Mögliche Wahlbeeinflussung Trump-Gefolgsmann Giuliani soll vor Sonderjury aussagen

dpa

6.7.2022 - 05:37

Der damalige Präsidentschaftskandidat Donald Trump (r.) und sein ehemaliger Berater Rudy Giuliani (l.) bei einem Wahlkampfauftritt  am 22. August 2016 in Ohio.
Der damalige Präsidentschaftskandidat Donald Trump (r.) und sein ehemaliger Berater Rudy Giuliani (l.) bei einem Wahlkampfauftritt  am 22. August 2016 in Ohio.
Bild: Keystone/AP Photo/Gerald Herbert

Rudy Giuliani und andere Gefolgsleute des früheren US-Präsidenten Donald Trump sollen vor einer Sonderjury im Staat Georgia aussagen. Es geht um ihr umstrittenes Vorgehen nach der Wahl 2020.

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Gefolgsleute des früheren US-Präsidenten Donald Trump sollen vor einer Sonderjury im Staat Georgia zu ihrem umstrittenen Vorgehen nach der Wahl 2020 aussagen. Trumps ehemaliger Berater Rudy Giuliani, US-Senator Lindsey Graham und andere Mitglieder seines Kampagnenteams erhielten eine Vorladung. Ein entsprechendes Gesuch reichte die Bezirksstaatsanwältin von Fulton County, Fani Willis, am Dienstag beim Richter ein, der der Sonderjury vorsteht.

Ihr Antrag sei Teil ihrer Ermittlungen zu Vorwürfen, wonach es einen «staatenübergreifenden, abgestimmten Plan der Trump-Kampagne» gegeben habe, die Ergebnisse der Wahl 2020 in Georgia und andernorts zu beeinflussen, erklärte Willis.

Bisher hat die Sonderjury ranghohe Funktionäre zur Frage angehört, ob Trump und seine Verbündeten illegal versuchten, das Wahlergebnis in dem Südstaat zu kippen. In Georgia hatte der Demokrat Joe Biden sich knapp gegen Trump durchgesetzt und letztlich das Weisse Haus erobert.

Keine Beweise für Wahlbetrug

Sein Vorgänger behauptet noch immer, dass ihm der Wahlsieg entrissen worden sei – und das, obwohl mehrere Funktionäre auf Bundes- und Staatsebene, zahlreiche Gerichte, Kampagnenmitarbeiter und sogar mit William Barr sein eigener Justizminister betont haben, dass es keine Beweise für einen gross angelegten Wahlbetrug gegeben habe.