SP-Präsidium Duo Meyer und Wermuth: Der Weg an die Spitze ist frei 

tafu

2.9.2020

Ihnen ist die Übernahme des SP-Präsidiums so gut wie sicher: Mattea Meyer und Cédric Wermuth.
Ihnen ist die Übernahme des SP-Präsidiums so gut wie sicher: Mattea Meyer und Cédric Wermuth.
Bild: Keystone

Nach anfänglicher Sorge um die Meinungsvielfalt innerhalb der Partei scheint nun der Weg frei für Mattea Meyer und Cédric Wermuth. Für die Wahl des SP-Präsidiums im Oktober gibt es keine nennenswerten Herausforderer.

Wer übernimmt das SP-Präsidium? Während es vor zwei Monaten noch innerparteiliche Bedenken gab, scheint das Duo aus Mattea Meyer und Cédric Wermuth nun so gut wie sicher an die Spitze gewählt zu werden. Am heutigen Mittwoch läuft die Anmeldefrist für Kandidaturen ab.

Das klar links positionierte Duo hatte bei einigen Parlamentarierinnen und Parlamentariern Unbehagen ob der innerparteilichen Meinungsvielfalt hervorgerufen, 24 von ihnen hatten das in einem Brief zum Ausdruck gebracht. Aus dieser Gruppe, zu der auch Matthias Aebischer, Daniel Jositsch, Yvonne Feri und zahlreiche Westschweizerinnen und Westschweizer gehören, wird nun aber niemand für das Präsidium kandidieren, bestätigte SP-Nationalrätin und Mitinitiatorin des Briefes Flavia Wasserfallen. Das berichtet das SRF.



«Gute und konstruktive Gespräche»

Man habe sich zweimal mit Cédric Wermuth und Mattea Meyer getroffen und «sehr gute und konstruktive Gespräche mit ihnen führen können.» Die beiden hätten die Anliegen der Gruppe ernstgenommen, nun wolle man gemeinsam mit ihnen daran arbeiten, dass es in der SP Platz für unterschiedliche Meinung gebe und sie eine Partei mit einer offenen Debattenkultur sei, so Wasserfallen.

Daher werde die Gruppe um Wasserfallen am kommenden Parteitag auf eine Gegenkandidatur verzichten. Ansprüche stelle man aber trotzdem: Statt einfach einen Forderungskatalog vorzulegen, sehe man sich in der Verantwortung, mitzuarbeiten. «Daraus entstand, dass wir aus unserer Gruppe eine Kandidatur für das Vize-Präsidium einreichen, um auch die Weiterentwicklung sowie die Umsetzung dieser Projektideen zu konkretisieren.» Der Waadtländer Nationalrat und Ökonom Samuel Bendahan soll dieser Kandidat sein.



Der einzige Herausforderer für das Co-Präsidium aus Wermuth und Meyer bleibt somit der relativ unbekannte Sozialdemokrat Martin Schwab. Chancen rechnet man ihm für die Wahl am Parteitag Mitte Oktober allerdings wenige aus.

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