USAUS-Firmen beenden Zusammenarbeit mit Waffenlobby NRA
SDA
24.2.2018 - 18:14
Nach dem Schulmassaker im US-Bundesstaat Florida mit 17 Toten wollen verschiedene US-Unternehmen ihre Zusammenarbeit mit der mächtigen Waffenlobby NRA beenden. Dabei geht es vor allem um gewährte Vergünstigungen für NRA-Mitglieder.
Eine Reihe von Firmen, darunter die Versicherer Chubb und MetLife, die Sicherheitsfirma Symantec und die Autovermieter Avis Budget Group, Hertz und Enterprise kündigten am Freitag (Ortszeit) an, nicht länger mit der NRA in Verbindung gebracht werden zu wollen.
Entsprechende Partnerschaftsprogramme sollen demnach gekündigt werden. In der Mehrheit der Fälle handelte es sich um Vorteile für NRA-Mitglieder, etwa um Vergünstigungen bei bestimmten Versicherungen oder beim Mieten eines Autos.
Am Donnerstag hatte bereits die First National Bank of Omaha angekündigt, einen Vertrag mit der NRA für eine Visa-Kreditkarte nicht zu verlängern. "Kunden-Feedback hat uns dazu veranlasst, unsere Beziehungen zur NRA zu überprüfen", teilte die Bank im Kurzbotschaftendienst Twitter mit.
Druck auf Amazon, Apple und Google
In den sozialen Netzwerken im Internet gab es zuletzt massiven Druck durch die Nutzer. Der Hashtag #BoycottNRA zählte am Freitag zu den am häufig verwendetsten Schlagwörtern bei Twitter.
David Hogg, einer der Überlebenden des High-School-Massakers und Gründer der #NeverAgain-Online-Kampagne sagte zugleich, seine Mitstreiter würden jedes Unternehmen ins Visier nehmen, das Beziehungen zur NRA habe. Gleiches gelte für Politiker, die Spenden der einflussreichen Lobbygruppe annähmen.
Waffengegner forderten am Freitag in mehreren Initiativen unter anderem Amazon, Apple und Google auf, NRA TV aus ihren Online-Streaming-Angeboten zu streichen. Die Business-Riesen äusserten sich zunächst nicht.
Am Valentinstag hatte ein 19-jähriger ehemaliger Schüler an einer High School in Florida 17 Menschen erschossen. Die Debatte über die laxen Waffengesetze in den USA wurde dadurch neu entfacht.
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