Nach erfolgreicher Säckli-Gebühr Kommt nach der Säckli-Gebühr das Alu-, Glas- und PET-Pfand?

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11.4.2018

Die Einwegsäckchen sind den Schweizern zu teuer.
Die Einwegsäckchen sind den Schweizern zu teuer.
Keystone

Plastik-Säcke an der Laden-Kasse werden immer unbeliebter. Grund für den Rückgang ist die ab Ende 2016 eingeführte Gebühr von 5 Rappen pro Säckli. Sollte für Aluminium, Glas und PET ebenfalls Geld verlangt werden?

Die 5-Rappen-Gebühr zeigt Wirkung: In der Schweiz werden massiv weniger Raschel-Säckli gebraucht. Während die Läden 2016 noch 417'781'000 Einweg-Plastiksäcke abgegeben hatten, waren es letztes Jahr nur noch 66'112'000. Das entspricht einer Abnahme von rund 84 Prozent, wie die IG Detailhandel und die Swiss Retail Federation am Dienstag mitteilten.

Die Verbände sind erfreut: «Die Zahlen zeigen, dass mit einer auf Freiwilligkeit basierenden Lösung zeitnah eine massive Reduktion erreicht werden konnte.» Lässt sich der Erfolg zugunsten des Umweltschutzes mit weiteren Gebühren ausweiten? 

Ein Pfand auf Alu, PET oder Glas wäre wieder denkbar. 2013 war CVP-Nationalrat Alois Gmür mit seinem Anliegen, ein Pfandsystem einzuführen, im Nationalrat klar gescheitert. Nun erklärt er gegenüber «20 Minuten»: «Ich bin überzeugt, dass ein finanzieller Anreiz auch hier funktioniert und sich die Recyclingquote weiter steigern liesse.»

Der Politiker überlege sich jetzt, im Parlament einen neuen Vorstoss für ein Glas-Pfand zu wagen. Sein angestrebtes Ziel, das seiner Meinung nach ökologisch am meisten Sinn mache: Die Schweiz müsse wieder stärker auf Mehrwegflaschen setzen.

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