Familienpolitik Kommission für Familienfragen pocht auf 38 Wochen Elternzeit

su, sda

14.2.2023 - 11:00

Die Eidgenössische Kommission für Familienfragen (EKFF) pocht auf mehr Elternzeit und will für Väter mindestens 15 Wochen davon reservieren. EKFF-Geschäftsleiterin Nadine Hoch (rechts) und Kommissionspräsidentin Monika Maire-Hefti stellen ihr Elternzeitmodell den Medien vor.
Die Eidgenössische Kommission für Familienfragen (EKFF) pocht auf mehr Elternzeit und will für Väter mindestens 15 Wochen davon reservieren. EKFF-Geschäftsleiterin Nadine Hoch (rechts) und Kommissionspräsidentin Monika Maire-Hefti stellen ihr Elternzeitmodell den Medien vor.
Keystone

Mütter und Väter sollen nach einer Geburt zusammen bis zu 38 Wochen Elternzeit beziehen können, also 22 Wochen mehr als heute. Dieser Vorschlag ist nicht neu, doch die Kommission für Familienfragen hat ihn mit Rücksicht auf die Gleichstellung angepasst.

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Das Modell 2022, das die Eidgenössische Kommission für Familienfragen (EKFF) am Dienstag in Bern den Medien vorstellte, schlägt für die Väter mehr Elternzeit vor. Mindestens 15 der neu 38 Wochen soll der Vater beziehen. Tut er es nicht, verfällt der Anspruch auf die Elternzeit. Auf die Mutter übertragbar ist er nicht.

In Ländern mit Elternzeit habe sich gezeigt, dass mit der freien Wahl Väter zugunsten der Mütter auf Elternzeit verzichteten, schrieb die EKFF zum neuen Modell. Das verhindere eine erhöhte Arbeitsmarktpartizipation der Mütter, mit allen negativen Folgen.

Mütter können mit dem Vorschlag 16 bis 23 Wochen Elternzeit beziehen und Väter 15 bis 22 Wochen. Mütter können bis zu sieben Wochen den Vätern überlassen. Profitieren sollen alle, unabhängig vom Zivilstand.