DeutschlandBrandstifter von Moria zu zehn Jahren Haft verurteilt
SDA
13.6.2021 - 13:17
Neun Monate nach dem spektakulären Brand im griechischen Flüchtlingslager Moria hat ein Gericht vier Migranten wegen Brandstiftung zu jeweils zehn Jahren Haft verurteilt. Die vier Männer aus Afghanistan legten am Samstag gegen das Urteil umgehend Berufung ein, wie der staatliche griechische Rundfunk berichtete. Dies hat aber keine aufschiebende Wirkung. Bei dem Brand im September 2020 wurde das Lager auf der Mittelmeer-Insel Lesbos – eines der grössten in Europa – fast vollständig zerstört. Etwa 12 000 Menschen wurden praktisch über Nacht obdachlos.
13.6.2021 - 13:17
SDA
Die Polizei hatte schliesslich sechs Jugendliche und Männer aus Afghanistan als Tatverdächtige ermittelt. Sie sollen das Feuer gelegt haben, um ihre Umsiedlung von der Insel aufs griechische Festland zu erzwingen. Der Prozess gegen die vier Männer fand nun auf der Insel Chios unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Zuvor waren bereits zwei Afghanen nach Jugendstrafrecht zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Auch sie sind in Berufung gegangen. Einen Termin, wann die Verfahren in die nächste Runde gehen, gibt es noch nicht.
Aktuell geht die Zahl der Migranten, die auf den griechischen Inseln in der Ost-Ägäis leben, zurück. In und um die Registrierlager auf den Inseln Lesbos, Samos, Chios, Kos und Leros befinden sich nach Regierungsangaben noch etwa 9600 Menschen, davon 6500 auf Lesbos. Im April 2020 lag die Gesamtzahl noch bei mehr als 40 000. Grund für den Rückgang sind Massnahmen der griechischen Regierung, vor allem Ältere, Kranke und Familien aufs Festland zu holen, sowie weniger Neuankünfte aus der Türkei.
In dem völlig überfüllten Lager Moria waren zum Zeitpunkt des Brandes etwa 12 000 Migranten untergebracht, teils unter miserablen Bedingungen. Die meisten kamen aus Syrien, Afghanistan und dem Irak. Viele mussten dann die erste Zeit ohne Schutz, Nahrung und Wasser unter freiem Himmel verbringen. Todesopfer gab es damals keine. Deutschland nahm seit vergangenem Jahr mehr als 2750 Frauen, Kinder und Männer von den griechischen Inseln auf.
«Im Moment läuft die medizinische Behandlung der zahlreich Verletzten»
STORY: Bei einem Unfall mit einem Reisebus auf der A 9 bei Leipzig sind nach Angaben der Polizei mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Zudem gebe es zahlreiche Verletzte, hiess es. Polizei und Rettungskräfte waren mit einem Grossaufgebot vor Ort. Die Autobahn wurde am Mittwoch in beide Richtungen gesperrt. Autofahrer wurden gebeten, eine Rettungsgasse freizuhalten. Olaf Hoppe, Polizei Leipzig: «Wir als Polizei sind hier in jedem Fall mit 70, 80 Personen im Einsatz. Wir haben Unterstützung von der Bundespolizei, um die weiträumig abzusperren. Man kann glaube ich nachvollziehen, im Moment läuft hier die medizinische Behandlung von den zahlreichen Verletzten. Und Rettungskräfte sind hier vom Landkreis Nordsachsen im Einsatz. Auch zahlreich, wie – so nennt man das – es bei einem Massenanfall von Verletzten üblich ist.» Der Reisebus von Flixbus war zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gestürzt. Die Ursache ist bisher unbekannt – genauso wie die Frage, ob weitere Fahrzeuge beteiligt waren. Nach Angaben von Flix war der Bus auf dem Weg von Berlin nach Zürich. An Bord seien 53 Fahrgäste und 2 Fahrer gewesen.
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Bei einem Unfall mit einem Reisebus auf der A9 bei Leipzig sind mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen
Nach Polizeiangaben wurden ausserdem mehrere Verletzte gemeldet
Der Reisebus war am Morgen zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz verunglückt
URSACHE NOCH UNKLAR
Das Fahrzeug war aus noch unbekannter Ursache von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gestürzt
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