Active BeautyAthleisure fürs Gesicht – muss das sein?
Von Mara Ittig
22.6.2019
Dass man Sportmode auch im Alltag trägt, ist nichts Neues. Nun soll sich der Trend auch in der Kosmetikbranche durchsetzen. Brauchen wir das?
Dass Kleidung unserem Alltag Rechnung tragen soll, ist nicht neu. Wir wollen vom Büro direkt ins Gym und danach in die Bar, ohne uns zigmal umziehen zu müssen. Der Spagat zwischen Arbeit und Privat zeigt sich in zunehmend funktionaler Kleidung, die die fliessenden Übergänge spielend mitmacht und sowohl für Arbeit als auch Freizeit geeignet ist: Athleisure heisst der Trend, eine Wortschöpfung aus Athletic und Leisure Wear.
Dass Mode zudem längst in den Fitness-Studios und auf den Yoga-Matten Einzug gehalten hat, ist nicht zu übersehen. Vorbei die Zeiten, in denen man sich einfach ein T-Shirt und eine alte Trainingshose überwarf, um möglichst bequem schwitzen zu können.
Die Sportmode-Industrie ist zu einem Big Business geworden: Hersteller wie Nike, Lululemon oder Puma wachsen im zweistelligen Prozent-Bereich. Wer etwas auf sich hält, hüllt sich zum Schwitzen in modische Gym-Wear und zeigt seinen Sinn für Style auch während des Trainings.
Doch der Trend geht noch weiter: Denn war bis anhin spätestens am Hals Schluss mit der modischen Zurschaustellung, kommt nun die Sport-Kosmetik, die uns auch beim Schwitzen gut aussehen lassen soll. Die Hersteller erklären ihre Produkte damit, dass die Haut anders versorgt werden müsse während wir schwitzen und nach dem Training – so wie der Rest des Körpers ebenfalls wieder ins Gleichgewicht kommen muss. Aus diesem Grund gibt es nun also eine neue Nische im Kometik-Sektor mit dem klingenden Namen «Active Beauty».
Wie speziell sind die Hautbedürfnisse nach dem Sport?
Als eine der ersten Marken hat Clinique das erkannt und eine Beauty-Linie namens «Clinique Fit» entwickelt. Shiseido hat ebenfalls eine Gesichts-Pflege namens «Shiseido Sports» auf den Markt gebracht, die nicht nur Unebenheiten abdeckt, sondern mit einem Lichtschutzfaktor von 50 auch besonders lang anhaltend vor UV-Strahlung schützt.
Anbieter wie «Dermasport» oder «Pretty Athletic» haben Produktlinien im Angebot, die den speziellen Hautbedürfnissen aktiver Menschen gewidmet sind und so klingende Namen tragen wie «Workout Glow» und «Recovery Boost».
Doch wie speziell sind die Hautbedürfnisse vor, während und nach dem Sport tatsächlich? Marianne Meli, Dermatologin an der Dermanence in Zürich, weist darauf hin, dass die Haut beim Sport grundsätzlich keiner speziellen Pflege bedürfe. Sie rät allerdings: «Frauen mit Make-Up sollten sich vor dem Sport abschminken, da es durch Schweiss in Kombination mit Make-Up zu verstopften Poren und somit Pickeln kommen kann.»
Wer Sport im Freien betreibe, solle zudem zu einem gut haftenden und wasserfesten Sonnenschutz greifen. Und durch das Schwitzen und die anschliessende Dusche sei die Haut nach dem Sport besonders aufnahmefähig. Wer eine trockene Haut hat, sollte im Anschluss ans Training also cremen.
Eine Ausnahme bilden Spitzen-Athletinnen, die sich tagtäglich mehrere Stunden verausgaben und Elementen wie Sonne, Kälte und Wasser intensiv ausgesetzt sind. Für Menschen, die dreimal pro Woche ins Fitnessstudio gehen und dort eine Stunde moderat schwitzen, braucht es auch keine speziellen Produkte. Sie sind vielmehr Zeichen eines gesättigten Marktes. Etwas gesunder Menschenverstand – und Sonnenschutz – reichen in den meisten Fällen aus.
Trackpants sind die Trendhosen schlechthin. Das heisst aber keinesfalls, dass Sie nun rumlaufen müssen, als ob Sie direkt vom Gym kommen. Die Hosen sind durchaus alltagstauglich.
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Mutige kombinieren sie tatsächlich ganz sportlich mit Sneakern und Shirt. Wichtig: Mindestens ein Accessoire verrät, dass man NICHT auf dem Weg ins Fitness ist - das kann ein opulentes Schmuckstück, eine Netzstrumpfose oder auch eine Fake Fur Jacke sein.
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Klassische Farb-Kombi: Rot und Weiss wirken sportlich und frisch.
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Die zweite klassische Farbe, die ebenfalls sehr schön mit Weiss aussieht. Im Gegensatz zu Rot wirkt Blau klassisch und elegant, besonders im Total-Look.
In hellen Tönen - wie bei Chanel auf dem Laufsteg - wirkt der Look lässig und gleichzeitig elegant. Und macht auf jeden Fall Lust auf Sommer.
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Trackpants zeichnen sich durch ihren weiten Schnitt und die Seitenstreifen aus. Oft werden sie auch seitlich entlang dem Bein geknöpft. Sie sind nicht aus Baumwolle, sondern aus einem glänzenden Material wie Polyester oder auch Seide.
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Kombinieren kann man die Hose äusserst vielseitig. Immer gut: Stilbrüche mit eleganten Begleitern.
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1. Anzug mit Struktur von Chanel 2. Leichte Hose von H&M 3. Schwarzes Modell mit Knöpfen von Monrow 4.Khaki-farbenes Modell von Kylie & Kendall for OVS 5. Passen gut: Weisse Slingbacks von Marc Jacobs 6. Läuft: Sneaker von Chanel 7. Blaue Hose mit Seitenstreifen von Zara 8. Sportives Modell von Koral via Shopbop 9. Sportlich: P.E. Nation 10. Zarte Farbe, schmaler Schnitt: Adidas 11. Rotes Modell mit Knöpfen, von Ellesse