Russland hat knapp 300 Militärpolizisten nach Nordsyrien verlegt, um eine mit Ankara vereinbarte «Sicherheitszone» entlang der türkischen Grenze durchzusetzen. Die Einheiten aus Tschetschenien würden «Spezialoperationen» in der Region ausführen.
Das teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Freitag mit. Auch 20 gepanzerte Fahrzeuge seien nach Syrien verlegt worden. Sie sollen in einer 30 Kilometer tiefen Zone entlang der Grenze eingesetzt werden.
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Dienstag mit seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan in Sotschi eine Vereinbarung getroffen, wonach die russische Militärpolizei in Abstimmung mit den syrischen Regierungstruppen für den Abzug der kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) aus dem Grenzgebiet in Nordsyrien sorgen soll. Am Mittwoch wurden daraufhin erste russische Einheiten an die türkische Grenze entsandt.
Schon in den vergangenen Jahren kämpften wiederholt Truppen aus Tschetschenien in Syrien. Der tschetschenische Präsident Ramsan Kadyrow sagte kürzlich, dass die Mehrheit der russischen Militärpolizisten in Syrien Tschetschenen seien.
Die russische Teilrepublik im Nordkaukasus ist mehrheitlich muslimisch. Viele tschetschenische Islamisten hatten sich in den vergangenen Jahren zudem der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) angeschlossen.
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