Ein Schweizer Experte glaubt nicht mehr an ein Tiefenlager für Atommüll in der Schweiz. Er fordert deshalb ein neues sichereres Zwischenlager.
Der Geologe und Soziologe Marcos Buser hat als Mitglied der Expertengruppe Ekra Anfang des Jahrtausends das Konzept der geologischen Tiefenlagerung von Atomabfällen mitentwickelt, dass heute im Kernenergiegesetz verankert ist. Inzwischen betrachtet er es aber skeptisch und rückt davon ab, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet.
Buser kritisiere, dass das Ekra-Konzept durch die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) und das Bundesamt für Energie (BFE) «ausgehöhlt» worden sei. In seinem gerade erschienenen Buch «Wohin mit dem Atommüll?» fordert er deshalb, man müsse die Einlagerung radioaktiver Abfälle in den Untergrund und auch deren Rückholung unter realen Bedingungen in Pilotanlagen testen. Erst dann könne man überhaupt an die Umsetzung definitiver Untertagelösungen denken.
Übergangslösung gefordert
Besonders der Rückholbarkeit komme grosse Bedeutung zu, denn künftige Generationen könnten mit neuen Technologien die abgebrannten Brennelemente womöglich wieder aufbereiten – und so wieder der Energieerzeugung zuführen oder sie effektiver unschädlich machen. Die Gesellschaft brauche deshalb «mehr Zeit, um technisch und politisch umsetzbare und akzeptierbare Lösungen zu entwickeln», so Buser.
Der Experte ist dabei nach wie vor der Meinung, dass man Atomabfälle nicht dauerhaft in oberirdischen Lagern «hüten» dürfe. Zum einen könne man die Stabilität von Gesellschaften nicht einfach voraussetzen, zum anderen seien solche Lager heute stärker gefährdet – etwa durch Terroranschläge oder Abstürzen von Flugzeugen, die inzwischen deutlich grösser sind als früher. Ein Depot in der Tiefe sei deshalb sicherer.
Buser hält entsprechende Übergangslösung für zwingend notwendig. Das nicht zuletzt, um «den wachsenden Risiken von überhastet umgesetzten Tiefenlagern wie in Deutschland und den USA zu begegnen». In beiden Ländern haben entsprechende Vorhaben etliche Probleme verursacht und hohe Kosten nach sich gezogen.
Nagra hält an Konzept fest
Buser schlägt deshalb in seinem noch in der Planung befindlichen «Dual-Konzept» vor, radioaktiven Abfall im europäischen Rahmen länger in Zwischenlagern zu lassen, bis ein technisch ausgereiftes Tiefenlager für die nächsten Generationen machbar sei. Wie der «Tages-Anzeiger» schreibt, ist die Einlagerungen von hochaktivem nuklearem Abfall in der Tiefe laut dem Sachplan des Bundes bis zum Jahr 2060 geplant.
Die Nagra sieht Busers Kritik demnach als unbegründet an, denn es sei internationaler Konsens unter Experten, dass «geologische Tiefenlager die sicherste und damit beste Lösung» seien. Auch stehe es ausser Frage, dass die Rückholbarkeit der Atomabfälle garantiert sein müsse: Das Ekra-Konzept sei «im Schweizer Kernenergiegesetz aufgenommen und verankert».
Allerdings, so die Zeitung auch, sei bisher in ganz Europa noch kein Tiefenlager für hochaktiven Atommüll in Betrieb. Und weitere Verzögerungen durch politische Widerstände oder neue wissenschaftliche Erkenntnisse seien hier ohnehin nicht auszuschliessen.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
Ein Mann liegt auf einem riesigen Landartgemälde des französisch-schweizerischen Künstlers Saype im «Parc de la Grange» in Genf. Die 165 Meter lange und 30 Meter breite, biologisch abbaubare Malerei aus Pigmenten von Holzkohle, Kreide, Wasser und Milcheiweiss entstand auf einer Gesamtfläche von 5'000 Quadratmetern. Die Kunstinstallation ist Bestand des «Beyond Walls Project» und soll menschliche Werte wie Zusammengehörigkeit, Freundlichkeit und Weltoffenheit fördern.
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