Keine AusstrahlungDieser Trump-Wahlwerbespot ist sogar «Fox» zu viel
SDA/phi
6.11.2018
«Fox» gilt als Haus- und Hofsender des amtierenden US-Präsidenten. Wenn ein Wahlwerbespot Donald Trumps hier als rassistisch eringestuft wird, muss also wirklich etwas dran sein.
Der konservative US-Sender Fox News und weitere Sender haben einen flüchtlingsfeindlichen Werbespot des Wahlkampfteams von US-Präsident Donald Trump zurückgezogen. Der Werbespot werde auf Fox News und im Wirtschaftssender Fox Business Network nicht mehr gezeigt, erklärte eine Verantwortliche der als Trump-nah geltenden Sendergruppe am Montag.
Auch der Sender NBC und das soziale Netzwerk Facebook zogen das umstrittene Video zurück. CNN hatte den Werbespot gar nicht erst ausgestrahlt und als rassistisch kritisiert. In dem Werbespot werden Bilder des wegen zweifachen Polizistenmordes in den USA verurteilten Mexikaners Luis Bracamontes gezeigt. Der Fall hatte für besonderes Aufsehen gesorgt, weil Bracamontes nach seiner Verurteilung grinsend angekündigt hatte, weitere Polizisten zu töten.
Die «Invasion» der Migranten
Der Werbespot wird begleitet von den Botschaften «Die Demokraten haben ihn in unser Land gelassen» und «Die Demokraten haben ihm erlaubt zu bleiben». Es folgen Bilder der derzeitigen Flüchtlingsmärsche aus Mittelamerika und die Botschaft «Wen würden die Demokraten noch hereinlassen?»
Trump hatte im Wahlkampf für die Kongresswahlen am Dienstag seine flüchtlingsfeindliche Rhetorik immer weiter verschärft und Ängste vor einer «Invasion» von Flüchtlingen geschürt.
Ein englischsprachiger Bericht der Nachrichtenagentur AP zum Thema.
Bei den Kongresswahlen werden die Weichen für Trumps zweite Amtshalbzeit gestellt. Gewählt werden sämtliche 435 Abgeordneten des Repräsentantenhauses sowie 35 der 100 Senatoren. Bisher beherrscht Trumps Republikanische Partei beide Kammern. Umfragen geben den oppositionellen Demokraten gute Chancen, zumindest das Repräsentantenhaus zu erobern.
So karikiert die TV-Show «Saturday Night Live» das Verhältnis zwischen «Fox» und Donald Trump: Die eigentlich Unzertrennlichen haben kurz vor der Zwischenwahl mtieinander gebrochen.
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