Politik Israels Armee: Erhöhen Druck «tief in der Stadt Gaza»

SDA

6.11.2023 - 22:13

dpatopbilder - Palästinenser und Mitarbeiter des Zivilschutzes suchen in den Trümmern eines zerstörten Gebäudes nach einem israelischen Luftangriff auf Chan Junis nach Überlebenden. Foto: Mohammed Talatene/dpa
dpatopbilder - Palästinenser und Mitarbeiter des Zivilschutzes suchen in den Trümmern eines zerstörten Gebäudes nach einem israelischen Luftangriff auf Chan Junis nach Überlebenden. Foto: Mohammed Talatene/dpa
Keystone

Die israelischen Bodentruppen sind nach Militärangaben bereits «tief in der Stadt Gaza» im Einsatz. Man erhöhe dort den Druck, sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Montagabend. Am Sonntag hatte der Sprecher gesagt, die Stadt Gaza sei vollständig eingekreist. Man habe den Gazastreifen in zwei Hälften geteilt.

In den vergangenen 24 Stunden seien mehrere Kommandeure der im Gazastreifen herrschenden Hamas getötet worden, sagte Hagari ferner. Zwei von ihnen seien Drahtzieher des Massakers in Israel am 7. Oktober gewesen.

Es seien auch mehrere Eingänge unterirdischer Tunnel zerstört worden. Viele davon befänden sich in der Nähe von Schulen, Krankenhäusern und humanitären Einrichtungen. Panzer- und Bodentruppen hätten in der Nähe einer Moschee eine militärische Einrichtung mit Abschussrampen für 50 Raketen entdeckt.

Palästinensische Augenzeugen hatten am Montag von Schäden am Dach des Schifa-Krankenhauses im Zuge von israelischen Angriffen berichtet. Auf die Frage, ob Israel auch die Klinik angreifen werde, die nach Darstellung der Armee ebenfalls als Hamas-Kommandozentrum dient, sagte der Sprecher: «Wir werden tiefer in die Stadt Gaza eindringen und an jeden Ort gelangen, an dem es Terroristen gibt.» Es gebe «keinen Ort, an dem Hamas-Terroristen vor Angriffen der Armee sicher sein werden». Man setze auch «neue Mittel» zur Zerstörung der unterirdischen Tunnel ein.

Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist seit Kriegsbeginn vor einem Monat nach Angaben des Hamas-kontrollierten Gesundheitsministeriums auf mehr als 10 000 gestiegen. Darunter seien auch Tausende Frauen sowie Kinder und Jugendliche. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig geprüft werden.