Neuseeland Ardern ordnet Untersuchung zu Anschlag an

SDA

25.3.2019 - 04:47

Will die Hintergründe zum Massaker von Christchurch aufklären lassen: Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern. (Archivbild)
Will die Hintergründe zum Massaker von Christchurch aufklären lassen: Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern. (Archivbild)
Source: Keystone/EPA AAP/Boris Jancic

Premierministerin Jacinda Ardern ordnet eine unabhängige Untersuchung des Anschlags auf zwei Moscheen in Christchurch an. Eine Kommission soll die Hintergründe der Tat eines Rechtsextremisten untersuchen, die 50 Menschen das Leben kostete.

Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern hat eine unabhängige Untersuchung des Anschlags auf zwei Moscheen in Christchurch angeordnet. Eine Kommission mit Vertretern von Polizei, Geheimdienst, Zoll und Einwanderungsbehörde soll die Hintergründe untersuchen.



Es müsse alles unternommen werden um herauszufinden, «wie sich dieser Terroranschlag ereignete und wie wir ihn hätten stoppen können», sagte Ardern am Montag. Die Premierministerin setzt dazu eine sogenannte königliche Kommission ein. In Neuseeland ist die britische Königin Elizabeth II. offizielles Staatsoberhaupt.

Rechtsextremist tötet 50 Menschen

Bei dem Anschlag eines mutmasslichen Einzeltäters auf die beiden Moscheen während der Freitagsgebete waren am 15. März 50 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Ein 28 Jahre alter Rechtsextremist aus Australien sitzt deshalb in Untersuchungshaft. Ihm droht wegen vielfachen Mordes lebenslang Gefängnis. Einen Termin für den Prozess gibt es noch nicht.

Das Blutbad sorgte international für Entsetzen. Zugleich wurde die Frage laut, ob Neuseelands Geheimdienste den Anschlag hätten verhindern können – und ob sie sich einseitig auf mögliche islamistische Gefahren konzentriert hatten.

«Eine Frage, die wir beantworten müssen, ist, ob wir mehr hätten wissen können oder müssen», sagte Ardern am Montag. Neuseeland sei zwar kein «Überwachungsstaat»; es gebe aber offene Fragen. Einer Wiedereinführung der Todesstrafe erteilte die Premierministerin eine Absage.

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