de
Weniger romantisch wird's hier – zumindest für all jene, die unter Höhenangst leiden. Allen anderen bietet die «Skylodge» in Peru einen 400 Meter langen Aufstieg, einen faszinierenden Ausblick ins Tal der Inka und eine schwungvolle Abreise per Zipline zurück ins Tal.
Bild: Kristina Hader
Auch über dem Boden, doch nicht ganz so hoch, schwebt dieses Baumhaus der «Kulturinsel Einsiedel» im ostdeutschen Lausitz, ein Freizeitpark voller Abenteuer und Märchen.
Bild: Synnatschke Photography
Aber das «objektiv« schönste Hotelzimmer – obwohl es ja eigentlich keines ist – steht in der Schweiz. Genauer gesagt: im Toggenburg. Hier gibt es nicht nur eine 360-Grad-Aussicht, sondern einen Butler dazu, und der bringt nach einer erholsamen Nacht im Freien auch gleich den Frühstückskorb ans Bett. Einziger Wehrmutstropfen: die Saison für Nächte an der frischen Luft ist für 2018 schon zu Ende. Wer wissen will, wie es nächstes Jahr weitergeht informiert sich auf Zerorealestate.ch.
Bild: zerorealestate.ch
Auch Iglus, Sandburgen und Höhlen verwandeln sich in gemütliche Hotelzimmer. Immer im Gepäck: ganz viel Reisehunger, ein Quäntchen Mut und Lust auf unvergessliche Abenteuer.
Nadia Brönimann: «Deswegen wird sie in der Trans-Community angefeindet»
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In Teilen Bayerns spitzt sich die Hochwasserlage zu: In mehreren Orten sind Menschen aufgefordert worden, sich in Sicherheit zu bringen.
Ein 42 Jahre alter Feuerwehrmann ist laut Landratsamt bei einem Einsatz in Oberbayern in Pfaffenhofen an der Ilm verunglückt.
Unterdessen ist nun auch die Bundeswehr im Hochwassereinsatz. Im Landkreis Dillingen a.d. Donau unterstützten nach Angaben der dortigen Behörden rund 70 Soldaten beim Befüllen von Sandsäcken.
Und der Deutsche Wetterdienst erwartet weiteren Regen. Die Unwetter der vergangenen Tage haben mancherorts binnen 24 Stunden mehr Regen fallen lassen, als im Durchschnitt in einem Monat erwartet wird.
In Baden-Württemberg atmen unterdessen die ersten Einsatzkräfte vorsichtig auf. Ein ICE, der im Schwäbisch Gmünd wegen eines Erdrutsches in der Nacht engleiste, soll im Laufe des Mittags geborgen werden. Verletzt wurde niemand.
In Bayern ist die Lage weiter angespannt. Ein Vertreter der Feuerwehr sagt, im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm herrsche aktuell ein unberechenbares Hochwasser, das man so auch noch nie verzeichnen habe. Die Prämisse laute nun: Schutz von Leib und Leben.
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