Schweiz-EU Medizinprodukte werden knapp wegen Aus von Rahmenabkommen

tl, sda

27.8.2021 - 16:10

Ein Arzt untersucht ein geschwollene Knie einer Patientin in Zürich. 
Ein Arzt untersucht ein geschwollene Knie einer Patientin in Zürich. 
Bild: KEYSTONE

Verschlechterungen bei der Patientensicherheit, eine Verknappung von Medizinprodukten sowie steigende Kosten: Das sind Konsequenzen nach dem Rahmenabkommen-Aus,  befürchtet die Kommission für Konsumentenfragen.

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Nein zum Rahmenabkommen mit der EU: Die Eidgenössische Kommission für Konsumentenfragen (EKK) weist nun auf Konsequenzen hin. Das Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic könnte keinen Zugriff mehr auf die europäische Datenbank für Medizinprodukte (Eudamed) haben und erlange so keine Kenntnis von Vorfällen mehr. Somit könnten Auswirkungen auf die Patientensicherheit nicht ausgeschlossen werden, wie es in einer Mitteilung vom Freitag heisst.

Darüber hinaus bestehe ein erhebliches Risiko, dass Medizinprodukte knapp werden. Europäische Hersteller könnten auf die Ernennung des verlangten Vertreters in der Schweiz verzichten, um diese Kosten für einen vergleichsweise kleinen Markt zu vermeiden. Nach Schätzungen der Branche könnten sich eine durchschnittliche Preiserhöhung von 10 Prozent und Prämienerhöhungen ergeben.

Seit 2002 war die Schweiz für Medizinprodukte Teil des europäischen Binnenmarktes. Zur Berücksichtigung der angepassten EU-Gesetzgebung hat der Bundesrat die Revision der Verordnungen im Bereich der Medizinprodukte vorgenommen. Parallel dazu hätte das Kapitel über Medizinprodukte des MRA (Mutual Recognition Agreement) aktualisiert werden müssen, wie die EKK schreibt. Wegen des Abbruchs der Verhandlungen über ein Rahmenabkommen werde das MRA nun nicht aktualisiert.