In Kolumbiens Hauptstadt Bogota sind bei gewaltsamen Protesten gegen die Regierung 14 Menschen verletzt worden. Darüber hinaus soll es 35 Festnahmen gegeben haben.
Der Protestmarsch durch das Zentrum Bogotas mit Tausenden Teilnehmern sei Teil von landesweiten Demonstrationen gegen Präsident Ivan Duque am Donnerstag (Ortszeit) gewesen. Rund eine Million Menschen nahmen laut Caracol im ganzen Land teil, unter anderem in den Städten Cali, Medellín und Cartagena.
Die Demonstranten werfen Duque vor, mit seiner Politik die Rechte der Arbeiter zu beschneiden und das Bildungssystem auszuhöhlen. Ausserdem werfen sie der Regierung des konservativen Präsidenten vor, den Friedensprozess mit der Rebellengruppe Farc zu behindern.
Mit einem Friedensabkommen hatten die damalige Regierung und die linken Rebellen 2016 ihren Konflikt nach mehr als einem halben Jahrhundert beigelegt. Seitdem haben rund 7000 Farc-Mitglieder ihre Waffen abgegeben. Über den Umgang mit den Ex-Guerilleros wird nun gestritten.
Gewerkschaften hatten zu den Protesten aufgerufen, auch Studenten und indigene Bewohner schlossen sich an. In Bogota bewarfen den Angaben zufolge maskierte Demonstranten Polizisten mit Steinen, die wiederum Tränengas einsetzten. Duque, der seit August im Amt ist, wies die Kritik der Demonstranten zurück und sprach per Twitter von «Vandalismus».
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