Corona-Überblick WHO warnt vor Ansteckung mit Delta-Variante bei Grossveranstaltungen

Agenturen/red

25.6.2021

Agenturen/red


In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag innerhalb von 24 Stunden 109 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG zwei neue Todesfälle und fünf Spitaleinweisungen.

Vor einer Woche waren dem BAG 173 neue Fälle gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG zwei neue Todesfälle und 25 Spitaleinweisungen.

Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 27,11 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 15. Juni bei 0,44.

Bis zu drei Jahre Schutz mit mRNA-Impfstoffen

Laut Task Force des Bundes schützen mRNA-Impfstoffe Erwachsene bis zu drei Jahre vor einem schweren Krankheitsverlauf. Während rund 16 Monaten schützten sie vor einer leichten COVID-19-Erkrankung. Der Schutz nach einer Infektion sei kürzer als nach einer Impfung.

Die Impfung mit zwei Dosen eines mRNA-Impfstoffes wie von Pfizer/Biontech oder Moderna führe zu Antikörperantworten, die zwei- bis viermal grösser seien als nach einer Infektion, teilte die wissenschaftliche Task Force am Freitag mit. Der Schutz halte deshalb länger an.

BAG registriert 579'006 neue Impfungen in 7 Tagen

Vom 17. Juni bis 23. Juni sind in der Schweiz 579'006 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Dies geht aus den Angaben hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag auf seiner Website veröffentlichte.

Pro Tag wurden damit durchschnittlich 82'715 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor sank die Impfkadenz um 7 Prozent.

Die Ereignisse des Tages im Überblick

Das Wichtigste im Überblick

  • Laut Task Force des Bundes schützen mRNA-Impfstoffe Erwachsene bis zu drei Jahre vor einem schweren Krankheitsverlauf.
  • Da BAG meldet 109 Neuinfektionen bei 24'652 Tests. Zwei Personen starben an Covid-19, fünf wurden hospitalisiert. 
  • Die Schweiz hat im vergangenen Jahr von der Personenfreizügigkeit profitiert, zeigt ein Bericht des Seco. Das Gesundheitswesen konnte so viele Fachkräfte rekrutieren.
  • Aus Furcht vor der Delta-Variante wollen die EU-Staaten ihre Aussengrenzen vorsichtig und koordiniert öffnen.
  • Die US-Notenbank hebt die wegen der Pandemie eingeführten Auflagen zu Aktienrückkäufen und Dividenden von Banken auf.
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  • 21.50 Uhr

    Wir beenden unseren heutigen Live-Ticker

  • 21.17 Uhr

    WHO: Grossveranstaltungen in Europa «werden Konsequenzen haben»

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt angesichts der Delta-Variante vor Sorglosigkeit in Europa. Derzeit gebe es schon viele grosse Sportveranstaltungen und Zusammenkünfte, während viele Menschen noch keinen vollen Impfschutz hätten, sagte Maria Van Kerkhove, die führende Corona-Expertin der WHO, am Freitag. «Die Veranstaltungen werden Konsequenzen haben», sagte sie in Genf. Schon jetzt seien deswegen Übertragungen aufgetreten.

    Van Kerkhove äusserte sich nicht über konkrete Veranstaltungen, wie zum Beispiel die Fussball-EM. Im Zusammenhang mit Spielen in Kopenhagen und St. Petersburg sind nach Angaben von Behörden und Medien bereits dutzende Corona-Infektionen festgestellt worden, darunter auch einige mit der Delta-Variante.

    «Die Delta-Variante ist ein gefährliches Virus», sagte Van Kerkhove und verwies auf die höhere Ansteckungsgefahr. Zwar würden Gesundheitsmassnahmen, Impfungen und Behandlungen gut gegen Delta wirken, aber nach weiteren Mutationen könnte ein Punkt erreicht werden, an dem all diese Massnahmen nicht mehr ausreichen, warnte die Epidemiologin. Trotz sinkender Infektionszahlen und fallender Beschränkungen sollten Menschen in Europa vorsichtig mit ihren neuen Freiheiten umgehen: «Es gibt viele Dinge, die wir alle tun wollen, aber es gibt nicht viele Dinge, die wir auch wirklich tun müssen.»

  • 20.41 Uhr

    Deutschland stuft Portugal und Russland als Virusvariantengebiete ein

    Die Delta-Variante des Coronavirus sorgt für massive Beunruhigung in Europa. Mit drastischen Einreisebeschränkungen für zwei weitere Länder versucht die deutsche Bundesregierung nun gegenzusteuern.

    Das Robert Koch-Institut teilte am Freitag mit, dass die beiden Länder am Dienstag als Virusvariantengebiete eingestuft werden, was ein weitreichendes Beförderungsverbot und strikte Quarantäneregeln für Einreisende zur Folge hat. Gleichzeitig werden mit den Niederlanden, Dänemark und Luxemburg schon am Sonntag die letzten drei Nachbarländer Deutschlands von der Liste der Risikogebiete gestrichen. Wer von dort auf dem Landweg einreist, muss künftig keinerlei Beschränkungen mehr beachten. Nur Flugpassagiere müssen noch einen negativen Test vorweisen.

    Menschen sitzen an der Küste in Cais do Sodre in Lissabon.
    Menschen sitzen an der Küste in Cais do Sodre in Lissabon.
    Bild: dpa
  • 20.01 Uhr

    Maskenpflicht in Spanien und Niederlande wird deutlich gelockert

    In den Urlaubsländern Spanien und Niederlande wird die Maskenpflicht ab Samstag deutlich gelockert. Angesichts der sich entspannenden Corona-Lage müssen die Menschen in Spanien keine Maske mehr im Freien tragen. Auch der Strandbesuch ist wieder ohne Mund-Nase-Bedeckung möglich. In den Niederlanden ist die Schutzmassnahme nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln und weiterführenden Schulen vorgesehen.

    Auch Diskotheken sollen in den Niederlanden wieder öffnen dürfen, Besucher müssen allerdings einen negativen Test vorweisen. In Teilen Spaniens dürfen die Nachtclubs bereits seit Anfang der Woche wieder öffnen. Auf den Baleareninseln, darunter die beliebten Ferienziele Mallorca und Ibiza, blieben die Clubs allerdings geschlossen.

  • 19.39 Uhr

    Tunesiens Ministerpräsident mit Corona infiziert

    Tunesiens Ministerpräsident Hichem Mechichi ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur TAP am Freitagabend unter Berufung eine Regierungserklärung. Ob er Symptome hat, wurde nicht mitgeteilt. Er wird demnach aber bis zu seiner Genesung von Zuhause aus arbeiten.

    Die Corona-Lage in dem nordafrikanischen Land spitzt sich derzeit zu. Die Infektionszahlen steigen kontinuierlich. Zuletzt lag die Zahl der Infizierten in den vergangenen Tagen wieder zwischen 3500 und 4000. Gut ein Drittel aller Coronatests im Land fallen positiv aus, während die Impfkampagne nur schleppend vorangeht. Zu Wochenbeginn waren erst rund 10 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal geimpft. Mehrere Regionen wurden wegen hoher Inzidenzzahlen von der Aussenwelt abgeriegelt. Im gesamten Land gilt zudem weiter eine nächtliche Ausgangssperre.

  • 18.53 Uhr

    Corona-Erholung in den USA treibt Nike-Geschäft an

    Die Einschränkungen der Corona-Pandemie bremsten das Nike-Geschäft – doch jetzt setzt die Gegenbewegung ein. Im vergangenen Quartal zog der Umsatz kräftig an. Nur in China ist die Erholung schleppend.

    Der Adidas-Konkurrent Nike profitiert kräftig von der Aufhebung der Corona-Beschränkungen in den USA. Der Umsatz in Nordamerika schoss im vergangenen Quartal um 141 Prozent auf knapp 5,4 Milliarden Dollar hoch.

    Bei Sportbekleidung gab es die grössten Zuwächse. Die Aktie stieg im US-Handel zeitweise um rund 14 Prozent. Auch für Papiere der Konkurrenten Adidas und Puma ging es aufwärts.

    Der Sportartikel-Hersteller «Nike» hat gute Quartalszahlen vorgelegt.
    Der Sportartikel-Hersteller «Nike» hat gute Quartalszahlen vorgelegt.
    Bild: dpa
  • 18.33 Uhr

    Lockerste Corona-Regeln für ganz Italien ab Montag

    Für ganz Italien sollen ab kommendem Montag die lockersten Corona-Regeln gelten. Gesundheitsminister Roberto Speranza unterschrieb am Freitag eine Anordnung, mit der auch das Aostatal ab dann zur sogenannten Weissen Zone zählt, wie er selbst im öffentlich-rechtlichen Fernsehsender «Rai1» sagte. Die kleine Region im Nordwesten Italiens war als einzige noch in der Gelben Zone.

    Damit gilt für fast alle Regionen Italiens ein niedriges Infektionsrisiko. In dem Land mit rund 60 Millionen Einwohnern entfällt ab kommender Woche auch die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung im Freien. Die Menschen müssen jedoch weiter die Sicherheitsabstände einhalten und eine Maske parat haben, falls sie die Distanzen nicht eingehalten können.

  • 18.01 Uhr

    Dänemark stuft die Schweiz als «grünes» Reiseland ein

    Dänemark lockert ein weiteres Mal seine Reisebeschränkungen. Deutschlands nördlichster Nachbar geht am Samstag dazu über, Einreisen aus EU- und Schengenländern mit dem EU-Coronapass zu ermöglichen, mit dem man nachweisen kann, dass man getestet, geimpft oder genesen ist. Die Testpflicht nach der Einreise fällt für Menschen aus «grünen» EU- und Schengenländern nun weg – und dazu zählt auch die Schweiz.

    Zum ersten Mal seit rund 15 Monaten gelten mehrere Länder im EU- und Schengenraum beim dänischen Ampelsystem wieder als «grün». Das geht aus den am Freitag aktualisierten Reiseempfehlungen des dänischen Aussenministeriums hervor. Dazu gehören neben der Schweiz noch 18 weitere Staaten, etwa die beliebten Urlaubsländer Frankreich, Italien und Griechenland. 

  • 16:47 Uhr

    Task Force erwartet Schutz mit mRNA-Impfstoffen bis zu drei Jahren

    Laut Task Force des Bundes schützen mRNA-Impfstoffe Erwachsene bis zu drei Jahre vor einem schweren Krankheitsverlauf. Während rund 16 Monaten schützten sie vor einer leichten COVID-19-Erkrankung. Der Schutz nach einer Infektion sei kürzer als nach einer Impfung.

    Die Impfung mit zwei Dosen eines mRNA-Impfstoffes wie von Pfizer/Biontech oder Moderna führe zu Antikörperantworten, die zwei- bis viermal grösser seien als nach einer Infektion, teilte die wissenschaftliche Task Force am Freitag mit. Der Schutz halte deshalb länger an.

    Bei Personen unter 75 Jahren besteht demnach während 16 Monaten ein 50-prozentiger Schutz gegen eine leichte Erkrankung und während drei Jahren ein 80-prozentiger Schutz gegen einen schweren Krankheitsverlauf. Bei älteren Personen schätzt die Task Force die Schutzdauer kürzer ein: 7 bis 10 Monate (leichter Verlauf) und 15 bis 24 Monate (schwerer Verlauf).

  • 15.59 Uhr

    Herbst und Winter von Unsicherheit geprägt

    Dank Impfungen ist zwar mit einer Entspannung der epidemiologischen Lage zu rechnen, doch der kommende Herbst und Winter sind weiterhin von Unsicherheit geprägt. Das ist das Fazit des Austausches von Bundespräsident Guy Parmelin sowie den Bundesräten Alain Berset und Ueli Maurer mit den Partei- und Fraktionspräsidenten und der Leitung der Konferenz der Kantonsregierungen (KdK).

    Parmelin informierte die Beteiligten im Bernerhof über die Inhalte der wirtschaftspolitischen Transitionsstrategie. Die vom Bundesrat am 18. Juni verabschiedete Strategie baut auf den drei Säulen Normalisierung, Begleitung der Erholung und Revitalisierung auf, wie es weiter hiess. Mit der Normalisierung sollen die ausserordentlichen Stützungsmassnahmen gemäss Covid-19 Gesetz nach und nach auslaufen.

    Maurer informierte zu den allgemeinen finanziellen Auswirkungen der Covid-19-Krise. Berset habe über die aktuelle Situation und das weitere Vorgehen bei den Massnahmen zur Bekämpfung der Epidemie gesprochen. Bei weiterhin günstiger Entwicklung sei im August ein weiterer Öffnungsschritt vorgesehen.

    Bei einem zweiten Runden Tisch mit den Sozialpartnern traf Parmelin Vertreter*innen der Gewerkschaften, der Arbeitgeberverbände, anderer Wirtschaftsverbände sowie der kantonalen Volkswirtschaftsdirektorenkonferenz (VDK).

  • 15.29 Uhr

    Tessin schliesst alle Impfzentren bis auf eines

    Der Tessiner Kantonsapotheker Giovan Maria Zanini hat die Bevölkerung über die Impfkampagne informiert: «Etwa 130'000 Personen sind vollständig geimpft, das sind 36 Prozent der Bevölkerung.» 180'000 Personen hätten mindestens eine Dosis erhalten – 50 Prozent der Bevölkerung im Tessin.

    Zudem teilte Gianini mit, dass fünf Impfzentren geschlossen werden. Tesserete ist bereits zu, Locarno schliesst in einigen Wochen, Biasca und Mendrisio Ende Juli, Ende August auch Lugano. Ab September wird nur noch das Impfzentrum in Giubiasco geöffnet sein. 

    Ab August sollen Impfungen für Kinder zwischen 12 und 15 Jahren möglich sein, teilte Zanini weiter mit.

    Das Impfzentrum in Giubiasco bleibt als einziges im Tessin länger in Betrieb.
    Das Impfzentrum in Giubiasco bleibt als einziges im Tessin länger in Betrieb.
    Bild: Keystone
  • 15 Uhr

    Spanische Schüler*innen stecken sich auf Mallorca an

    Weil sie zu Hause ihren Abschluss nicht feiern konnten, sind viele spanische Schüler*innen nach Mallorca gereist. Dort haben sie sich mit dem Corona-Virus angesteckt und sind wieder heimgegangen, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet.

    Allein aus Madrid hätten sich 320 Jugendliche infiziert, 500 Kontaktpersonen sind ebenfalls in Quarantäne. Auch andere Regionen sind betroffen. Die Behörden vermuten, dass fast alle angesteckten Jugendlichen auf der gleichen Fähre von Valencia nach Mallorca übersetzten. Für die Überfahrt mussten die Schüler*innen ein negatives Testergebnis vorlegen. Für die Rückreise war das nicht nötig. 

    Die Gesundheitsministerin von Spanien rief dazu auf, alle noch geplanten Klassenreisen abzusagen. Bereits vor einem Jahr hatten sich im Baskenland 619 Menschen bei Schulabschlusspartys angesteckt. 

    Hunderte Jugendliche aus ganz Spanien haben sich auf Mallorca mit dem Corona-Virus angesteckt. (Symbolbild)
    Hunderte Jugendliche aus ganz Spanien haben sich auf Mallorca mit dem Corona-Virus angesteckt. (Symbolbild)
    AP
  • 14.14 Uhr

    Johnson & Johnson und Astrazeneca bleiben in Dänemark aussen vor

    Die Corona-Impfstoffe von Johnson & Johnson und AstraZeneca werden in Dänemark auch weiterhin aus der nationalen Impfkampagne herausgehalten. Man könne die beiden Präparate auch nach erneuter Überprüfung nicht für einen Einsatz empfehlen, teilte die Gesundheitsverwaltung des Landes am Freitag mit. Die Mittel werden deshalb weiterhin nicht im Rahmen des öffentlichen Impfprogramms angeboten.

    Wegen deutlicher Verzögerungen bei der Impfkampagne hatte die dänische Regierung die Gesundheitsbehörden zuletzt gebeten, den Einsatzstopp für die beiden Mittel noch einmal zu überdenken.

    Dänemark hatte die Verwendung von Astrazeneca-Dosen Mitte März nach Berichten über seltene Fälle von Blutgerinnseln in Verbindung mit der Impfung zunächst gestoppt und den Wirkstoff Mitte April dann gänzlich aus dem Impfprogramm gestrichen. Ein ähnlicher Schritt folgte Anfang Mai für Johnson & Johnson.

    Seit einigen Wochen können sich Dän*innen aber im Rahmen einer Zusatzverordnung freiwillig eines der beiden Präparate von einer privaten Firma verabreichen lassen. Voraussetzung für eine solche Impfung ist eine vorherige Beratung mit einem Arzt. Die Impfungen sind ebenfalls kostenlos.

    In Dänemark haben bislang knapp 54 Prozent aller Bürger eine Corona-Erstimpfung erhalten. Knapp 30 Prozent sind vollständig geimpft.

  • 13.55 Uhr

    BAG registriert 579'006 neue Impfungen in 7 Tagen

    Vom 17. Juni bis 23. Juni sind in der Schweiz 579'006 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Dies geht aus den Angaben hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag auf seiner Website veröffentlichte.

    Pro Tag wurden damit durchschnittlich 82'715 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor sank die Impfkadenz um 7 Prozent.

    Insgesamt wurden bis Mittwoch 7'012'928 Impfungen durchgeführt. Bislang sind 2'794'266 Personen vollständig geimpft, das heisst 32,3 Prozent der Bevölkerung haben bereits zwei Impfdosen erhalten. Bei 1'424'396 Personen wurde bislang nur die Erstimpfung durchgeführt.

    Es wurden bislang 7'211'350 Impfdosen an die Kantone ausgeliefert. Zudem sind noch 160'775 Impfdosen beim Bund gelagert. Da es regelmässig gelingt, mehr Dosen als ursprünglich von den Herstellern vorgesehen pro Vial zu entnehmen, kann es sein, dass die Kantone mehr Impfdosen verabreichen, als sie gemäss offiziellen Zahlen erhalten haben.

  • 13.32 Uhr 

    BAG meldet 109 neue Fälle und zwei Tote

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Freitag 109 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 24‘652 Tests gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG zwei neue Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 und fünf Spitaleinweisungen.

    Vor einer Woche waren dem BAG 173 neue Fälle gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG zwei neue Todesfälle und 25 Spitaleinweisungen.

    Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 27,11 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 15. Juni bei 0,44. Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zur Zeit 70,0 Prozent. 6,2 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

    Bislang wurden 2'462'876 Zertifikate für vollständig Geimpfte ausgestellt. 62'603 Genesene erhielten ebenfalls ein Zertifikat.

    Bei 19 der sequenzierten Proben wurde die Delta-Variante (B.1.617.2) festgestellt, bei 18'120 die Alpha-Variante, bei 249 die Beta-Variante (B.1.351) und bei 21 die Gamma-Variante (P.1).

    Das BAG meldet 109 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages. (Symbolbild)
    Das BAG meldet 109 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages. (Symbolbild)
    Bild: dpa
  • 12.33 Uhr

    Bern impft nun 12- bis 15-Jährige

    Ab Montag, 28. Juni, 8:00, können 12- bis 15-Jährige im Kanton Bern erste Impftermine buchen, wie die Gesundheitsdirektion mitteilt. Diese Impfungen finden in folgenden Impfzentren ausschliesslich mit dem Impfstoff von Pfizer/Biontech statt: Bern Insel, Tavannes, Thun, Interlaken, Burgdorf, Langenthal, Biel, Langnau.

    Zudem teilt die Behörde mit, dass die Impftermine flexibler gebucht werden können und der zeitliche Abstand zwischen den beiden Verabreichungen neu vier bis sechs Wochen betragen darf. Der Zugang zur Impfung soll noch weiter vereinfacht werden, indem in den Impfzentren Walk-in-Lösungen mit gleichzeitiger Registrierung vor Ort angeboten werden sollen.

  • 12.25 Uhr

    Keine Kurzarbeit für Sexarbeiterinnen

    Für ausländische Sexarbeiterinnen mit einer Aufenthaltsdauer von drei Monaten erhalten Sex-Clubs keine Covid-19-Kurzarbeitsentschädigung. Dies hat das Bundesgericht entschieden und dem Thurgauer Amt für Wirtschaft und Arbeit recht gegeben.

    Im konkreten Fall hatte ein Sex-Club im Kanton Thurgau im April 2020 eine Voranmeldung für Kurzarbeit eingereicht. Vom 17. März bis am 5. Juni 2020 war der Betrieb wegen der bundesrätlichen Corona-Massnahmen geschlossen. Dies geht aus einem am Freitag veröffentlichten Urteil des Bundesgerichts hervor.

    Der Club stellte das Gesuch um Entschädigung für 30 Sexarbeiterinnen. Die Frauen waren im sogenannten Meldeverfahren in der Schweiz angemeldet. Diese Möglichkeit besteht für Angehörige von EU/EFTA-Staaten und sie erlaubt einen Aufenthalt von maximal 90 Tagen. Danach soll ein Kurzaufenthalt von maximal einem Monat angehängt werden können, wie aus dem Urteil hervorgeht.

  • 11 Uhr

    Personenfreizügigkeit half der Schweiz in der Covid-Krise

    Die Schweiz hat in der Covid-Krise von der Personenfreizügigkeit mit den EU/EFTA-Staaten profitiert. Das Gesundheitswesen hat im vergangenen Jahr ganz besonders von der Personenfreizügigkeit und den Rekrutierungsmöglichkeiten im EU-Raum profitiert. Zu diesem Schluss kommt das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco).

    63'000 Personen aus EU/EFTA-Staaten wurden 2020 im Gesundheitswesen angestellt. Diese Anstellungen hätten einen erheblichen Beitrag zur Deckung der starken Nachfrage nach Arbeitskräften in dieser Branche geleistet In deutlich geringerem Umfang trugen hierzu Staatsangehörige aus Drittstaaten bei (+13'000 Beschäftigte).

    Ärzte im Spital La Carita in Lugano: Im Schweizer Gesundheitswesen arbeiten viele Spezialist*innen aus EU/EFTA-Staaten. (Symbolbild)
    Ärzte im Spital La Carita in Lugano: Im Schweizer Gesundheitswesen arbeiten viele Spezialist*innen aus EU/EFTA-Staaten. (Symbolbild)
    KEYSTONE/Ti-Press

    Insgesamt waren im vergangenen Jahr 22 Prozent der rund 540'000 Beschäftigten im Schweizer Gesundheitswesen Staatsangehörige der EU/EFTA-Staaten – inklusive Grenzgängerinnen und Kurzzeitaufenthalter.

    Vor allem hochqualifiziertes Gesundheitspersonal und Spezialist*innen aus EU/EFTA-Staaten arbeiten in der Schweiz. So waren im vergangenen Jahr ein Drittel aller Fachärzte und 31 Prozent der Allgemeinärztinnen in der Schweiz EU/EFTA-Staatsangehörige. Beim Pflegepersonal lag der Anteil bei 19 Prozent, bei Physiotherapeuten, Zahnärztinnen und Apotheker waren es rund 25 Prozent.

  • 10.45 Uhr

    Luzern hebt vorsorgliches Arbeitsverbot für Arzt auf

    Ein Luzerner Arzt, der Coronamassnahmen missachtet haben soll, darf in seiner Praxis wieder Patientinnen und Patienten behandeln. Der Kanton Luzern hat ein vorsorgliches Berufsverbot aufgehoben. Die kantonale Dienststelle Gesundheit und Sport bestätigte am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA eine Meldung von Medien der CH Media sowie Angaben des Arztes auf seiner Webseite.

    Die Dienststelle hatte im Februar 2021 ein aufsichtsrechtliches Verfahren wegen vermuteter Verletzung gesetzlicher Berufspflichten gegen den in der Vorortsgemeinde Ebikon praktizierenden Arzt eröffnet. Gleichzeitig untersagte sie ihm vorsorglich, als Arzt zu arbeiten.

    Dem Mediziner wurde vorgeworfen, in der Praxis unter anderem keine Schutzmaske getragen und unbelegte Äusserungen zur Coronaimpfung gemacht zu haben. Damit soll er die öffentliche Gesundheit gefährdet haben. Der Arzt habe schriftlich erklärt, sich bei seiner Arbeit an die massgebenden Vorschriften zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie zu halten, begründete die Dienststelle ihren Entscheid, dem Mediziner die Berufsausübung wieder zu erlauben.

  • 9.27 Uhr

    Israel verhängt Maskenpflicht drinnen

    Israel hat nach einem deutlichen Anstieg der Corona-Neuinfektionen erneut eine Maskenpflicht in geschlossenen Räumen verhängt. Diese war erst Mitte des Monats fast komplett aufgehoben worden. Ab Freitagmittag müssten grundsätzlich alle Personen in Innenräumen einen Mund-Nasen-Schutz tragen, teilte das Gesundheitsministerium mit.

    Am Montag waren in Israel erstmals seit April wieder mehr als 100 Neuinfektionen an einem Tag nachgewiesen worden. Die meisten davon stehen nach offiziellen Angaben in Verbindung mit der Delta-Variante des Virus. Diese gilt als besonders ansteckend und wurde zuerst in Indien nachgewiesen. Unter den Neuinfizierten in Israel sind viele jüngere Menschen und viele geimpfte Personen.

  • 8.07 Uhr

    Teile Sydneys gehen in strikten Lockdown

    Teile der australischen Metropole Sydney gehen nach mehreren Dutzend Corona-Neuinfektionen in einen strikten Lockdown. Die Beschränkungen sollen zunächst für sieben Tage gelten, teilten die Behörden am Freitag mit. Während dieser Zeit dürfen die Bürger nur noch ihre Häuser verlassen, «wenn es absolut notwendig ist», wie die Premierministerin des Bundesstaates New South Wales, Gladys Berejiklian, ankündigte. Sorge bereitet den Behörden vor allem ein Corona-Cluster in östlichen Vororten, wo die Zahl der neuen Fälle auf 65 stieg.

    «Weil es sich um die hochansteckende Delta-Variante handelt, werden sich wahrscheinlich alle Menschen in einem Haushalt infizieren, wenn eine Person ein positives Testergebnis bekommt», so Berejiklian. Es werde deshalb befürchtet, dass die Zahl der Neuinfektionen erheblich steigen könnte.

    Das 25-Millionen-Einwohner-Land Australien hat die Pandemie wegen extrem strikter Regeln bislang gut im Griff. Landesweit wurden insgesamt 30'400 Fälle bestätigt. 910 Menschen sind in Verbindung mit Covid-9 gestorben. Allerdings kommt die Impfkampagne nur schleppend voran. Die Grenzen sind schon seit März 2020 geschlossen.

    Besorgt wegen der Delta-Variante: Gladys Berejiklian, Premierministerin des Bundesstaates New South Wales.
    Besorgt wegen der Delta-Variante: Gladys Berejiklian, Premierministerin des Bundesstaates New South Wales.
    AP
  • 7.59 Uhr

    Schweizer Luxushotels sind vorsichtig optimistisch

    Die Hotelvereinigung Swiss Deluxe Hotels (SDH) blickt nach den jüngsten Lockerungen des Bundes vorsichtig optimistisch auf die Sommersaison. Die Perspektiven für nationale und internationale Gäste seien deutlich besser, so SDH-Präsident Michael Smithuis. Die Gruppe sei nach der grössten Krise seit der Gründung der Vereinigung im Jahr 1934 nun gefordert, dieser mit Kreativität, Innovation und Durchhaltevermögen entgegenzutreten.

    Im Jahr 2020 erlitten die 39 Fünf-Sterne-Hotels der SDH einen Einbruch der Übernachtungen um 42 Prozent. Der Umsatz sackte um 28 Prozent auf 1,14 Milliarden Franken ab. Dabei kamen aufgrund der internationalen Reisebeschränkungen über 6 Prozent mehr Buchungen von einheimischen Gästen, was 52 Prozent des gesamten Marktanteils entsprach.

    Hingegen brachen die Gästezahlen aus Deutschland um mehr als 30 Prozent ein, aus Grossbritannien kam nicht einmal mehr die Hälfte der Gäste und die Zahl der Amerikaner sackte gar um fast 85 Prozent ab. Auch die zahlungskräftige Klientel vom Persischen Golf stürzten um fast 78 Prozent ab. Aus Asien mit Ländern wie Japan, Hongkong oder Singapur kamen 82 Prozent weniger Gäste in die Luxushotels der Gruppe.

  • 7.33 Uhr

    Swiss-Chef: «Maskenpflicht wird bleiben»

    Für Swiss-Chef Dieter Vranckx ist die Corona-Krise noch lange nicht bewältigt, wie er im Interview mit dem «Blick» ausführt. Die Airline mache jeden Tag Verluste von unter 1,5 Millionen Franken, das werde sich aber im Juli und August ändern. 2022 werde ein Übergangsjahr, und auch für 2023 rechnet er mit 20 Prozent weniger Nachfrage.

    «Die Maskenpflicht im Flugzeug wird noch jahrelang bleiben – sowohl bei den Passagieren als auch beim Personal», stellt er klar. Das sei wichtig und Teil des Schutzkonzepts. «Wir haben bis jetzt keine Kenntnis von einer Ansteckung an Bord eines Swiss-Flugzeugs.»

    Am Preiskampf will er sich nicht beteiligen – bei der Swiss werde es keine Flüge für wenige Franken geben. «Wir bieten nur Flugpreise an, die unsere variablen Kosten decken, darunter gehen wir nicht.» Die Auslastung sei momentan sehr unterschiedlich, für die Sommerferienmonate verzeichne man aber einen klaren Buchungsanstieg und hoffe, dass sich diese Entwicklung fortsetze.

    Dieter Vranckx ist seit Januar 2021 Chef der Swiss.
    Dieter Vranckx ist seit Januar 2021 Chef der Swiss.
    Keystone/Gaetan Bally
  • 7.03 Uhr

    Roche-Tochter erhält US-Notfallzulassung für Corona-Mittel

    Die US-Tochter Genentech des Basler Pharmakonzerns Roche hat von der US-Behörde FDA eine Notfallzulassung für das Mittel Actemra erhalten. Dieses darf nun zur Behandlung von Covid-19 bei hospitalisierten Erwachsenen und Kindern eingesetzt werden, wie Genentech mitteilte.

    Die Notfallzulassung basiere auf den Ergebnissen von vier randomisierten, kontrollierten Studien. In diesen wurde Actemra zur Behandlung von mehr als 5500 hospitalisierten Patienten mit Covid-19 untersucht. Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass das Mittel die Ergebnisse bei Patienten, die sowohl sogenannte Kortikosteroide (eine Art von Steroidhormonen) erhalten und zusätzliche Sauerstoff- oder Atemunterstützung benötigen, verbessern könne.

    Trotz der Verfügbarkeit von Impfstoffen und des Rückgangs der Todesfälle durch Corona in verschiedenen Teilen der Welt gebe es weiterhin neue Krankenhauseinweisungen durch schwere Formen der Corona-Krankheit, wurde Levi Garraway, Chief Medical Officer und Leiter der globalen Produktentwicklung, in dem Communiqué zitiert. Man sei daher froh, dass Actemra jetzt als eine Option zugelassen sei, die dazu beitragen könne, den Zustand von Patienten zu verbessern.

  • 6.47

    Wegen Delta-Variante: EU öffnet Aussengrenzen langsam

    Aus Furcht vor Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus wollen die EU-Staaten ihre Grenzen für Reisende aus Drittstaaten nur vorsichtig und koordiniert öffnen. Dies berichteten Teilnehmerkreise am Donnerstagabend aus der Debatte beim EU-Gipfel. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte zuvor einheitlichere Regeln für die Einreise aus Gebieten mit Virusvarianten gefordert. Die Delta-Variante gilt als ansteckender als andere Formen des Coronavirus und breitet sich auch in der EU aus.

    Deshalb wollen die 27 EU-Staaten die Impfkampagne schnell weiter vorantreiben, wie aus der Gipfelerklärung zu Covid-19 hervorgeht. Nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen werden bis Sonntag rund 220 Millionen Europäer mindestens einmal geimpft sein – rund 60 Prozent der Erwachsenen in der EU.

    Die Polizei nimmt am 21. Juni 2021 einen Anti-Lockdown-Demonstranten in London fest, wo gegen die Verschiebung der nächsten Lockerungsschritte protestiert wurde. Schuld daran ist die rasche Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus.
    Die Polizei nimmt am 21. Juni 2021 einen Anti-Lockdown-Demonstranten in London fest, wo gegen die Verschiebung der nächsten Lockerungsschritte protestiert wurde. Schuld daran ist die rasche Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus.
    Bild: Keystone/AP Photo/Alberto Pezzali
  • 6.45 Uhr

    Fed hebt Auflagen zu Aktienrückkäufen und Dividenden von Banken auf

    Grossbanken in den USA müssen ihr Geld nicht weiter zusammenhalten. Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hält das angesichts der starken finanziellen Lage der Institute nicht mehr für nötig, wie sie am Donnerstag nach US-Börsenschluss in Washington mitteilte.

    Zuvor hatten sich die Banken angesichts der ungewissen Aussichten wegen der Pandemie an weitreichende Auflagen zur Schonung der Kapitalausstattung halten müssen. Nun rechnen Experten mit einer Fülle von Ankündigungen über Dividendenanhebungen und Aktienrückkäufe. Die Kurse der Grossbanken legten im nachbörslichen Handel bereits zu.

  • 5.30 Uhr

    Arbeitsmarktentwicklung in der Corona-Krise

    Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) und die Sozialpartner nehmen heute bei einer Medienkonferenz in Bern Stellung zum neusten Personenfreizügigkeits-Bericht. Dieser analysiert jährlich die Auswirkungen des freien Personenverkehrs zwischen der Schweiz und der EU auf den Schweizer Arbeitsmarkt und die Sozialversicherungen.

    Der Bericht informiert über die aktuellste Entwicklung von Zuwanderung und Arbeitsmarkt. Weiter setzt er sich aus unterschiedlichen Gesichtspunkten mit der Frage auseinander, wie sich der Arbeitsmarkt in der Corona-Krise entwickelt hat und welche Rolle die EU-Zuwanderer im Gesundheitswesen spielen.

  • 3.10 Uhr

    Lebenserwartung in den USA sinkt wegen Covid-19

    Die Lebenserwartung in den USA ist einer Studie zufolge im Corona-Jahr 2020 um fast zwei Jahre gesunken. Das Forscherteam fand dabei eine riesige Ungleichheit zwischen Schwarzen, Latinos und Weissen. Die Lebenserwartung von schwarzen Männern ging demnach auf knapp 68 Jahre zurück. Das sei der geringste Wert seit 1998. Weisse Männer liegen demgegenüber bei knapp 75 Jahren. Der Artikel des US-Teams wurde im «British Medical Journal» veröffentlicht.

    Insgesamt sank die Lebenserwartung in den USA von 2018 bis 2020 den Wissenschaftlern zufolge insgesamt um 1,87 auf 76,9 Jahre. Besonders extrem sei die Entwicklung für Schwarze und Latinos gewesen, deren Lebenserwartung nach Angaben der Studie jeweils um mehr als drei Jahre zurückging.

    Die Entwicklung in den USA sei dabei sehr viel drastischer als in 16 ausgewählten, vergleichbaren Industrieländern. Dort liege die Abnahme der durchschnittlich erwarteten Lebenszeit bei etwa 0,22 Jahren – insgesamt liege die Lebenserwartung 4,7 Jahre über der in Amerika.

    Als Gründe sehen die Forscher um Steven Woolf von der Virginia Commonwealth University School of Medicine in Richmond grundlegende strukturelle Probleme in den USA: Eine seit langem anhaltende und sich ausweitende Benachteiligung in der gesundheitlichen Versorgung, «hohe Sterberaten im Jahr 2020 und anhaltende Ungerechtigkeit gegenüber rassischen und ethnischen Minderheiten». Es seien die Folgen politischer Entscheidungen und systemischem Rassismus.