Hongkong Wegen Coronavirus: Bewaffnete stehlen Klopapier

dpa/tsha

17.2.2020

Viele Bürger Hongkongs befürchten, dass ihnen Alltagsdinge wie Toilettenpapier ausgehen könnten.
Viele Bürger Hongkongs befürchten, dass ihnen Alltagsdinge wie Toilettenpapier ausgehen könnten.
Bild: Keystone

Weil sie befürchten, es könne bald kein Toilettenpapier mehr geben, haben Bewaffnete in Hongkong einen Transporter überfallen. Die Regierung sagt, es drohten trotz Coronavirus keine Engpässe.

Bewaffnete in Hongkong haben eine Toilettenpapier-Lieferung an einen Supermarkt abgefangen und Ware im Wert von rund 1'700 Hongkong-Dollar (etwa 215 Franken) gestohlen. Zwei der drei Verdächtigen seien später festgenommen worden, sagte die Polizei in der chinesischen Sonderverwaltungszone der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Das Toilettenpapier sei sichergestellt worden.

Wie die BBC berichtet, waren die Täter mit Messern bewaffnet. Demnach hat sich die Tat im Viertel Mong Kok ereignet, das für seine Bandenkriminalität berüchtigt sei.



Wegen des sich ausbreitenden Coronavirus SARS-CoV-2 tätigen viele Einwohner Hongkongs Panikkäufe. Essenzielle Dinge des täglichen Gebrauchs werden vielerorts knapp. Neben Klopapier und Schutzmasken sind auch Waren wie Reis, Konserven und Handdesinfektionsmittel nur noch schwer zu bekommen. Die Regierung in Hongkong versicherte zuletzt allerdings immer wieder, die Versorgung der Stadt sei nicht gefährdet.

Kasinos in Macao öffnen bald wieder

Bisher wurden in Hongkong rund 60 Virusinfektionen gemeldet. In der Nachbarstadt Macao dürfen unterdessen nach einer zweiwöchigen Zwangspause wegen des Coronavirus die Kasinos bald wieder öffnen. Wie die Regierung der chinesischen Sonderverwaltungsregion am Montag mitteilte, sollen die Kasinos ab Donnerstag wieder schrittweise den Betrieb aufnehmen dürfen.

Mit der Schliessung der Kasinos hatte die Stadt vorübergehend seine wichtigste Einnahmequelle verloren. Die Umsätze der Glücksspielindustrie in der ehemaligen portugiesischen Enklave sind grösser als in Las Vegas. Vor allem viele Chinesen reisen über die Grenze nach Macao, um dort zu spielen. Portugal gab Macao 1999 an China zurück. Seither wird das Territorium wie Hongkong nach dem Grundsatz «ein Land, zwei Systeme» unter chinesischer Souveränität autonom in seinen eigenen Grenzen regiert.

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