Anschlag auf BusIS tötet mutmasslich zwölf Öl-Arbeiter in Syrien
SDA
30.12.2022 - 14:14
Die Terrormiliz Islamischer Staat verstärkt ihre Angriffe in Syrien. Am Freitag sind bei einem mutmasslichen Angriff des IS auf mehrere Busse in Dair al-Saur im Osten mindestens zwölf Öl-Arbeiter getötet.
Keystone-SDA
30.12.2022, 14:14
SDA
Die staatliche Nachrichtenagentur Sana bestätigte die Attacke und sprach von «terroristischer Aggression». Zuerst hatte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte über den Anschlag berichtet. Die Arbeiter waren nach DPA-Informationen auf dem Rückweg von einem Ölfeld in der Provinz.
Zunächst reklamierte niemand die Attacke für sich. Örtliche Quellen sagten aber, der Anschlag und die Art, wie er ausgeführt wurde, trage die Handschrift des IS.
Wenige Tage zuvor hatte der IS in seiner ehemaligen syrischen Hochburg Rakka mehrere Gebäude der kurdisch geführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) angegriffen. Dabei wurden nach Angaben von SDF-Kommandeur Maslum Abdi sechs SDF-Kämpfer getötet und weitere verletzt. Der IS bekannte sich zu diesem Angriff. Die Sicherheitvorkehrungen wurden in der Stadt nach der Attacke deutlich verstärkt.
Türkei geht gegen Kurdenmiliz in Syrien vor
Nach Zählung der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte verübte der IS allein in diesem Monat 14 Angriffe auf Regierungstruppen sowie deren Verbündete. Dabei seien mindestens 55 Menschen getötet worden.
Die Türkei geht in Syrien derzeit mit einer Luftoffensive in weitgehend von der syrischen Kurdenmiliz YPG kontrollierten Gebieten vor. Zudem hat Präsident Recep Tayyip Erdogan mit einer neuen Bodenoffensive gedroht.
Die USA, die mit den Kurdenmilizen kooperieren im Kampf gegen den IS, fürchten im Fall einer solchen Offensive auch, dass die Terrormiliz in Syrien wieder mehr Einfluss gewinnen könnte. Dort und im Irak hatte der IS vor Jahren grosse Gebiete beherrscht.
Türkei hat hunderte kurdische Ziele in Syrien und Irak angegriffen
Die Türkei hat innert weniger Tage beinahe 500 kurdische Ziele im Irak und Syrien aus der Luft angegriffen. Die lange geplante Offensive hatte wenige Tage nach einem Anschlag in Istanbul begonnen, für den Ankara die PKK verantwortlich machte.
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