PjöngjangNordkorea verkündet «leuchtenden Sieg» über Covid
dpa/afp/amo
11.8.2022 - 08:42
Nordkorea: Kim verkündet «Sieg über Covid-19»
In dem diktatorisch geführten, abgeschotteten Land wird Corona stets als «Fieber» bezeichnet. Auch Machthaber Kim Jong-un war offenbar betroffen, wie seine mächtige Schwester am Mittwoch sagte.
11.08.2022
Nordkorea will das Coronavirus ausgerottet haben. Machthaber Kim Jong Un bezeichnete den «errungenen Sieg» als historisches Ereignis. Er selbst war laut Aussagen seiner Schwester ebenfalls erkrankt.
DPA, dpa/afp/amo
11.08.2022, 08:42
11.08.2022, 10:01
dpa/afp/amo
Über die Lage der Pandemie im totalitären Nordkorea ist wenig bekannt. Experten gehen davon aus, dass es an Test-Kapazitäten mangelt. Nun will das Land drei Monate nach der erstmaligen Bestätigung eines Corona-Ausbruchs das Virus ausgerottet haben.
Machthaber Kim Jong Un hatte einen «leuchtenden Sieg» im Kampf gegen die Corona-Pandemie verkündet. Bei einem Treffen mit Gesundheitsvertretern sagte er laut KCNA, «der von unserem Volk errungene Sieg ist ein historisches Ereignis, das der Welt einmal mehr die Grossartigkeit unseres Staates und die unbezwingbare Zähigkeit unserer Bevölkerung» zeige. Behördenvertreter hatten zuvor gesagt, es habe seit fast zwei Wochen keinen neuen Corona-Fall gegeben.
Kim Jong Un «konnte sich nicht ausruhen»
Nach Angaben seiner Schwester sei Kim Jong Un während des Corona-Ausbruchs selbst daran erkrankt. Kim habe «während der Tage dieses Quarantäne-Kriegs unter hohem Fieber gelitten», sagte Kim Yo Jong nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA vom Donnerstag. «Aber er konnte sich nicht für einen Augenblick hinlegen und er dachte an die Menschen, für die er verantwortlich ist.» Es ist das erste Mal, dass Nordkorea eine mögliche Corona-Infektion seines Machthabers erwähnt.
Das Land verfügt laut Experten über eines der schlechtesten Gesundheitssysteme der Welt. Die Spitäler sind mangelhaft ausgestattet und verfügen nur über wenige Intensivstationen, Impfungen gegen das Coronavirus oder Medikamente gegen Covid-19 gibt es demnach nicht. Nordkorea sprach in Fallberichten immer von «Fieber-Patienten», nicht von «Covid-Patienten» – womöglich aufgrund mangelnder Testkapazitäten.
Yo Jong schiebt Südkorea Schuld für Covid-Ausbruch zu
Kim Jong Uns mächtige Schwester machte nun Südkorea für den Corona-Ausbruch verantwortlich und drohte Vergeltungsmassnahmen an. Yo Jong sagte laut einem KCNA-Bericht vom Donnerstag, von südkoreanischen Aktivisten über die Grenze geschickte Ballons mit Flyern und Geld hätten zu dem Ausbruch geführt.
Viele Länder und die Weltgesundheitsorganisation WHO hätten «die Gefahr der Verbreitung einer Infektionskrankheit durch den Kontakt zu kontaminierten Objekten» anerkannt, sagte Yo Jong demnach. «Es ist besorgniserregend, dass Südkorea Flyer, Geld, schlampige Broschüren und Gegenstände in unsere Region schickt.»
Nordkorea droht, die «südkoreanischen Behörden auszulöschen»
Sie sprach von einem «Verbrechen gegen die Menschlichkeit» und drohte eine «starke Vergeltungsmassnahme» an: Sollten weitere Ballons von Südkorea aus Richtung Nordkorea lanciert werden, «werden wir nicht nur das Virus auslöschen, sondern auch die südkoreanischen Behörden».
Seit fast zwei Wochen meldete das Land keine neuen Krankheits- oder Verdachtsfälle, die im Zusammenhang mit dem Ausbruch stehen. Es war nach wie vor unklar, wie viele Corona-Infektionen es tatsächlich gegeben hat. Das streng abgeschottete Land hatte Mitte Mai zum ersten Mal offiziell Infektionen mit dem Krankheitserreger bestätigt und von einem epidemischen Ernstfall gesprochen. Allerdings sprach es seitdem von «Fieberfällen». Eigenen Angaben zufolge wurden seit Ende April fast 4,8 Millionen solcher Fälle verzeichnet. Es habe 74 Todesopfer gegeben.
Deutsche Ministerin will in Kiew Winterhilfe übergeben
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) ist zu einem neuen Besuch in der Ukraine eingetroffen. Russlands Ziel sei es, die Energieversorgung zu treffen, damit die Menschen in der Kälte in der Dunkelheit sitzen.
«Deswegen haben wir hier noch einmal zusätzliche Mittel mobilisiert, die helfen, die Energieversorgung hier jetzt wieder aufzubauen»
12.12.2024
Medienberichte: Trump hat Xi zur Amtseinführung eingeladen
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den chinesischen Präsidenten Xi Jinping zur Teilnahme an seiner Amtseinführung am 20. Januar in Washington eingeladen. Das berichtete der US-Sender CBS News am Mittwoch unter Berufung auf mehrere Insider. Xi wurde offenbar schon Anfang November eingeladen, kurz nach den Präsidentschaftswahlen am 5. November. Es sei aber nicht klar, ob Xi die Einladung auch angenommen habe, hiess es weiter.
12.12.2024
USA: Erfolgreicher Test zum Abfangen ballistischer Raketen vor Guam
Laut Angaben des Pentagons konnte ein Erfolg bei der Entwicklung der US-Verteidigungsfähigkeit gefeiert werden. Wie das Militär am Dienstag mitteilte, war es der Missile Defense Agency bei einem Test vor der im westlichen Pazifik gelegene Insel Guam gelungen, erstmals eine luftgestützte Mittelstreckenrakete abzufangen. Das US-amerikanische Aussengebiet Guam ist ein strategischer und militärischer Aussenposten, der näher an China als an Hawaii liegt. Guam spielt eine wichtige Rolle in der Region, unter anderem auch bei der Abschreckung potenzieller Gegner. Der erfolgreiche Test des US-Militärs unterstreicht das Bemühen des Pentagons, Guams Verteidigung auch gegen eine wachsende Bedrohung durch Raketenbeschuss zu stärken.
12.12.2024
Deutsche Ministerin will in Kiew Winterhilfe übergeben
Medienberichte: Trump hat Xi zur Amtseinführung eingeladen
USA: Erfolgreicher Test zum Abfangen ballistischer Raketen vor Guam