Russland Russen rücken nach Einnahme von Lyssytschansk auf nächstes Ziel vor

SDA

4.7.2022 - 10:36

Eine durch einen Raketenangriff zerstörte Schule im Dorf Majaky am Rande von Sloviansk. Bei Raketenangriffen auf die ostukrainische Stadt Slowjansk sind Bürgermeister Ljach zufolge 6 Menschen getötet und 15 verwundet worden. Ljach nannte die Attacke am Sonntag bei Facebook den «schwersten Angriff in jüngster Zeit» auf die Stadt in der Region Donezk. Foto: Michal Burza/ZUMA Press Wire/dpa
Eine durch einen Raketenangriff zerstörte Schule im Dorf Majaky am Rande von Sloviansk. Bei Raketenangriffen auf die ostukrainische Stadt Slowjansk sind Bürgermeister Ljach zufolge 6 Menschen getötet und 15 verwundet worden. Ljach nannte die Attacke am Sonntag bei Facebook den «schwersten Angriff in jüngster Zeit» auf die Stadt in der Region Donezk. Foto: Michal Burza/ZUMA Press Wire/dpa
Keystone

Nach der Einnahme der einstigen Grossstadt Lyssytschansk im Osten der Ukraine rücken die russischen Truppen auf das nächste Ziel vor, den Ballungsraum um Slowjansk. «In Richtung Slowjansk versuchen die Russen, die Kontrolle über die Ortschaften Bohorodytschne, Dolyna und Masaniwka herzustellen», teilte der ukrainische Generalstab in Kiew am Montag mit. Die drei Ortschaften liegen weniger als 20 Kilometer im Norden und Nordosten von Slowjansk, auf der Südseite des Flusses Siwerskyj Donez.

Von Osten her haben die russischen Truppen nach diesen Angaben ebenfalls den Siwerskyj Donez überquert, der in der Region in einem Bogen verläuft. Dort versuche der Feind die ukrainischen Kräfte auf eine neue Verteidigungslinie zwischen Siwersk, Soledar und Bachmut zurückzudrängen, hiess es in dem Lagebericht. Diese drei Städte liegen etwa 30 bis 40 Kilometer östlich vom Ballungsraum Slowjansk-Kramatorsk, der als Hauptquartier der ukrainischen Verteidigungskräfte im Donbass gilt.

An anderen Frontabschnitten, sowohl im Norden um die Millionenstadt Charkiw als auch im Süden in den Schwarzmeerregionen Saporischschja, Cherson und Mykolajiw gab es nach ukrainischen Angaben trotz schwerer Artilleriegefechte keine nennenswerten Truppenbewegungen. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen. Russland hatte am Sonntag nach wochenlangen Kämpfen erklärt, die Stadt Lyssytschansk eingenommen zu haben. Die Ukraine bestätigte am Abend, dass sich ihre dortigen Truppen zurückziehen.

SDA