Skitouren-Drama im Wallis Suche nach vermisster Freiburgerin eingestellt +++ Rechtsmedizinerin spricht über Identifizierung der Opfer

phi/red.

14.3.2024

Walliser Bergunglück: «Wir tun alles, um die letzte Person zu finden»

Walliser Bergunglück: «Wir tun alles, um die letzte Person zu finden»

Fünf der sechs vermissten Skitourengänger sind im Gebiet des Bergs Tête Blanche im Kanton Wallis am Sonntagabend tot aufgefunden worden. Die Suche nach dem sechsten Vermissten wird fortgesetzt. Was bis jetzt über das Unglück bekannt ist und welche Massnahmen zum Auffinden der verbliebenen vermissten Person getroffen werden, verrät Christian Varone, Kommandant der Kantonspolizei Wallis, im Interview.

11.03.2024

Fünf Skitourengänger sind tot an der Tête Blanche geborgen worden. Nach einer weiteren Vermissten wird gesucht. Die laufenden Entwicklungen im Ticker. 

phi/red.

14.3.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Am Samstag, 9. März, sind sechs Skitourengänger von Zermatt aus Richtung Arolla aufgebrochen, die später als vermisst gemeldet wurden.
  • Am Samstag um 17.19 Uhr hatte sich eine Person aus der Gruppe bei den Rettern gemeldet, die daraufhin im Gebiet der Tête Blanche suchten.
  • Fünf Skitourengänger wurden am Abend tot geborgen.
  • Die Suche nach einer sechsten Vermissten wurde am Donnerstag eingestellt.
  • Fünf der sechs Vermissten gehörten zu einer Walliser Familie.
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  • 18.22 Uhr

    Suche nach vermisster Skitourengängerin im Wallis eingestellt

    Nach dem Bergunglück vom vergangenen Wochenende im Wallis mit mindestens fünf Toten wird die Suche nach der letzten vermissten Person eingestellt. Es handelt sich um eine 28-jährige Freiburgerin. Sie war diejenige, die den Notruf abgesetzt hatte.

  • 10.14 Uhr

    Suche nach vermisster Freiburgerin dauert an

    Eine 28-jährige Freiburgerin, die am Wochenende mit der verunglückten Skitouren-Gruppe im Wallis unterwegs war, wird noch immer vermisst. Die Kantonspolizei Wallis bestätigt auf Anfrage von blue News, dass die Suche auch am Donnerstag fortgesetzt wurde. Weitere Informationen könne man derzeit nicht veröffentlichen.

  • Donnerstag, 14. März, 9.22 Uhr

    Walliser Rechtsmedizinerin spricht über Identifizierung der Opfer

    Am Wochenende sind fünf Personen an der Tête Blanche im Wallis tot geborgen worden, die bei einem Skitouren-Unglück ums Leben kamen. Eine 28-jährige Freiburgerin, die ebenfalls zur Gruppe gehörte, wird noch immer vermisst.

    Bettina Schrag, Leiterin der Rechtsmedizin am Spital Wallis in Sion, hat mit ihrem Team die Leichen der fünf geborgenen Personen untersucht und die formelle Identifizierung der Opfer durchgeführt. Im Gespräch mit «Blick» hat sie über die schwierige Aufgabe gesprochen.

    Bei aller Professionalität würden solche Dramen auch «uns in der Rechtsmedizin als Menschen berühren». Eine Identifizierung werde laut Schrag nötig, «wenn ein Leichnam optisch nicht mehr erkennbar ist, zum Beispiel aufgrund der Umstände, die zum Tod geführt haben oder durch das Einsetzen des Verwesungsprozesses». Es könne aber auch sein, dass bei mehreren Opfern eine formelle Identifizierung angeordnet werde.

    Im Idealfall würden Familienangehörige die Identität der Opfer bestätigen, dass sei aber nicht immer möglich. Je nach Situation sei das aber nicht möglich.

    Ein kurzer Blick auf die ID reiche nicht aus: «Da können Fehler passieren», wird Bettina Schrag zitiert. Es genüge, wenn Portemonnaies vertauscht worden seien und sich Personen ähnlich sehen. Eine ID sei deshalb immer nur ein Hinweis auf die Identität, der zuerst bestätigt werden muss.

  • 15.06 Uhr

    SRF untertitelt Interview mit Walliser Bergretter

    Das Schweizer Fernsehen berichtete am Montag in der «Tagesschau» über das Skitouren-Drama im Wallis. In der Sendung zu Wort kommt auch der Chef der Bergrettung Zermatt, dessen Walliserdeutsche Aussagen aber auf Hochdeutsch untertitelt werden. 

    SRF untertitelt Walliser Bergretter mit Hochdeutsch

    SRF untertitelt Walliser Bergretter mit Hochdeutsch

    Ein Interview auf Walliserdeutsch zu Skitouren-Drama mit dem Chef der Bergrettung Zermatt wurde in der «Tagesschau» von SRF mit hochdeutschen Untertiteln versehen.

    13.03.2024

    Miriam Bosch vom SRF erklärt bei «Nau», warum dies so entschieden wurde: «Eigentlich hätte das Interview für die ‹Tagesschau› zusätzlich auf Hochdeutsch geführt werden sollen. Was jedoch aufgrund äusserer Umstände nicht möglich war.»

    Es sei nicht immer so, dass Walliserdeutsch untertitelt werde, sondern in diesem Beitrag ein Spezialfall gewesen. Bei der Untertitelung von Dialekten gebe es keine einheitlichen Regeln. «Die entscheidenden Faktoren waren in diesem Fall eine starke Ausprägung des Dialekts sowie störende Umgebungsgeräusche», erkälrte Bosch bei «Nau».

    Oberstes Anliegen von SRF sei es, dass die Zuschauenden der Sendung folgen könnten; auch diejenigen, die Schweizerdeutsch nicht so gut verstehen. Die «Tagesschau» wird grundsätzlich als hochdeutsche Sendung ausgestrahlt und richtet sich so an ein breiteres Publikum.

  • 11.15 Uhr

    Hat Skitouren-Drama Folgen für Bergtourenrennen PdG?

    Die sechs Skitourengänger*innen trainierten für die Patrouille des Glaciers. Das berichten mehrere Medien, darunter die «Solothurner Zeitung». Demnach habe die Gruppe am Samstag den ersten Teil der Strecke von Zermatt bis nach Arolla zur Vorbereitung auf den Skitourenwettkampf ablaufen wollen.

    Die Patrouille des Glaciers (PdG) gilt als der härteste Hochgebirgswettkampf der Welt. Das alle zwei Jahre stattfindende Rennen führt die Dreierteams von Zermatt über Arolla nach Verbier. Dabei ist eine Strecke von fast 60 Kilometern und 4400 Höhenmetern zurückzulegen.

    Der Tête Blanche, nahe dem die Rettungskräfte fünf Personen leblos aufgefunden haben, ist der höchste und kälteste Punkt der PdG. Die sechste Person, eine 28-jährige Freiburgerin, wird noch immer vermisst.

    Die diesjährige Ausgabe der PdG findet Mitte April statt. Die Schweizer Armee als Organisatorin des Wettkampfs hat sich bis anhin mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht zum Unglück im Zusammenhang mit der PdG geäussert.

    Braucht es nun Änderungen am Sicherheitskonzept?

    Marc Liew, Hauptmann und Chef Kommunikation Kommando der PdG, nimmt in der «Solothurner Zeitung» dazu nur generell Stellung. Das PdG-Reglement werde fortlaufend angepasst und präzisiert, um den höchsten Sicherheitsstandards zu entsprechen, sagt Liew. Auch seien die Anforderungen bezüglich Kleiderschichten klar definiert.

    Die verunglückten Skitourengänger waren laut mehreren Medienberichten nur mangelhaft ausgerüstet.

  • Mittwoch, 13. März, 7.59 Uhr

    Sechste vermisste Person ist eine Frau

    Noch immer dauert die Suche nach der sechsten Person an, die bei einer Skitour im Wallis mutmasslich tödlich verunglückte. Bei der vermissten Person handelt es sich um eine 28-jährige Freiburgerin, wie die Kantonspolizei Wallis gegenüber blue News bestätigt.

    Nahe Sitten steigen am 10. März Helikopter zur Suche nach den sechs Vermissten auf: Insgesamt waren sechs private Rettungshelikopter und zwei Super Puma der Armee im Einsatz.
    Nahe Sitten steigen am 10. März Helikopter zur Suche nach den sechs Vermissten auf: Insgesamt waren sechs private Rettungshelikopter und zwei Super Puma der Armee im Einsatz.
    Kantonspolizei Wallis

    Gemäss «Blick» sei die Frau begeistert vom Sport in den Bergen und habe erst kürzlich Videos von sich beim Tourenskifahren in den sozialen Medien geteilt. 

    Die fünf weiteren Teilnehmer der Skitour beim Tête Blanche sind bereits tot geborgen worden.

  • 18.28 Uhr

    Signal des sechsten Vermissten kann nicht geortet werden

    Die Leichen der fünf Skitourengänger konnten mithilfe eines Lawinenverschüttetensuchgeräts (LVS) geortet und geborgen werden. Dies berichten die Tamedia-Zeitungen. Demnach werde nach dem sechsten Vermissten derzeit gesucht, ein Signal kann jedoch nicht geortet werden.

    «Wir wissen zurzeit nicht, was der Grund für das fehlende Gerät ist. Entweder hatte der sechste Tourenskigänger sein Gerät nicht eingeschaltet oder es hatte keine Batterie oder er hat kein Gerät getragen», sagt Anjan Truffer, Chef der Bergrettung Zermatt.

  • 18.13 Uhr

    Zwei weitere vermisste Personen im Wallis tot aufgefunden

    Im Wallis sind am Wochenende neben den fünf Skitourengängern am Berg Tête Blanche zwei weitere vermisste Personen tot geborgen worden. Eine Frau wurde nach einem Ausflug im Pfynwald am Samstag leblos entdeckt. Einen Mountainbiker fanden Einsatzkräfte gleichentags nahe der Suone von Sillonin tot auf.

  • 13.43 Uhr

    «Ein Nullrisiko gibt es in den Bergen nie»

    Die Strecke beim Tête Blanche, auf der die Walliser Gruppe verunglückte, ist auch Teil des Skitourenrennens Patrouille des Glaciers (PDG). Marc Liew ist Angehöriger der Schweizer Armee und des für die PDG-Organisation verantwortlichen Kommandos.

    Zu Nau.ch sagt er, die Strecke sei in der Regel nicht riskant. Doch der Aufstieg über 2000 Meter kostet selbst bei perfekten Bedingungen viel Energie und dauere sechs Stunden. «Ein Nullrisiko gibt es in den Bergen nie», sagt Liew. 

    Die verunfallten Skitourengänger könnten für den PDG trainiert haben, wird spekuliert. Die Ermittlungen dauern jedoch, genau wie die Suche nach dem sechsten Vermissten, weiter an. 

  • 11.25 Uhr

    Zermatter Rettungschef über Suche nach letztem Vermissten

    Die Suche nach dem sechsten Skitourengänger dauert auch am Dienstag an. Der Zermatter Rettungschef Anjan Truffer erklärte, die Chance sei gross, dass der letzte Vermisste ganz in der Nähe jenes Ortes beim Tête Blanche gefunden werde, wo bereits am Sonntag die fünf übrigen Gruppenmitglieder entdeckt worden waren. «Seine Skis und sein Rucksack wurden bei den anderen gefunden», sagte der Rettungschef zu «20 Minuten». 

    Dafür, dass die letzte vermisste Person bisher noch nicht gefunden werden konnte, kämen unterschiedliche Gründe infrage. Denkbar wäre etwa, dass der Vermisste in eine der zahlreichen Gletscherspalten in dem betreffenden Gebiet gefallen sei. 

  • 10.11 Uhr

    Das ganze Dorf trägt Trauer

    Tiefe Trauer und Fassungslosigkeit: Die Menschen im Walliser Bergdorf Vex stehen unter Schock. Drei der am Tête Blanche verstorbenen Skitourengänger kamen von hier – und alle kannten die Brüder.

    «Es ist, als wären sie meine Familie», sagte eine Bewohnerin zu Reportern. Ein Mann ergänzt, er sei zusammen mit den Verstorbenen auch schon Skifahren gegangen.

    Mehr Stimmen aus dem Dorf gibt es hier.

  • Dienstag, 12. März, 8.20 Uhr

    Rettungschef Zermatt: «Als wir sie fanden, waren sie sehr leicht bekleidet»

    «Ohne jemanden zu verurteilen: Bei dem Wetter geht man nicht auf den Berg», sagt Anjan Truffer über die im Wallis ums Leben gekommenen Skitourengänger. Der Rettungschef von Zermatt stand selbst vor Ort im Einsatz. Mehr dazu liest du hier.

  • 20 Uhr

    Trauerfeier in Vex

    Nachdem fünf der sechs vermissten Skitourengänger im Kanton Wallis am Sonntagabend tot aufgefunden worden sind und die sechste Person bis zum Montagabend nicht gefunden wurde, findet am Montagabend in Vex VS eine Mahnwache für die Verunglückten statt. Mit Kerzen und Musik nehmen die Walliser Abschied von den Verstorbenen.

    Das Wallis nimmt Abschied von den fünf verunglückten Skitourengängern

    Das Wallis nimmt Abschied von den fünf verunglückten Skitourengängern

    Nachdem fünf der sechs vermissten Skitourengänger im Kanton Wallis am Sonntagabend tot aufgefunden worden sind und die sechste Person bis zum Montagabend nicht gefunden wurde, findet am Montagabend in Vex VS eine Mahnwache für die Verunglückten statt. Mit Kerzen und Musik nehmen die Walliser Abschied von den Verstorbenen.

    11.03.2024

  • Montag, 11. März, 12.30 Uhr

    Gemeinderat unter den Opfern

    Laut «Blick» handelt es sich bei einem der Opfer um einen 30-Jährigen, der erst vor zwei Wochen seinen Job als Gemeinderat von Vex VS angetreten hat. «Es ist ein riesiges Drama, einen Kollegen des Gemeinderats zu verlieren», sagt Gemeindepräsident Sébastien Menoud. «Wir sind in Gedanken bei ihm, seiner Familie und seinem Umfeld.»

Update 13 Uhr: «Das Bild, welches wir vorgefunden haben, war unschön», sagt Anjan Truffer von Air Zermatt, der bei der Suche nach den Vermissten dabei war, dem «Walliser Boten». «Wir haben gesehen, dass die Skitourengänger versuchten, eine Höhle zu bauen und sich vom Wind zu schützen.» Die Opfer seien wohl vom Sturm überrascht worden und «orientierungslos in der Höhe erfroren».

Die Todesursache der fünf am Wochenende in den Walliser Alpen ums Leben gekommenen Skitourengänger ist noch unklar. Ob die Alpinisten erfroren oder durch eine Lawine starben, kann laut Polizei zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden.

Die Staatsanwaltschaft habe eine Untersuchung zu den genauen Umständen des Dramas eingeleitet, sagte Generalstaatsanwältin Béatrice Pilloud am Montagvormittag an einer Medienkonferenz in Sitten. Auch sei die formelle Identifikation der Opfer noch im Gange.

Bekannt sei, dass fünf der Skitourengänger zu einer Walliser Familie gehörten und ein Opfer aus der Stadt Freiburg komme, sagte Polizeikommandant Christian Varone. Gemäss früheren Angaben der Polizei waren die Alpinisten im Alter zwischen 21 und 58 Jahren.

«Wir suchen im Gebiet rund um die Tête Blanche»

Die Suche nach der vermissten sechsten Person geht weiter. «Wir suchen im Gebiet rund um die Tête Blanche» sagte Varone. Nach dem Eingang des Alarms hätten alle beteiligten Einsatzkräfte das Menschenmögliche versucht, um die Vermissten zu retten, sagte Varone weiter.

Die extreme Wetter, verbunden mit schlechter Sicht und Lawinengefahr, habe es jedoch über eine lange Zeit verunmöglicht, dass die Retter nach der Lokalisierung zu den Vermissten vordringen konnten. Die Temperaturen seien extrem niedrig gewesen.

Die sechs Skitourengänger waren am Samstag zu einer Tour von Zermatt nach Arolla VS aufgebrochen. Am späten Samstagnachmittag ging bei der Rettungsorganisation ein Alarm ein. Fünf von ihnen wurden am späten Sonntagabend im Gebiet des Bergs Tête Blanche auf einer Höhe von 3500 Metern leblos aufgefunden.

Die Pressekonferenz im Ticker:

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  • 10 Uhr

    Ende der Pressekonferenz

  • 9.53 Uhr

    Kaum Hoffnung für letzte vermisste Person

    Varone sagt, Retter würden weiter im Gebiet der Tête Blanche nach einer Person suchen. Er halte es jedoch «nicht für realistisch», dass der oder die Betroffene überlebt hat.

    Fredy-Michel Roten, Direktor der kantonalen Walliser Rettungsorganisation KWRO, während der heutigen Pressekonferenz in Sion.
    Fredy-Michel Roten, Direktor der kantonalen Walliser Rettungsorganisation KWRO, während der heutigen Pressekonferenz in Sion.
    KEYSTONE
  • 9.47 Uhr

    Was ist mit Ausrüstung und Temperaturen?

    Pilloud kann auch nichts über die Ausrüstung der Gruppe sagen. Varone betont, dass die Temperaturen auf dem Berg sehr tief waren. Haben sich die Vermissten eine Schneehöhle gebaut? «Sie haben alles gemacht, um sich zu schützen», antwortet Varone.

    Von links: Generalstaatsanwältin Béatrice Pilloud, Polizeikommandant Christian Varone und Fredy-Michel Roten, Direktor der kantonalen Walliser Rettungsorganisation KWRO.
    Von links: Generalstaatsanwältin Béatrice Pilloud, Polizeikommandant Christian Varone und Fredy-Michel Roten, Direktor der kantonalen Walliser Rettungsorganisation KWRO.
  • 9.43 Uhr

    Wie sind die Personen gestorben?

    Über die Todesursache kann Generalstaatsanwältin Béatrice Pilloud noch keine Angaben machen: «Im Moment haben wir gar keine Ahnung.» Die Ermittlungen laufen, ergänzt Varone.

  • 9.40 Uhr

    Fünf Personen stammen aus einer einzigen Walliser Familie, ein Mann aus der Stadt Freiburg

    Die Polizei steht und stand das ganze Wochenende im Kontakt mit den Angehörigen der Gruppe. Dank der GPS-Signale der Handys der Vermissten war es den Rettungskräften möglich, die Gruppe zu orten.

    Polizeikommandant Christian Varone.
    Polizeikommandant Christian Varone.
  • 9.37 Uhr

    «Katastrophale» Witterungsverhältnisse

    Die meteorologischen Bedingungen seien am Samstagmorgen noch gut gewesen, dann aber schnell «katastrophal» geworden: Schlechte Sicht, hohe Lawinengefahr – beides bedingt durch einen starken Föhnsturm.

  • 9.34 Uhr

    Gruppe brach am Samstagmorgen auf

    Varone beginnt mit der Chronologie der Ereignisse: Die sechs Skitourengänger seien am Samstagmorgen in Zermatt aufgebrochen. 

    Lage des Tête Blanche.
    Lage des Tête Blanche.
    Google Earth
  • 9.31 Uhr

    Beginn der Pressekonferenz

    Die Kantonspolizei habe mit allen Angehörigen über das ganze Wochenende in Kontakt gestanden, sagt Polizeikommandant Christian Varone. Die Gruppe war am Samstagmorgen in Zermatt aufgebrochen.

  • Pressekonferenz ab 9.30 Uhr

    Die Kantonspolizei Wallis will die Medien ab 9.30 Uhr bei einer Pressekonferenz weiter informieren.

Fünf der sechs vermissten Skitourengänger sind im Gebiet des Bergs Tête Blanche im Kanton Wallis am Sonntagabend tot aufgefunden worden. Die Suche nach dem sechsten Vermissten wird fortgesetzt, wie die Kantonspolizei Wallis heute am frühen Morgen mitteilte.

Drei Rettungskräfte und ein Polizist seien am Sonntagabend gegen 19.30 Uhr in der Nähe der Dent-Blanche-Hütte abgesetzt worden, teilte die Walliser Kantonspolizei weiter mit. Gegen 21.20 Uhr erreichten sie demnach das Gebiet der Tête Blanche, wo sie rasch fünf der sechs seit dem Vortag vermissten Personen ohne Lebenszeichen entdeckten.

Die Gruppe befand sich auf der Skitourenroute zwischen Zermatt und Arolla. Die Tête Blanche liegt auf halbem Weg zwischen den beiden Ortschaften. Bei den Vermissten handelt es sich laut Polizei um fünf Walliser und eine Person aus dem Kanton Freiburg, alle im Alter zwischen 21 und 58 Jahren.

Wetter behindert Suche

Seit der Vermisstenmeldung waren gemäss der Polizei alle Rettungsteams auf beiden Seiten der Route alarmiert. Es würden zahlreiche technische Mittel zur Lokalisierung der Skitourengänger eingesetzt, hiess es. Am Samstag um 17.19 Uhr gelang es laut der Polizei einem Mitglied der Gruppe, die Rettungskräfte zu erreichen, woraufhin diese die Skitourengänger im Gebiet der Tête Blanche lokalisieren konnten.

Der Sturm auf der Alpensüdseite und die Lawinengefahr verhinderten am Samstag, dass sich Helikopter und Rettungskolonnen dem Gebiet nähern konnten, wie es am Sonntag weiter hiess.

Am Sonntag standen neben den Rettungskräften der Kantonalen Walliser Rettungsorganisation (KWRO) und der Luftwaffe der Armee die verschiedenen Spezialeinheiten der Kantonspolizei, darunter auch die Mitglieder der Berggruppe und der Technik und Telekommunikation, im Einsatz.