PolitikAuch nach Sánchez' Wahl Proteste in Spanien
SDA
17.11.2023 - 11:34
dpatopbilder - Demonstranten blockieren die Straße während einer Demonstration gegen die Amnestie am Sitz der Sozialistischen Partei in Madrid, Spanien. Der amtierende sozialistische Ministerpräsident Spaniens Sánchez wurde in einer Parlamentsabstimmung von einer Mehrheit der Abgeordneten zur Bildung einer neuen linken Koalitionsregierung gewählt. Die Abstimmung erfolgte nach einer fast zweitägigen Debatte zwischen den Parteiführern, die sich fast ausschließlich um eine höchst umstrittene Amnestie für die katalanischen Separatisten drehte, der Sánchez zugestimmt hatte, um im Gegenzug für seine Wiederwahl zum Ministerpräsidenten wichtige Unterstützung zu erhalten. Foto: Manu Fernandez/AP/dpa
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Auch nach der Wiederwahl des Sozialisten Pedro Sánchez zum Regierungschef Spaniens haben mehrere Tausend Menschen in der Nacht zu Freitag in Madrid demonstriert.
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17.11.2023, 11:34
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Es war bereits die 14. Nacht in Folge von teils gewalttätigen Kundgebungen vor der Zentrale von Sánchez' PSOE-Partei gegen eine Amnestie für katalanische Separatisten. Die Amnestie hatte Sánchez zwei katalanischen Parteien im Gegenzug für deren Stimmen bei der Parlamentsabstimmung am Donnerstag über seine Kandidatur zugesagt.
Teilnehmer der Kundgebung schwenkten spanische Flaggen, riefen «Nationale Einheit» und «Es lebe Spanien». Zudem wurde Sánchez mit allen gängigen Schimpfwörtern des Spanischen bedacht. Vermummte Teilnehmer, überwiegend junge Männer, bewarfen die Polizei mit Flaschen, Tennisbällen, Absperrgittern, Böllern und Bengalischem Feuer, wie im Fernsehen zu sehen war. Die Polizei löste die Kundgebung daraufhin auf. Sieben Personen, darunter ein Polizist, seien leicht verletzt worden, berichtete die Nachrichtenagentur Europa Press unter Berufung auf die Behörden. Zudem habe es sieben Festnahmen gegeben.
Spaniens Konservative und Rechtspopulisten werfen Sánchez vor, er wolle eine «Diktatur» errichten, gefährde die Demokratie, die Gewaltenteilung und die Einheit Spaniens. Deshalb sollten die Spanier so lange demonstrieren, bis es eine Neuwahl gebe. Sánchez war am Donnerstag im ersten Wahlgang mit absoluter Mehrheit der Abgeordneten des Unterhauses gewählt worden.
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