Sudan USA: Sudan braucht weiterhin zivil geführte Regierung

SDA

3.1.2022 - 09:50

dpatopbilder - Menschen demonstrieren in der sudanesischen Hauptstadt Khartoum. Nach dem Rücktritt von Regierungschef Abdullah Hamdok dringen die USA darauf, dass der Sudan wieder eine zivile Regierung bekommt. Das schrieb das Büro für afrikanische Angelegenheiten des US-Außenministeriums auf Twitter. Foto: Marwan Ali/AP/dpa
dpatopbilder - Menschen demonstrieren in der sudanesischen Hauptstadt Khartoum. Nach dem Rücktritt von Regierungschef Abdullah Hamdok dringen die USA darauf, dass der Sudan wieder eine zivile Regierung bekommt. Das schrieb das Büro für afrikanische Angelegenheiten des US-Außenministeriums auf Twitter. Foto: Marwan Ali/AP/dpa
Keystone

Die USA dringen nach dem Rücktritt des sudanesischen Regierungschefs Abdullah Hamdok darauf, dass das ostafrikanische Land wieder eine zivile Regierung bekommt.

Man werde weiterhin die Demokratiebestrebungen des sudanesischen Volkes unterstützen, erklärte das Büro für afrikanische Angelegenheiten des US-Aussenministeriums in der Nacht zum Montag auf Twitter. Die Gewalt gegen Demonstranten müsse sofort eingestellt werden, hiess es weiter.

Nach wochenlangen Strassenprotesten gegen die Regierung und Spannungen mit den Militärmachthabern des Landes hatte Hamdok Sonntagnacht seinen Rücktritt erklärt. Ob es einen Nachfolger geben wird, blieb zunächst unklar. Hamdok war am 25. Oktober bei einem Militärputsch entmachtet worden und erst nach Druck aus dem In- und Ausland wieder ins Amt eingesetzt worden. Gegen die fortdauernde Regierungsbeteiligung des Militärs kam es immer wieder zu Protesten. Dabei wurde Hamdok Verrat vorgeworfen.

Der Sudan wurde fast 30 Jahre lang von dem Islamisten Omar al-Baschir mit harter Hand regiert. Der Langzeit-Machthaber wurde im April 2019 durch monatelange Massenproteste und einen Militärputsch aus dem Amt getrieben. Daraufhin einigten sich das Militär und die zivile Opposition auf eine Übergangsregierung, die den Weg zu demokratischen Wahlen ebnen sollte. Zudem waren umfangreiche Wirtschaftsreformen geplant, durch die das Militär erhebliche ökonomische Verluste hätte hinnehmen müssen. Das Militär war auch gegen die von Hamdok vorangetriebene Aufarbeitung von Menschenrechtsverstössen.