Verfahren gegen Trump Staatsanwalt klagt Republikaner wegen Einmischung an

SDA

11.4.2023 - 21:56

Manhattans Staatsanwalt Alvin Bragg hat Klage gegen den republikanischen Kongressabgeordneten Jim Jordan eingereicht. Foto: John Minchillo/AP
Manhattans Staatsanwalt Alvin Bragg hat Klage gegen den republikanischen Kongressabgeordneten Jim Jordan eingereicht. Foto: John Minchillo/AP
Keystone

Nach der Anklage gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump in New York klagt Bezirksstaatsanwalt Alvin Bragg auch gegen einen führenden Republikaner wegen Einmischung in dem Fall.

Der republikanische Kongressabgeordnete Jim Jordan und der von ihm geleitete Justizausschusses des Parlaments seien verantwortlich für einen «beispiellos dreisten und verfassungswidrigen Angriff» auf die laufende Strafverfolgung gegen Trump, hiess es in der am Dienstag in Manhattan eingereichten Klage Braggs.

Jordan führe eine «Kampagne zur Einschüchterung und zum Angriff auf Bezirksstaatsanwalt Bragg». Der Schritt zielt darauf ab, das Vorgehen des Justizausschusses gegen die Anklage Trumps – darunter Vorladungen – zu verhindern.

Donald Trump, ehemaliger Präsident der USA, trifft am 4. April 2023 am Strafgericht in Manhattan ein. Als erster Ex-Präsident in der Geschichte der USA muss sich Trump in einem Strafverfahren verantworten.
Donald Trump, ehemaliger Präsident der USA, trifft am 4. April 2023 am Strafgericht in Manhattan ein. Als erster Ex-Präsident in der Geschichte der USA muss sich Trump in einem Strafverfahren verantworten.
Mary Altaffer/AP

Vergangene Woche war Trump unter weltweiten Aufsehen im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an einen Pornostar in New York strafrechtlich angeklagt worden – als erster ehemaliger US-Präsident der Geschichte. Er wurde dafür kurzzeitig in Gewahrsam genommen und plädierte auf «nicht schuldig».

Der Trump-Verbündete Jordan hatte sich zuvor aggressiv gegen Bragg gestellt und Schritte des Justizausschusses gegen ihn eingeleitet. Er behauptete zudem ohne Beweise, dass Bragg unter dem «politischem Druck linker Aktivisten» handle. Es wird nicht ausgeschlossen, dass der Ausschuss den Staatsanwalt vorlädt. Die Republikaner können mit ihrer Mehrheit im Repräsentantenhaus parlamentarische Untersuchungen vorantreiben.