USA Ex-FBI-Vizechef wehrt sich gegen Entlassung

SDA

2.4.2018 - 23:28

Musste im US-Justizministerium seine Sachen packen: EX-FBI-Vizechef Andrew McCabe. (Archivbild)
Musste im US-Justizministerium seine Sachen packen: EX-FBI-Vizechef Andrew McCabe. (Archivbild)
Source: KEYSTONE/EPA/MICHAEL REYNOLDS

Der zwei Tage vor seinem Ruhestand entlassene frühere FBI-Vizechef Andrew McCabe hat mehr als eine halbe Million Dollar an Spenden für die Bezahlung seiner Rechtskosten gesammelt. Er will mit einem Anwaltsteam gegen seine Entlassung vorgehen.

Wie eine Sprecherin McCabes am Montag mitteilte, nimmt dessen Kampagne inzwischen keine Spenden mehr an. Die gesteckte Zielsumme von 150'000 Dollar sei inzwischen bereits um mehr als das Dreifache übertroffen worden.

Die Unterstützung, die er empfangen habe, sei "überwältigend", erklärte McCabe. Er wolle mit Hilfe des Geldes ein "talentiertes und mutiges Team" zusammenstellen, um sich gegen die unfaire Art und Weise zu wehren, auf die er behandelt worden sei.

Teile der Pension gestrichen

McCabe war Mitte März vom US-Justizministerium entlassen worden. Da dies zwei Tage vor seiner Pensionierung geschah, erwarb er keine vollen Pensionsansprüche.

Das Ministerium begründete die Entlassung mit "schlechtem Verhalten". Interne Untersuchungen hätten ergeben, dass der frühere Vizedirektor der Bundespolizei Informationen an die Medien weitergegeben habe und dem Generalinspekteur des Ministeriums gegenüber "mehrfach" nicht vollkommen ehrlich gewesen sei. McCabe wies die Vorwürfe zurück.

Trump machte Druck

Präsident Donald Trump rühmte McCabes Entlassung als "grossartigen Tag für die Demokratie". Trump hatte Justizminister Jeff Sessions wiederholt gedrängt, gegen McCabe vorzugehen. Angesichts des Drucks trat McCabe Ende Januar bereits vom Posten des Vizedirektors zurück, blieb aber danach weiter beim FBI beschäftigt.

McCabe ist ein Vertrauter des früheren FBI-Chefs James Comey, den Trump bereits im Mai gefeuert hatte. Der Präsident hatte Comeys Rauswurf damals unter anderem mit den FBI-Ermittlungen zur Russland-Affäre begründet - also zu möglichen illegalen Kontakten des Trump-Teams nach Moskau in der Zeit vor Amtsantritt des Präsidenten.

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