Zauberhafte NordseeinselWalfänger-Anekdoten – warum Borkum so besonders ist
Andreas Heimann, dpa
2.2.2020
Borkum – auf den Spuren einstiger Walfänger wandern
Klassizistische Hotels an der Promenade von Borkum – die goldene Zeit des Tourismus war im Deutschen Kaiserreich.
Bild: Andreas Heimann, dpa
Auf den ersten Blick unscheinbar, doch etwas ganz Besonderes: Walzaun aus Knochen auf Borkum.
Bild: Andreas Heimann, dpa
Pottwal-Skelett im Heimatmuseum auf Borkum: Der Walfang hat die Geschichte der Insel geprägt.
Bild: Nordseeheilbad Borkum GmbH
Einsame Dünen: Strandwandern kann man auf Borkum besonders gut im Winter – jedenfalls mit Mütze und Schal.
Bild: Andreas Heimann, dpa
Alter Leuchtturm auf Borkum: Die Seefahrt war für die Nordseeinsel immer wichtig.
Bild: Andreas Heimann, dpa
Das Feuerschiff «Borkumriff» war ein schwimmender Leuchtturm – heute ist es eine Sehenswürdigkeit.
Bild: Andreas Heimann, dpa
Der Grosse Kaap ist ein Seezeichen, das Schiffen das Navigieren erleichtern sollte.
Bild: Andreas Heimann, dpa
Unterwegs auf Muschelsuche: Auch im Winter zieht es viele Urlauber auf Borkum ans Wasser.
Bild: Andreas Heimann, dpa
Sieht nur noch hübsch aus: Dieser elektrische Leuchtturm auf Borkum ist nicht mehr in Betrieb.
Bild: Andreas Heimann, dpa
Gregor Ulsamer ist Borkumer und kennt die Geschichte der Insel bestens.
Bild: Andreas Heimann, dpa
Klaas Weber ist Mitbegründer eines Fördervereins, der sich für das Feuerschiff «Borkumriff» engagiert.
Bild: Andreas Heimann, dpa
Vielleicht lockt Borkum sogar erst recht im Winter – apropos Strandspaziergänge.
Bild: Andreas Heimann, dpa
Kilometerlang sind die Strände von Borkum – und im Winter ziemlich leer.
Bild: Andreas Heimann, dpa
Borkum – auf den Spuren einstiger Walfänger wandern
Klassizistische Hotels an der Promenade von Borkum – die goldene Zeit des Tourismus war im Deutschen Kaiserreich.
Bild: Andreas Heimann, dpa
Auf den ersten Blick unscheinbar, doch etwas ganz Besonderes: Walzaun aus Knochen auf Borkum.
Bild: Andreas Heimann, dpa
Pottwal-Skelett im Heimatmuseum auf Borkum: Der Walfang hat die Geschichte der Insel geprägt.
Bild: Nordseeheilbad Borkum GmbH
Einsame Dünen: Strandwandern kann man auf Borkum besonders gut im Winter – jedenfalls mit Mütze und Schal.
Bild: Andreas Heimann, dpa
Alter Leuchtturm auf Borkum: Die Seefahrt war für die Nordseeinsel immer wichtig.
Bild: Andreas Heimann, dpa
Das Feuerschiff «Borkumriff» war ein schwimmender Leuchtturm – heute ist es eine Sehenswürdigkeit.
Bild: Andreas Heimann, dpa
Der Grosse Kaap ist ein Seezeichen, das Schiffen das Navigieren erleichtern sollte.
Bild: Andreas Heimann, dpa
Unterwegs auf Muschelsuche: Auch im Winter zieht es viele Urlauber auf Borkum ans Wasser.
Bild: Andreas Heimann, dpa
Sieht nur noch hübsch aus: Dieser elektrische Leuchtturm auf Borkum ist nicht mehr in Betrieb.
Bild: Andreas Heimann, dpa
Gregor Ulsamer ist Borkumer und kennt die Geschichte der Insel bestens.
Bild: Andreas Heimann, dpa
Klaas Weber ist Mitbegründer eines Fördervereins, der sich für das Feuerschiff «Borkumriff» engagiert.
Bild: Andreas Heimann, dpa
Vielleicht lockt Borkum sogar erst recht im Winter – apropos Strandspaziergänge.
Bild: Andreas Heimann, dpa
Kilometerlang sind die Strände von Borkum – und im Winter ziemlich leer.
Bild: Andreas Heimann, dpa
Zugegeben: Borkum ist ziemlich weit weg. Doch die westlich gelegene Nordseeinsel lockt mit einem besonderen Charme, dem man sich auch im Winter nicht entziehen kann.
Kurz nach Sonnenaufgang sind über der Promenade von Borkum schon einige Möwen zu sehen. Und vor allem zu hören. Der eine oder andere steht oben an der Promenadenmauer und guckt auf die Nordsee.
Und am Spülsaum, da wo die Wellen auf Land treffen, sind schon einige Spaziergänger unterwegs, die für den besonderen Moment des ersten Lichts an Borkums Strand früh aufgestanden sind.
Frühstück mit Nordsee-Blick
Oben in den Hotels in der ersten Reihe sitzen die meisten Gäste noch beim Ostfriesentee am Frühstückstisch. Im Idealfall können sie durchs Fenster auf die Nordsee schauen. Etliche der Häuser mit neoklassizistischer Fassade stammen aus Borkums touristischer Boomphase – im Deutschen Kaiserreich. Damals kamen die gut betuchten Gäste allerdings ausschliesslich im Sommer.
Auch heute ist Deutschlands westlichste Insel vor allem für den Badeurlaub von Juni bis September gefragt. Aber die Zahl der Urlauber in der kalten Jahreszeit steigt.
Insel der Walfänger
In der Zeit der Walfänger im 18. Jahrhundert war es auf Borkum im Frühjahr und Sommer eher ruhig. «Die Bevölkerung wuchs im Winter erheblich an», sagt Gregor Ulsamer. Denn ein grosser Teil der Männer ging im April an Bord eines Hamburger oder Amsterdamer Walfangschiffes, war dann monatelang im Nordpolarmeer unterwegs und im Herbst wieder zu Hause. Wenn alles gut ging.
Ulsamer ist Experte für die Inselgeschichte, die im Dykhus präsentiert wird, das einst einem Walfänger gehörte. Im Erdgeschoss des Inselmuseums ist das Skelett eines Pottwals ausgestellt. Borkum war die einzige ostfriesische Insel mit Walfangtradition.
Ihr widmet sich auch der
Borkumer Walpfad. Er führt unter anderem zum Haus von Roelof Gerrits Meyer, der als erfolgreichster Kommandeur in holländischen Diensten fast 300 Grönlandwale gefangen hat. Kapitäne wie er, brachten sich oft Walknochen mit nach Hause, um daraus Zäune zu bauen. Vor seinem Haus sind sie noch zu sehen.
Seefahrt war auf Borkum immer wichtig
Mit Landwirtschaft hatten die Borkumer nie viel am Hut, mit Seefahrt umso mehr – auch lange nach der Zeit der Walfänger, die um 1800 zu Ende ging. In den Dünen stehen noch heute Seezeichen wie das Grosse Kaap, das Schiffen das Navigieren erleichtern sollte.
Zur neueren Seefahrtsgeschichte gehört das Feuerschiff «Borkumriff». Bis 1988 lag es 30 Kilometer nordwestlich der Insel vor Anker in der Nordsee. «Es war ein schwimmender Leuchtturm», sagt Klaas Weber, Mitbegründer und ehemaliger Vorsitzender des
örtlichen Fördervereins. «Heute ist es ein technisches Kulturdenkmal, weitgehend im Originalzustand.»
Inzwischen ist die
«Borkumriff» eine Touristenattraktionen – auch im Winter. Besucher bekommen zumindest einen Eindruck, wie die Besatzung auf dem Feuerschiff gelebt hat. Regelmässig sticht das Feuerschiff noch in See und fährt etwa zum Hafengeburtstag nach Hamburg.
Kilometerlange Strände
Viele Inselbesucher zieht es immer wieder an den Strand. Borkum liegt weiter draussen als seine Inselnachbarn. Die Luft gilt hier als besonders salz- und jodhaltig. Loslaufen und tief durchatmen statt abwarten und Tee trinken ist deshalb das Motto, auf der Promenade geht das vom Inselort aus in beide Richtungen kilometerweit. Aber noch schöner ist es am Spülsaum, wo Herz-, Mies- und Schwertmuscheln, Austernschalen, Seetang und Wellhornschnecken zu finden sind.
Am späten Nachmittag wird es im Winter allerdings schnell stockdunkel. Die Strandsegler sind verschwunden, der Spielplatz an der Promenade verwaist. Dafür gehen dort die Lampen wieder an.
Das Lichtsignal des 60 Meter hohen Neuen Leuchtturms ist ebenfalls gut zu erkennen. Er steht seit 1879 auf einer Düne mitten im Ort. Borkum kennt aber keine Lichtverschmutzung. Bei klarem Himmel sind bald auch die Sterne über der Insel zu sehen.
Borkum im Winter
Anreise: Mit der SBB und der Deutschen Bahn gelangen Sie bis Emden. Wer gerne bequemer reist, kann von Basel mit dem Nightjet im Schlafwagen bis Hamburg reisen und von dort aus weiter Richtung Emden fahren. Vom Aussenhafen Emden aus geht es per Fähre (135 Minuten) oder Katamaran (60 Minuten) auf die Insel und dann mit der Kleinbahn in den Ort. Man kann auch ab Emden fliegen. Im Winter sind Fähr- und Flugverbindungen eingeschränkt.
Coco – der Engel aus Bern, den die Welt nicht verstand
Performance-Künstlerin, selbstbekennende transsexuelle Anarchistin, Macho-Frau, seelisch Heimatlose, Model, Lieblings-Zielscheibe der Schweizer Boulevardpresse – Coco.
Bild: Olivier G. Fatton, «Coco», Edition Patrick Frey, 2019
Olivier G. Fatton begegnete Coco im November 1989 zum ersten Mal. Dieser «lichte und doch so schwermütige Engel» faszinierte den Fotografen vom ersten Moment an.
Bild: Olivier G. Fatton, «Coco», Edition Patrick Frey, 2019
Bei einem Kaffee in einem Berner Schwulenlokal schliessen sie einen fotografischen Vertrag: Coco posiert für ihn und dafür dokumentiert Fatton ihre Geschlechtsanpassung.
Bild: Olivier G. Fatton, «Coco», Edition Patrick Frey, 2019
Aus dem Pakt wurde eine Liebesbeziehung, in deren Verlauf Fatton zahlreiche Aufnahmen von Coco machte. Intime Porträts, ...
Bild: Olivier G. Fatton, «Coco», Edition Patrick Frey, 2019
... inszenierte Modefotografie, zuhause, unterwegs, in Clubs und in den Bergen zeigen die zahlreichen Facetten der schillernden Coco.
Bild: Olivier G. Fatton, «Coco», Edition Patrick Frey, 2019
Und immer wieder diese grossen, melancholischen Augen. Ihre Augen seien ihr zweiter Mund geworden, sagte Coco einmal.
Bild: Olivier G. Fatton, «Coco», Edition Patrick Frey, 2019
Und weil ihre tausendseitige Autobiographie von Dieben gestohlen wurde, erzählen uns diese Augen vom Leben einer Kameliendame des 20. Jahrhunderts – im Bildband «Coco», der dieser Tag erschienen ist.
Bild: Olivier G. Fatton, «Coco», Edition Patrick Frey, 2019
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