PolitikUN: Schwere Menschenrechtsverletzungen in Libyen
SDA
30.8.2024 - 16:40
Die Vereinten Nationen haben zahlreiche Menschenrechtsverletzungen in der libyschen Stadt Tarhuna dokumentiert.
30.08.2024, 16:40
SDA
Mitglieder der Kanijat-Miliz hätten in Tarhuna rund 90 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Tripolis zwischen 2013 und 2022 Menschen getötet, verschwinden lassen, sexuell missbraucht, entführt, gefoltert und misshandelt, heisst es in einem Bericht der UN-Mission in Libyen (UNSMIL) und des UN-Menschenrechtsbüros in Genf.
Wenn die Verantwortlichen nicht zur Rechenschaft gezogen würden, trage das zu weiterer Instabilität im Land bei, warnte der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk. Der Bericht empfiehlt Ermittlungen und strafrechtliche Verfolgung der Täter sowie einen Versöhnungsprozess für die Gesellschaft. Der Internationale Strafgerichtshof ermittelt bereits. Dokumentationen wie dieser Bericht sind für die Anklage wichtige Dokumente zur Beweisführung gegen Verdächtige.
Bürgerkrieg nach Sturz von Gaddafi
In Libyen herrschte nach dem Sturz von Langzeitherrscher Muammar al-Gaddafi 2011 Bürgerkrieg. Kämpfe um die Vorherrschaft zwischen Regierungstruppen und Milizen wurden 2020 zwar beendet, aber der Konflikt ist nur eingefroren. Das Land bleibt zwischen zwei konkurrierenden Regierungen und den Einflusssphären rivalisierender Milizen gespalten, wie die Bundeszentrale für politische Bildung in einer aktuellen Analyse schreibt.
Die international anerkannte Regierung herrsche im Nordwesten und werde durch türkische Militärbasen gesichert, heisst es in der Analyse. General Chalifa Haftar von der Libyschen Nationalarmee (LNA) und dessen Söhne kontrollierten den Osten, das Zentrum und den Süden des Landes und würden von Russland unterstützt. Tarhuna war lange eine wichtige Hochburg von General Haftar, die heftig gekämpft wurde.
Türkei greift Waffen-Transport der kurdischen YPG-Miliz in Nord-Syrien an
Laut Angaben des türkischen Geheimdienstes vom Dienstag sind von der Türkei zwölf mit Raketen und schweren Waffen beladenen Lastwagen der kurdischen YPG-Miliz im Nordosten Syriens zerstört worden. Dazu wurde ein entsprechendes Video veröffentlicht, dass zudem auch Angriffe auf ein Militärgelände in der Nähe des Flughafens Kamischli zeigen soll. Der Standort dieser Aufnahmen wurde von der Nachrichtenagentur Reuters anhand der Gebäude, Bäume und Strassenführungen überprüft, die mit Satellitenbildern übereinstimmen.
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Warschau: Merz ruft Scholz zu Einsatz für Ukraine-Kontaktgruppe auf
Nach der Rückkehr aus Kiew reist Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz direkt nach Warschau. Hier wirbt er für sein Konzept einer europäischen Ukraine-Kontaktgruppe. Merz sagt nach einem Treffen mit dem polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk: «Dieser Vorschlag einer Kontaktgruppe sollte auch von der deutschen Bundesregierung jetzt schon aufgenommen werden. Ich habe ja auch die Bundesregierung darüber informiert, dass ich diesen Vorschlag mache.»
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Israel will strategische Waffensysteme in Syrien zerstören
Diese Aufnahmen sollen eine Explosion am Hafen von Latakia zeigen. Die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete am Montag, israel habe die syrische Mittelmeerstadt angegriffen. Eine unabhängige Überprüfung der Angaben war nicht möglich. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte am Montag, man ergreife alle nötigen Massnahmen, um Israels Sicherheit mit Blick auf die neue Situation in Syrien sicherzustellen.
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