CoronavirusChina meldet 118 neue Tote – sprunghafter Anstieg von Fällen in Südkorea
Agenturen
21.2.2020 - 05:03
Am neuartigen Coronavirus sind in China nach offiziellen Angaben weitere 118 Patienten gestorben – und auch Südkorea meldet einen sprunghaften Anstieg von Coronavirus-Fällen. Experten rechnen mit einer sehr viel höheren Dunkelziffer in China.
An der vom neuartigen Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit sind in China weitere 118 Patienten gestorben. In mehr als zwei Dutzend Ländern sind insgesamt bereits rund 1'200 Infektionen und elf Tote gezählt worden.
In Festland-China sei die Zahl der nachgewiesenen Infektionen bis Freitag um 889 auf insgesamt 75'465 Fälle gestiegen, teilte die Gesundheitskommission in Peking mit. Experten rechnen allerdings mit einer sehr viel höheren Dunkelziffer.
In Südkorea sind 52 weitere Fälle von Ansteckungen mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt worden. Südkorea ist damit der am stärksten von der Epidemie betroffene Staat ausserhalb Chinas. Wie die für die Bekämpfung von Epidemien zuständige Behörde des Landes am Freitag mitteilte, wurden 39 der neuen Infektionsfälle bei Mitgliedern der Shincheonji Church of Jesus aus der Stadt Daegu nachgewiesen. Die offizielle Gesamtzahl der mit dem Virus infizierten Sektenmitglieder stieg damit auf mehr als 80.
Die Verbreitung des Virus in der Sekte ging nach Angaben der Behörden von einer 61-jährigen Anhängerin der Religionsgemeinschaft aus, die Virustests zunächst verweigert hatte und weiter zu Gottesdiensten gegangen war. Die Shincheonji-Gemeinschaft hat wegen des Virus landesweit ihre Einrichtungen geschlossen.
Die offizielle Gesamtzahl der Infektionsfälle in Südkorea wuchs damit auf 156. Südkorea ist damit der am stärksten von der Epidemie betroffene Staat ausserhalb Chinas.
Mit den neuen Todesfällen sind nun offiziell 2'236 Tote in der Volksrepublik zu beklagen. Knapp die Hälfte der neuen Ansteckungen mit dem Sars-CoV-2 genannten Virus wurden aus der Provinz Hubei gemeldet, in deren Hauptstadt Wuhan die Epidemie begonnen hatte.
Aus Furcht vor einem Überschwappen des nun auch im Iran nachgewiesenen Coronavirus hat der Irak seine Grenze zum Nachbarland geschlossen. Iraner dürften die Übergänge nicht länger passieren, und aus der Islamischen Republik einreisende Iraker würden den vom Gesundheitsministerium angeordneten Prüfungen unterzogen, teilte die irakische Grenzschutzbehörde am Donnerstag mit.
Iraqi Airways setzt Flüge nach Iran aus
Das Einreiseverbot für Iraner soll demnach zunächst drei Tage lang gelten. Irakischen Medienberichten zufolge setzte die staatliche Fluggesellschaft Iraqi Airways zudem vorerst ihre Verbindungen zu iranischen Zielen aus.
Hintergrund sind zwei auf den Erreger SARS-CoV-2 zurückgeführte Todesfälle in der iranischen Grossstadt Ghom, die am Mittwoch von den Behörden gemeldet wurden – obwohl zuvor keine einzige Infektion im Land erfasst worden war.
Bei den Toten soll es sich um zwei ältere Männer handeln, die den Angaben zufolge nicht ausserhalb ihrer Heimatstadt Ghom gewesen waren. Auch Kontakt zu chinesischen Touristen hatten sie demnach nicht.
So lange sind Viren auf Oberflächen ansteckend
So lange sind Viren auf Oberflächen ansteckend
Etwa die Hälfte aller Erkältungen werden von Rhinoviren ausgelöst. Eine Untersuchung der University of Virginia (USA) in Hotelzimmern zeigte, dass die Erreger auf unterschiedlichen Gegenständen wie Türklinken, TV-Fernbedienung oder Lichtschalter noch mindestens einen Tag später aktiv, also infektiös waren.
Bild: iStock
Laut der britischen Gesundheitsbehörde NHS sind Rhinoviren – abhängig von Faktoren wie Oberflächenstruktur, Luftfeuchtigkeit und Temperatur – sogar bis zu sieben Tage ausserhalb des Körpers ansteckend.
Bild: iStock
Eine grössere Ansammlung von Grippeviren des Stamms Influenza-A kann auf einer Banknote bis zu 17 Tage auf ein neues, potenzielles Opfer lauern. Das geht aus einer Untersuchung einer Forschungsgruppe um den Virologen Yves Thomas von der Universitätsklinik Genf hervor. Eine Analyse aus dem «Journal of Infectious Disease» prognostiziert den Erregern auf glatten Kunststoffoberflächen eine «Überlebenszeit» von etwa 48 Stunden.
Bild: iStock
Mit einer wissenschaftlichen Übersichtsarbeit legten Forscher der Universität Greifswald und der Ruhr-Universität Bochum nahe, dass das neuartige Coronavirus 2019-nCoV bis zu neun Tage ausserhalb des menschlichen Körpers ansteckend sein kann.
Bild: iStock
Herpes-Simplex-Viren sind – unter anderem – für lästige Fieberbläschen an den Lippen verantwortlich. Übertragen werden die Erreger durchs Küssen oder eine Schmierinfektion (zum Beispiel über die Hände). Anstecken kann man sich aber auch durch gemeinsam benutzte Hand- oder Geschirrtücher.
Bild: iStock
Forscher des internationalen Textilforschungszentrums Hohenstein im deutschen Bönnigheim fanden heraus, dass Herpes-Simplex-Viren auf einem Stofflappen mitunter 48 Stunden infektiös bleiben. Frühere Untersuchungen zeigten, dass die Erreger bis zu acht Wochen auf harten Oberflächen ausharren und eine Infektion auslösen können. Sogar eine 40-°C-Wäsche sollen sie mühelos überstehen.
Bild: iStock
Folgt auf ein unangenehmes Grummeln im Magen starke Übelkeit mit Erbrechen, begleitet von starkem Durchfall, hat man sich unter Umständen eine Norovirus-Infektion eingehandelt.
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Infiziert wird man immer über den Mund, das heisst, die Viren werden via Schmierinfektion oder durch kontaminiertes Wasser oder Speisen übertragen, wie in einer Publikation des Bundesamts für Gesundheit (BAG) zu lesen ist. Anstecken kann man sich über einen Gegenstand, der mehrere Tage zuvor von einer infizierten Person kontaminiert wurde.
Bild: iStock
Auch Rotaviren verursachen schwere Durchfälle und sind besonders für Säuglinge und Kleinkinder gefährlich. Ähnlich wie die Noroviren gehören sie zu den besonders anpassungsfähigen Erregern: Selbst nach mehreren Wochen in der Umwelt bleiben sie infektiös.
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So lange sind Viren auf Oberflächen ansteckend
Etwa die Hälfte aller Erkältungen werden von Rhinoviren ausgelöst. Eine Untersuchung der University of Virginia (USA) in Hotelzimmern zeigte, dass die Erreger auf unterschiedlichen Gegenständen wie Türklinken, TV-Fernbedienung oder Lichtschalter noch mindestens einen Tag später aktiv, also infektiös waren.
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Laut der britischen Gesundheitsbehörde NHS sind Rhinoviren – abhängig von Faktoren wie Oberflächenstruktur, Luftfeuchtigkeit und Temperatur – sogar bis zu sieben Tage ausserhalb des Körpers ansteckend.
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Eine grössere Ansammlung von Grippeviren des Stamms Influenza-A kann auf einer Banknote bis zu 17 Tage auf ein neues, potenzielles Opfer lauern. Das geht aus einer Untersuchung einer Forschungsgruppe um den Virologen Yves Thomas von der Universitätsklinik Genf hervor. Eine Analyse aus dem «Journal of Infectious Disease» prognostiziert den Erregern auf glatten Kunststoffoberflächen eine «Überlebenszeit» von etwa 48 Stunden.
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Mit einer wissenschaftlichen Übersichtsarbeit legten Forscher der Universität Greifswald und der Ruhr-Universität Bochum nahe, dass das neuartige Coronavirus 2019-nCoV bis zu neun Tage ausserhalb des menschlichen Körpers ansteckend sein kann.
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Herpes-Simplex-Viren sind – unter anderem – für lästige Fieberbläschen an den Lippen verantwortlich. Übertragen werden die Erreger durchs Küssen oder eine Schmierinfektion (zum Beispiel über die Hände). Anstecken kann man sich aber auch durch gemeinsam benutzte Hand- oder Geschirrtücher.
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Forscher des internationalen Textilforschungszentrums Hohenstein im deutschen Bönnigheim fanden heraus, dass Herpes-Simplex-Viren auf einem Stofflappen mitunter 48 Stunden infektiös bleiben. Frühere Untersuchungen zeigten, dass die Erreger bis zu acht Wochen auf harten Oberflächen ausharren und eine Infektion auslösen können. Sogar eine 40-°C-Wäsche sollen sie mühelos überstehen.
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Folgt auf ein unangenehmes Grummeln im Magen starke Übelkeit mit Erbrechen, begleitet von starkem Durchfall, hat man sich unter Umständen eine Norovirus-Infektion eingehandelt.
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Neue europäische Rückholaktion
Nach einer neuen europäischen Rückholaktion aus Wuhan sollen am Freitag in Stuttgart mehr als ein Dutzend Heimkehrer eintreffen. Sie kommen zunächst mit anderen Europäern in einer französischen Maschine nach Paris. Nach ihrer Ankunft am Vormittag auf dem Flughafen Stuttgart sollen die Reisenden zunächst untersucht und dann in eine Quarantäne-Station im Landkreis Esslingen gebracht werden. Die Rückkehrer werden vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) betreut.
Sechs Deutsche, die in Yokohama noch auf der «Diamond Princess» waren, fliegen mit anderen Europäern in einem italienischen Flugzeug nach Berlin. Wie die Deutsche Presse-Agentur in Tokio erfuhr, ist der Abflug für Freitag 22 Uhr Ortszeit (14 MEZ) geplant. Das Schiff hatte zwei Wochen unter Quarantäne gestanden. Ein deutsches Ehepaar aus Hessen war positiv getestet worden und liegt in Japan im Krankenhaus.
Australien meldet indessen zwei weitere Infektionen in Zusammenhang mit der «Diamond Princess». Zwei australische Passagiere, die nach Tests in Japan als nicht infiziert galten, sind nach ihrer Evakuierung nach Australien positiv getestet worden.
164 evakuierte australische Passagiere der «Diamond Princess» müssen nun noch einmal 14 Tage in einer geschlossenen Quarantänestation verbringen.
Deutsche Ministerin will in Kiew Winterhilfe übergeben
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) ist zu einem neuen Besuch in der Ukraine eingetroffen. Russlands Ziel sei es, die Energieversorgung zu treffen, damit die Menschen in der Kälte in der Dunkelheit sitzen.
«Deswegen haben wir hier noch einmal zusätzliche Mittel mobilisiert, die helfen, die Energieversorgung hier jetzt wieder aufzubauen»
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Medienberichte: Trump hat Xi zur Amtseinführung eingeladen
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den chinesischen Präsidenten Xi Jinping zur Teilnahme an seiner Amtseinführung am 20. Januar in Washington eingeladen. Das berichtete der US-Sender CBS News am Mittwoch unter Berufung auf mehrere Insider. Xi wurde offenbar schon Anfang November eingeladen, kurz nach den Präsidentschaftswahlen am 5. November. Es sei aber nicht klar, ob Xi die Einladung auch angenommen habe, hiess es weiter.
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USA: Erfolgreicher Test zum Abfangen ballistischer Raketen vor Guam
Laut Angaben des Pentagons konnte ein Erfolg bei der Entwicklung der US-Verteidigungsfähigkeit gefeiert werden. Wie das Militär am Dienstag mitteilte, war es der Missile Defense Agency bei einem Test vor der im westlichen Pazifik gelegene Insel Guam gelungen, erstmals eine luftgestützte Mittelstreckenrakete abzufangen. Das US-amerikanische Aussengebiet Guam ist ein strategischer und militärischer Aussenposten, der näher an China als an Hawaii liegt. Guam spielt eine wichtige Rolle in der Region, unter anderem auch bei der Abschreckung potenzieller Gegner. Der erfolgreiche Test des US-Militärs unterstreicht das Bemühen des Pentagons, Guams Verteidigung auch gegen eine wachsende Bedrohung durch Raketenbeschuss zu stärken.
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