Bündnis in der Krise Macron bescheinigt Nato den «Hirntod»

afp/uri

7.11.2019

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat den Zustand der Nato in deutlichen Worten kristisert. (Archiv)
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat den Zustand der Nato in deutlichen Worten kristisert. (Archiv)
Bild: Keystone

«Keinerlei Koordination» zwischen den Verbündeten und aggressives Verhalten der Türkei: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron stellt dem Zustand der Nato ein desaströses Zeugnis aus.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat der Nato den «Hirntod» bescheinigt. Macron sagte in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit der britischen Zeitschrift «The Economist»: «Was wir derzeit erleben, ist der Hirntod der Nato». Es gebe «keinerlei Koordination bei strategischen Entscheidungen zwischen den USA und ihren Nato-Verbündeten».

Zudem zeige das Nato-Land Türkei ein «unkoordiniertes, aggressives» Vorgehen in einem Bereich, in dem die Sicherheitsinteressen aller berührt seien. Damit spielte er auf die türkische Militäroffensive gegen die Kurden in Nordsyrien an.

Die Äusserungen Macrons kommen wenige Wochen vor dem NATO-Gipfel Anfang Dezember in London. In diesem Jahr feiert das Bündnis den 70. Jahrestag seiner Gründung. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg ist am Donnerstag zu Besuch in Berlin.

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